Kommentare

Ich könnte mir vorstellen, die aktuelle 'Weihnachtsbeleuchtung' als ganzjährige Beleuchtung am Limmatufer zwischen Central und Mitte Limmatquai (bevor sich das Trottoir zur Plattform erweitert, ca. vis-à-vis Grand Café) über dem Fussgängergeländer hängen zu lassen. Dann ist das Lichtspiel auf seiner ganzen Länge sichtbar und hängt quasi auf Augenhöhe.

meine these: all die weihnachtskitschfundamentalisten, die diese beleuchtung weghaben wollen, tolerieren auch keine hafenkräne. und keine minarette. "weils eben einfach nicht in unsere stadt passt".

Ich finde, dass man die Bahnhofstrassenweihnachtsbeleuchtung um 90 Grad gedreht UNTER die HARDBRUECKE haengen sollte.
Es ist eine geile Lichtinstallation, die aber keine Weihnachtsatmosphäre versprüht...

jetzt nimmt sogar die zeit das thema auf und belächelt zürich. das neue wettbewerbsverfahren wird ästhetisch begleitet / kontrolliert damit ja keinem biedermann die weihnachtsstimmung versaut wird.

@warped74
Ich habe auch schon den Sinn dieser Diskussion belächelt. Es macht halt einfach Spass und solange es Spass macht, ist es für mich ok. Zusätzlich ist es eine Diskussion über ein Kunstwerk und nicht eine Diskussion von Neurotiker, die sich über nichts und wieder nichts aufregen.

habt ihr keine anderen sorgen? laecherlich, dieses theater...

@Müller
Hm... welche Vision steckt denn hinter dieser Beleuchtung? Dass Zürich mit dieser Weihnachtsbeleuchtung weltweit im Gespräch sein wird? Und gewisse Nebeneffekte wie Touristenbesuche mit sich bringt? Dass Zürich der Schweiz zeigt, wie offen die Stadt für übrigens wertvoller, Kunst mit dem Herzen anstelle mit dem Intellekt zu verstehen.
Diese Beleuchtung ist trotz allen Effekten immer noch ziemlich starr. Das graublau schimmernde Licht ist grässlich. Wenn man von den warmen Lichtern der Altstadt Richtung Bahnhofstrasse läuft, ist es so, wie wenn man von der Sauna in das eiskalte Wasser springt.

@sibi: Aha! Die Berner sind halt einfach mut- und visionslos..! Sage dies als Exil-Berner! Und mir, sowie ganz vielen anderen gefällt das Timepiece! Und es heisst so, weil sich die Formen gegen Weihnachten hin mehren und verändern! Da braucht man eigentlich gar nicht so viel Kustverständniss um dies zu verstehen. Also das heisst es war so, bevor die ersten Nörgler auf dem Plan waren und das Timepiece umproprammiert werden musste weil es den Leuten zu wenig "Action" hatte und sie sich ebenfalls voreilig eine Meinung bildeten ohne den Hintergrund zu kennen.

@spinnchen
Aha, jetzt ist das grösste und aufregendste Lichtkunstwerk. Okay. Bei der Einweihung war es noch "The World Larges Timepiece" und bei all meiner Herzlichkeit für die Kunst finde ich keinen Zusammenhang mit einer Uhr bei dieser Beleuchtung.
Über den Mut eine solche Weihnachtsbeleuchtung in die Bahnhofstrasse zu hängen, habe ich auch schon nachgedacht. Es ist mutig, nur liegt hinter diesem Mut ein gewisser Geltungsdrang, finde ich. Verantwortliche in Bern zum Beispiel hätten nie und nimmer eine solche Beleuchtung ausgewählt, behaupte ich. Naja, vielleicht sah die jetzige Beleuchtung auf den Projektphotos einfach vielversprechend aus und die Wirklichkeit war dann die totale Ernüchterung.

@spinnchen: Ganz meine Rede!

idee! pimp my bahnhofstrasse! mir ist es wie ein bisschen zu wenig üppig, o.k. manche mögen sagen, weniger ist manchmal mehr, und mehr röhren würden definitiv das ganze sachliche konzept auf den kopf stellen! trotzdem pimp my bahnhofstrasse, mit kleineren, mittleren, ganz kleinen röhren auf der seite, vielleicht wo die fussgänger laufen, da drüber noch mal durchgehend die bahnstrasse entlang ein paar lichtschwerter aufhängen :-)

