Kommentare

Ja, aber nur wenn in der Zukunft alle 1x pro Woche Sex haben wollen, keine Nähe ertragent oder keine Beziehung führen können und Gefühle überflüssig sind..
Mit jemandem ein Bett regelmässig zu teilen, hat nämlich auch wunderbare positive Nebeneffekte, abgesehen vom Sex: einzigartige gemeinsame Momente.
In einer Gesellschaft, in der das Individuum immer wichtiger wird und Sozialenetzwerke hautsächlich digital bestehen, wird das Individuum einsam und noch einsamer und sich enorm nach Gefühlen sehnen und nicht nach unverbindlichem Sex..
Ich könnte mir eher Vorstellen, dass es statt Sexworker (Prostituierte) Emotionworker gibt. Wie das genau aussehen soll, das musst Du wohl das Internet befragen.

Die Scheidungsrate ist in Zürich über 50%.... Wäre die Ehe ein Wirtschaftsmodell, wäre sie längst abgeschafft worden - wegen Nichtrentabilität. Trotzdem ist das Modell nicht tot zu kriegen...frei nach dem Motto "bis dass der Tod euch scheide....oder der Anwalt".. :-)
Allem Scheitern zum Trotz bleibt die Ehe eine harte Konkurrenz für dein "Fuckerbuddy-Modell"...

So? Diese Entwicklung ist also zwingend logisch? Na zum Glück ticken ja die meisten Menschen alles andere als logisch... :-)

was für eine armseelige vision einer unerträglichen leichtigkeit (des seins).

Ja, es kann funktionieren, aber wenn es richtig gut läuft mit so jemandem, will einer von beiden schnell einmal mehr und wenn es eben nur mittelmässig ist, dann kann man es eigentlich auch bleiben lassen. Sich auf mehr einlassen, bedeutet unweigerlich, den Enttäuschungen des Alltagstrotts ausgesetzt zu sein, respektive der "ich weiss nur was ich nicht will" Haltung des modernen Stadtmenschen. Wie an anderer Stelle erwähnt, beobachte ich in meinem Umfeld auch immer mehr eine Tendenz der Männer, gerne "ich bin so verliebt, du bist meine Seelenverwandte" zu spielen, um dann urplötzlich alles abzubrechen, mit der Begründung, Zeit für sich zu brauchen, bla bla, tatsächlich ist dann ganz einfach irgendeine andere Dame plötzlich interessanter. So geschehen bei mehreren Freundinnen und auch mir selber. Es ist erschreckend zu sehen, wie selbstbewusste, eigenständige Frauen durch so einen Vorfall buchstäblich auseinanderbrechen, nicht mehr funktionieren können und sich fragen, ob sie sich eigentlich alles eingebildet hatten, ergo wahnsinnig sind.

Vor drei, vier Jahren hätte die Prognose wohl gelautet: Jeder wird sich seine Buddys (oder wie auch immer du sie nennen willst) im Second Life suchen. So viel zur Zuverlässigkeit des Internets als Prognosebasis... (Höhö.) Meine Vision wäre, dass alle ihre eigenen Ideen von Beziehungen leben können, ohne dafür in irgendeine Ecke gestellt und gebasht zu werden. Ich meine, sexuelle Befreiung ist ja eine schöne Sache, aber wenn das Herumb**sen zur Pflicht und Voraussetzung für das Coolsein wird, hat das mit Freiheit ja auch nicht viel zu tun.

tja, placebodog (SIC!), vielleicht solltest du, was liebe und beziehungen betrifft, nicht unbedingt "die Tendenzen im Internet" anschauen :). mit "wir" meinst du wohl "ich". mir scheint, du projezierst deine subjektive sicht einfach mal auf die ganze welt...WRONG. viel glück!

Bei mir ist es genau so wie eingangs beschrieben. Und ich frage mich, wann sich das ändern wird. Als Zeiterscheinung habe ich das bisher noch nicht erkannt und weiss auch nicht, warum das wie oben beschrieben logisch sein sollte. Was mich eher interessiert, was führt aus diesem Zustand raus. Man glaubt ja gerne, die grosse Liebe werde es richten. Doch wann? Und wie bin ich überhaupt so weit gekommen?

einmal wöchentlich? arme neue welt!

bin doof, hab keine ahnung wie "wir" die beziehungen der letzten paar tausend jahren gekannt haben. ich mein wir, inklusive dem nepalesischen matriarchendörfli? oder die amazonas indianer in der fuckhütty? die poly oder die monogamer?
das beruhigende an deiner... vision..., in zukunft werden "wir" alle die gleiche beziehungsform kennen und die selektion übernimmt der compi, in der gewonnen zeit können wir melodramatische liebespoems entwerfen oder liebeskügeli reinknallen. so what?

Hm. Also ich hoffe nicht, dass du mit deiner Prognose recht hast. Das klingt ja sehr traurig. Kurzzeitig kann das single-leben ja solche phasen beinhalten, ist ja auch nicht weiter tragisch. Aber längerfristig sind wir doch schon alle - oder zumindest der großteil von uns - auf den wunsch nach stabilerer partnerschaft programmiert.
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