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die heutigen Generationen haben doch eine viel liberalere Haltung bezüglich Heirat und Scheidung als frühere: wenn die Kinder das Haus verlassen haben, sehen viele keinen Sinn mehr darin, die Ehe weiterzuführen, wenn die Beziehung nicht funktioniert.Der monetäre Aspekt kommt ja auch noch dazu...Also,wozu überhaupt noch heiraten?

Hmmmm, verwechselt Du jetzt nicht die zivile Ehe mit irgendwelchen kirchlichen/spirituellen Ehefeiern.
Erstere hat mit Romantik eigentlich nichts am Hut und ist ein "juristo-verwaltungstechnischer" Akt; zweitere ist für die Romantik und hat überhaupt keinen bindenden Charakter.
Diese Ehe auf Zeit scheint wohl zu ersterem zu gehören.
Und ich bitte auch einmal zu bedenken, was wir heute als Ehe auf Zeit/Scheidung betrachten (so 20 Jahre), war bis vor kurzem noch eine lebenslange Ehe (die Chance, dass einer der Partner - oftmals die Frau/Mutter - innerhalb von 20 Jahren stirbt, war sehr wahrscheinlich!)
Was gibts da zu verwechseln? Denn in der Regel geht doch beides Hand in Hand. Zumindest kann man kirchlich ohne vorherige Zivilehe nicht heiraten.
Um so mehr die Frage in heutiger Zeit: wozu?

Das macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, dann kann man's gleich lassen. Man kann ja auch so eine opulente Feier ausrichten, wenn man das möchte. Aber wenn man sich zumindest zum Zeitpunkt der Feierlichkeiten nicht vorstellen kann, das Leben mit diesem Menschen zu verbringen, dann hat man wohl vergessen, was Liebe ist. Der Partner wird zum Konsumartikel, den man drecksnüchtern für eine Weile besitzen und bei Bedarf unkompliziert wieder abschieden will. Oder man hat kein Vertrauen, dass dieser Mensch einem keine Kampfscheidung liefert, wenn's dann doch nicht klappt. Weiter hat unsere Gesellschaft den Gedanken an Alter und Tod wohl dermassen verdrängt, dass sie nicht mehr daran denkt, wie schön es auch sein kann, wenn man alt und zittrig einen Partner an der Seite hat, der einem nahe ist und zu einem steht - selbst wenn sich die Hormone bis dann längst wieder beruhigt haben.

naja... unnützer Konsum tralala... ist vielleicht das angenehme - ok, für ein paar völlig Verklärte auch das innigst gewünschte - Rahmenprogramm.
Aber es ist auch - und bleibt wohl noch lange, was es immer war - eine wirtschaftliche Bindung mit weitreichendsten Auswirkungen. Erbfolgen, Geldströme, Verschiebungen von Wirtschaftsmacht - egal in welcher Dimension. Der Mensch - und wittert er auch nur einen kleinsten Vorteil - wird alle Energie aufbringen, um junges Glück zu beflügeln. Es könnte das einzig sinnvolle bleiben, was er in seiner Lebzeit verrichten konnte.
Völlig verkannt hat der Schreiberling im jetzt die Tatsache, dass "bis dass der Tod uns scheidet" erst seit ca. 50 Jahren bedeutet, länger als 20 Jahre zusammen sein zu "müssen" - ein neben unzähligen anderen Faktoren möglicherweise entscheidender Unterschied zu früheren Zeiten...
Du kannst natürlich geschaffene materielle Werte grundsätzlich in Frage stellen - blöd bloss, dass der Anreiz, solches zu begründen in unserer Gesellschaft praktisch jeder Handlung zu Grunde liegt...
Paare, welche die Ehe aus rein wirtschaftlichem Kalkül eingehen um z.B. Sicherheit für den materiell Schwächeren beim Ableben des stärkeren zu schaffen, haben deswegen meine volle Zustimmung. Also ich kann da durchaus Sinn erkennen ;-)
Sinnvolle? - dann umso mehr die Frage, wozu eine Ehe auf Zeit?

Hey mary_jane
bin absolut dinere meinig, dass hützutags dEhe überholt isch. ich halte au ziemli wenig devo. verstoh aber jedes paar wo dä eigeti partnerschaft das als "abrundig" möcht geh.
früenner hetmer chöne säge, dass wemmer verhürotet gsi isch dLüt au biz meh dureghalte hend. isch hüt au nüm so. wenns nöd passt, denn tuetmer sich ratz fatz scheide loh. also chamer sich all das Geld au spare!
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