@ greg houses wife: Ich wollte dich also echt nicht traumatisieren gell.. ;-)
Mit den elektronischen Vorschaltgeräten sind die Lampen eigentlich gar nicht mehr so schwer wie sie es noch zu Zeiten der induktiven Vorschaltgeräte waren. Ausserdem sind diese neueren Vorschaltgeräte umweltfreundlicher als die Älteren. Es wird zwar ein Wenig mehr verlötet als dies in einer herkömmlichen Birne der Fall ist, aber bei einer 8mal höheren Lebensdauer fällt dies nicht all zu sehr ins Gewicht! Ausserdem sind die Stromsparlampen reziklierbar, sollten also zurückgegeben werden können. In letzter Zeit hört man, dass bei elektronischen Vorschaltgeräten überdurchschnittlich Elektrosmog auftreten soll, dies gehört aber ins Land der Märchen! Messungen haben keine nennenswert höhere Belastung ergeben. ABER: Das Licht wird niemals diese gelbe Wärme erhalten wie es die früher verwendeten Klarglas- Glimmwendelbirnen ausstrahlten! Und dies wollte ich eigentlich beim letzten Mal mitteilen, es ging mir nur sekundär um den Stromverbrauch, das Hauptproblem ist, dass wenn die Glühbirnen -aufgrund ihres Stromverbrauchs- verboten werden, dieses typische gelbwarme Licht sowieso passé ist. Wärme = Energie! Ist auch beim Licht so..

Der Tagi schreibt:
Der Welt grösstes Lichtkunstwerk
Zürich. – Es ist ja gut möglich, dass die Heimelig-Fraktion sich bald end­gültig durchsetzt. Dann wird sich früher oder später ein Baldachin mit wohlig warmem Licht, Rentierschlit­ten, ganz vielen Sternen oder sonst irgendeiner garantiert konsumsti­mulierenden Dekorationsidee über die Bahnhofstrasse spannen. Natür­lich wäre das schade, denn Zürich verfügt mit der bei manchen unge­liebten Beleuchtung von Fabio Gra­mazio und Matthias Kohler über das grösste und aufregendste Licht­kunstwerk weltweit, auch wenn es leider durch die Immissionen der einfallslosen Glühlämpchenteppi­che, die sich immer mehr Läden vor die Fassade hängen, empfindlich ge­stört wird. So, wie Kampfhuster ei­nem das schönste Konzert verder­ben können. Jedenfalls: Bevor es zu spät ist – stellen Sie die Tüten mit den Päckchen mal kurz ab, nehmen Sie sich Zeit, schauen Sie dem rie­selnden Licht und den Ornamenten zu, die über die Stäbe fliessen. Und sei es nur, um später in Erinnerun­gen an den tollen Moment zu schwelgen, als in Zürich einmal wirklich etwas gewagt wurde. (bas) Bahnhofstrasse, jederzeit nach Ein­bruch der Dunkelheit.

Es wird wohl auch auf das alter der Kinder ankommen. Gibt ja auch jüngere als das Gamealter.
Vielleicht sehe ich das anders, wenn ich mich daran zurück erinnere als ich noch ein kleines Mädchen war. Mädchen mögen kitsch meistens mehr als Jungs - wenns glitzert und funkelt, strahlte ich als kleines Kind. Und dieser Effekt hatte für mich eher die alte Beleuchtung.
Für Technik, Design etc. Liebhaber - ist die neue bestimmt Interessanter.
Mir ist eigentlich egal was dort hängt - weil ich mich höchst selten an die Bahnhofstrasse verirre.
greg houses wife: dann sollte ich mir vermutlich mal die zeit nehmen und ans Zürihorn gehen :-)

ich kann nicht lassen, muss mich auch reinhängen, auch wenn ich von «the blob» vielleicht wieder auf den deckel bekomme… :-) aber ich fand die alte schöner. edler, und auch nicht kitschig. klar, der stromverbrauch ist ein problem. geb ich zu. hab mir auch überlegt, warum man sie nicht mit stromspar-glühbirnen machen könnte, man muss sie ja nicht immer ein-und ausschalten (wegen den vorschaltgeräten in den birnen), sondern könnte sie durchgehend laufen lassen, aber…
… dann kommt das thema «gewicht». stromsparlampen sind auf grund der elektronik, die sie im sockel haben, schwer…
(@frage an the blob: ist diese elektronik da drin denn umweltfreundlich? ich glaub da wird ganz schön gefährliches zeug verlötet…?)
nun denn, irgendwie passt die neue schon zum geist der bahnhofstrasse, wo der kalte mamon regiert.
wer übrigens kitsch liebt, soll mal ans zürihorn, mit einer lichtstarken kamera, kann man sich im dunkeln in einem leuchtenden märchenwäldchen fotografieren :-)