Kommentare

60'000.- Strafe für EINE Hauswand versprayen... der war wohl eher in der halben Stadt aktiv!
das ändert natürlich nichts an der zu milden Strafe für die vorsätzliche Tötung!

@sequelle: das kann wohl niemand erklären, schon gar nicht so, dass normalbürger es versteht....

Dieser fall hat auch Martin Killias, den bekannten kriminologen von der rechtsfakultät der uni Züri, veranlasst, einen kommentar in der NZZ zu schreiben:
www.nzz.ch
Ich fand schon die tat horrormässig, als ich davon las. Das urteil verschlägt einen den atem.

..ein Justizsuperspezialist?

@miss blabla: Oh gar nicht bemerkt, Du hattest ja vor mir schon den Vergleich zwischen den Strafen für materielle Vergehen und Gewaltvergehen gegen Menschen hingeschrieben. Schon krass. Geld kann man ersetzen, Material versichern. Leib und (innen)Leben für mich viiiiel schützenswerter. Kann irgendwer erklären, warum das so gelagert ist??

wenn ich das wort konstruktiv schon höre könnte ich kotzen (und der erfahrene forenleser weiss was sonst bei mir brechreiz auslöst). konstruktiv dies und konstruktiv das und meine emotionen sind ja am aller konstruktivsten. ich mach soviele ausrufe- und fragezeichen zeichen in mein posting, weil ich so toll konstruktiv bin.
blauzahn um auf deine frage zurückzukommen: lies dein anfangsposting nochmals, es schürt emotionen. es schreit voller unverständniss gegen die ungerechtigkeit dieser welt.
jetzt hast du zwei möglichkeiten, sei weiter ein "normalbürger" und mach dich klein und suhl die im elend. oder denk nach und ....ach was schreib ich auch nur für stumpfsinn...die welt ist fies und keiner versteht mich...heul wein seufz

Heindoof, ich bezweifle zwar, dass du an einer konstruktiven Diskussion interessiert bist. Der Verdacht macht sich in mir breit, dass du hier bloss mit deftigen Worten austeilen willst (was zugegebenermassen Salz und Pfeffer in solchen Foren sein kann, als reiner Selbstzweck dann aber auch schnell wieder mal verpufft ist). Trotzdem eine letzte Frage: Was ist denn in deinen Augen abstossend an Betroffenheit und was soll hier "plakativ" sein? Meiner Meinung nach können Betroffenheit (Mitleid, Ärger, Wut, was auch immer) und auch das Diskutieren eines Themas der Ausgangspunkt einer späteren Handlung sein. Eine Zuschauerhaltung nach dem Motto "die andern sollen mich mal Taten sehen lassen" lässt einen vielleicht überlegen fühlen, aber einen Beitrag an eine mögliche Verbesserung irgendeines Problems leistet man damit definitiv nicht.

blauzahn, steck dir deine plakative betroffenheit über das ungerechte system sonstwo hin. wenn du was ändern willst, dann tu es. aber in irgendwelchen foren (hallo liebe tagi journis) betroffenheit bzw bestürztheit verbreiten ist nur abstossend.
Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn.

