Kommentare

nein, liebe lucid, einfach der mensch, wie er ist, mit all seinen fehlern, der ist perfekt. als mensch. sonst wäre er ja eine maschine (oder eine puppe, ein roboter). - aber ich stimme dir zu: wenn jemand die ganze palette seiner/ihrer negativen gefühle AUSLEBEN wollte, dann ist das nicht unbedingt ein vergnügen. wenn mir aber jemand von seinen/ihren negativen gefühlen ERZÄHLT, dann kann das durchaus interessant sein. meistens sind es gar nicht so unendlich viele. aber wenn man sie dauernd unter dem deckel hält, erscheint es vielleicht unendlich gewaltig, was da brodelt...

interessant finde ich, dass sich hier weiblein und männlein gegenseitig den ball zuwerfen. er soll... sie soll... und dann sie: "ich hab's doch gar nicht nötig!" mir hingegen gefallen frauen, die's nötig haben. und drum finde ich auch den post von der badenixe aus kilchberg so sympathisch, auch wenn die gute ein bisschen puppenhaft daherkommt. aber wenigstens gibt sie zu, dass sie etwas in ihrem leben vermisst. das macht sie so menschlich.
Ich vermute, die gewünschten menschlichen Züge beziehen sich ausschliesslich auf positive Eigenschaften, oder? Wenn sich jemand nicht mehr im Griff hat und seine ganze Palette negativer Eigenschaften unbebremst vorführt, dann ist's dann bald einmal Essig mit der Toleranz gegenüber eben diesen Zügen.
.. und am besten sind die, die nicht nur menschlich wirken, sondern tatsächlich auch noch menschliche züge haben. die sind super sage ich dir.
und das wiederum finde ich von dir sympathisch :). ich mag leute, die leute mögen, weil die wegen ihrer unperfektion menschlich wirken

Ja, eine wahre Begegnung auf Augenhöhe gehört wohl zu einer der grössten Herausforderungen in einer Beziehung zwischen den zwei Geschlechtern, sofern dies überhaupt gewünscht wird. Gewünscht wird es vermutlich nur wirklich selten, wie erwähnt, weil es weh tut, Arbeit macht. Ja, beide Geschlechter kämpfen um die Existenz der klassischen Rollenbilder. Auf beiden Seiten werden Rosinen herausgepickt. Ich vermute ebenfalls, dass die wenigstens den Spagat zwischen ganz unterschiedlichen Erwartungen schaffen, doch ist dies überhaupt notwendig? Ich persönlich sehe keine wirkliche Notwendigkeit im Erfüllen aller Erwartungen, was eigentlich schon von Vorneherein zum Scheitern verurteilt ist, da sich diese oft widersprechen. Meiner Ansicht nach geht es viel mehr um die Reflexion der unbewussten Erwartungen, deren Diskurs und Aushandlung. Schlussendlich sind Beziehungen jeglicher Art Aushandlungsprozesse. Hierbei stelle ich jedoch immer wieder fest, dass Menschen jeglichen Bildungsgrades damit schlichtweg überfordert sind: "Beziehung als Aushandlungsprozess? Hä?!? Nein, eine Beziehung ist so wie sie ist und entweder es stimmt oder es stimmt nicht!". Ich bin immer wieder überrascht, wie selten sich Menschen als aktive Gestalter und Gestalterinnen von Beziehungen und wie oft als Konsumentinnen und Konsumenten von Angeboten sehen. Entspricht das Angebot nicht (mehr) den eigenen Erwartungen und Vorstellungen ist die Beziehung beendet.

Ach weisst du, creativity.is.sensuality, auch seitens etlicher Männer ist das mit der Emanzipation nicht wirklich aktuell, weder attraktiv noch Thema, da werden allzuoft nur abgedroschene Geschlechterklischees zementiert, z.B, wenn es reicht, dass sie 10 oder 15 Jahre jünger und schlank ist, aussieht wie eines der weltweiten 15 Topmodels und die für ihn passende Haarfarbe trägt - sie aufs rein Äusserliche reduziert wird.
Das wäre dann die unter www.ronorp.net beschriebenen Frau, mit Handtaschenellenbogen und nicht viel Ahnung in Sachen handwerklichem Geschick, weil man sich immer einen angeln konnte, der das machte - die dadurch entstandenen Geiferspuren nahm man in Kauf - dafür umso mehr, was Fashion, sich auftakeln, In-Handtaschen usw. betrifft.
Ich weiss ja nicht, wieviele Frauen es hinbekommen, den Teil Äusserlich auf Toplevel zu halten wie auch den Teil handwerkliches Geschick, Haushalten sowie gleichzeitig noch Karriere zu machen. Irgendetwas bleibt wohl immer auf der Strecke.
Genauso wie bei den Männern, denn auch deren Tage haben nur 24h.

Emanzipation ist nur dann interessant, wenn sie nicht wehtut, keine Arbeit macht, einen nicht zwingt, aus der Komfortzone herauszukommen. Am besten, wenn jemand anderes die Drecksarbeit übernimmt. Karriere gerne, aber nur, wenn es nicht allzu viel Arbeit macht und wenn man sich nicht -da typisch männlich- übermässig engagieren und auch mal kämpfen muss.
Und bloss nicht die Initiative beim Ansprechen übernehmen, frau könnte sich ja einen Korb holen.
Diejenigen, die anders denken, sind auch selten diejenigen, die über die Männer jammern und von der Unterdrückung fabulieren.

Die wenigsten Menschen sind zu wahren Begegnungen auf Augenhöhe, in welchen das männliche und das weibliche seinen Platz haben darf, wirklich fähig.

@lillimae In meinen Augen geht weniger um die Frage des Könnens, sondern mehr um die Frage des Tuns, unter Berücksichtigung der Gegenseitigkeit. Aber ja, wo kein Können, da kein Tun.

"... sich um sie bemüht, sie überrascht und zum Lachen bringt" wer das nicht kann, der muss gar nicht erst aktiv werden. egal ob mann oder frau.

Danke für den Link. Der Badi-Beitrag löste ja förmlich einen Tsunami aus.
Ich begrüsse es auch, wenn Frauen über den Tellerrand blicken. Dasselbe gilt jedoch auf für Männer. Meiner Ansicht nach entsteht heute immer öfter eine Pattsituation: Gewisse Frauen erwarten, dass der Mann aktiv wird, sich um sie bemüht, sie überrascht und zum Lachen bringt. Diese Erwartungshaltung fällt immer mehr Männer auf und sie sagen sich: Das Spiel spiel ich nicht mit. Ich bin weder Hofnarr noch Bittsteller. Quintessenz: Immer öfters macht niemand was.

das beste ist, wenn sie sagt "ich LIEBE überrschungen" :-) :-) :-)

palladorra: ich fände das schön, wenn sich frauen vermehrt emanzipierte männer wünschen würden.


Ist so - dieser Typ Frau hegt lieber Groll und lebt - allein...
wollte hier den Link zum legendären Badi-Thread posten - konnte ihn aber leider nicht mehr finden - vielleicht findet ihn jemand anders? ;-)
@Palladorra - worauf bezieht sich "das" in Deinem Beitrag?

Ich als Frau habe das von Männern nie erwartet. Hingegen die Männer von mir schon.
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