Präzision meinerseits: Der Fall hat sich bereits im Juli 2008 zugetragen. Die Verurteilung fand kürzlich statt. Zum Hintergrund: Bei den Tätern handelt es sich um zwei Schweizer im Alter von 17 und 19 Jahren, die am gleichen Abend noch weitere Auseinandersetzungen provoziert hatten, wie die Zürcher Stadtpolizei mitteilte. Als Grund für ihre Taten gaben sie übermässigen Alkoholkonsum an.
Die beiden Männer hatten einen 34-jährigen Mann auf einem Perron des Bahnhofs Stadelhofen verbal angegriffen und in eine Auseinandersetzung verwickelt. Dabei stürzte das Opfer rückwärts auf das Bahngeleise und blieb verletzt dort liegen. Die beiden Täter ergriffen die Flucht. Wäre der Verletzte nicht von zwei Passanten auf den Bahnsteig gezogen worden, wäre er kurz darauf von einem Zug überrollt worden.
@heindoof: Was ist dir genau egal? Die Tat? Das Urteil? Ob ich zu Tele Züri gehe? Wäre dir dieser Fall tatsächlich egal, hättest du wohl keinen Kommentar geschrieben.
@kreisfuenf: Die Quellen sind sda und NZZ. Kann es sein, dass der Glaube an den gesunden Menschenverstand der Justiz nicht einfach dazu dient, sich vorzumachen, alles sei in bester Ordnung? Die Justiz und die Gesetze sind gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen bzw. sind durch Politik beeinflussbar. Ich finde, dass man sich als Staatsbürger gegen offensichtliche Fehlurteile wehren sollte. (SVP zu wählen, scheint mir aber kein richtiger Weg zu sein.) Zynismus oder Coolness à la heindoof können zwar persönliche Betroffenheit unterdrücken, etwas in der Welt verändern tun sie aber nicht.

Doofer Kommentar: ich möcht lieber, dass mir einer die Hauswand versprüht (am eigenen Haus, natürlich) als dass einer mich auf die Gleise stösst. Dass der Eine 60 000 als Strafe kriegt und der andere Nix ist schon schwer nachvollziehbar. Fällt mir aber schon lange auf, dass in Beschädigung oder Diebstahl von Eigentum meist deftiger bestraft werden als Verbrechen, bei denen Menschen zu Schaden kommen. Warum ist das so? Weil klare Werte beziffert werden können? Keine Ahnung.

darüber hinaus, @ blauzahn: kennst du die hintergründe? ich kenne sich nicht, habe aber vertrauen in den gesunden menschenverstand unserer jurisprudenz. kein vertrauen hingegen habe ich in die sauberen recherchen und faktenbasierte berichterstattung der von uns so geschätzten gratisblätter und ringier veröffentlichungen

also fremde fassaden zu bemalen finde ich einen skandal. blöde schmierereien. sollen die sprayer sich doch eine leinwand kaufen oder immobilien erwerben an dem sie die wände anmalen können. aber nicht öffentliches oder anderer leute gut gegen ihren willen beschädigen (und nichts anderes ist es ja, kunst hin oder her)

das verstehe ich auch nicht. sowas kann man ja nicht mehr als dummen-jungen-streich abbuchen. aber wahrscheinlich muss man für die täter verständnis haben, sie hatten sicher eine schwierige jugend, haben keinen job, waren betrunken oder was weiss ich, was da jeweils noch angebracht wird. zudem sind sie seit der tat durch wohlverhalten aufgefallen, denn sie haben nie mehr jemanden aufs gleis geschmissen. darum kann dieser "vorfall" auch nicht als versuchte tötung oder sowas geahndet werden. und man kann ihnen ja nicht ihr weiteres leben verbauen, wo kämen wir denn da hin...

im mittelalter gab es da dinge wie pranger, kerker oder öffentliche verbrennungen. nicht umsonst hat jede zweite schweizer stadt ein "galenholz". ob das nun die lösung ist, wage ich zu bezweifeln. vielleicht wäre eine gewisse katharsis zu erreichen, aber darüber streitet sich die wissenschaft noch. schaus mal anders an, wenn die beiden täter sich ein autorennen in der stadt geliefert hätten, wäre es je nach ausgang zu knast oder einer wirklich bitteren geldstrafe gekommen. nun da wir aber keine richtigen indianer sind, bestimmt bei uns nicht der ältestenrat, sondern plus/minus machen wir die gesetze selber. was ich damit sagen will; geh zu tele züri und sei betroffen. gilli wird dir sicher mitfühlen. gründe einen opferschutzverband oder werde militanter veganer. es ist mir sowas von egal.
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