Kommentare

lisasbruder, ich habe mir einen eher holländischen velofahrstil angewöhnt, mit lächeln im gesicht, ich bin sicher das hilft. früher fuhr ich mit einer computerspieleinstellung, und immer kamen die omas mit den gehhilfen um die ecken geschossen. pro weg gab es mindestens 5 benzlige situationen. aber jetzt komme ich immer entspannt an.
beispiel hardbrücke, rechts den gleisen entlang richtung altstetten. super nett.
bullingerplatz: einfach irgendwie, mit offenen augen? geht doch?
albisrieden zum see, in die brunau, nach albisrieden: schöne, gut zu fahrene wege. das lettenviadukt!
deine wege kommen bei mir nie vor, zugegeben, und auf meinen muss man schon auch mit offenen augen fahren.

Die Löwenstrasse zum Beispiel ist von der Sihlporte her bis zum Löwenplatz ein Hühnerstall. Zahlreiche Fussgänger überqueren die Strasse langsam oder schnell, jedenfalls sehr überhastet, niemand schaut vorher links und rechts, obwohl sie es tun sollten, da es nirgendwo Fussgängerstreifen hat. Die Autos fahren Schritttempo, stehen, rangieren, und die Velofahrer schleichen oder fahren Slalom. So belebt wie diese Strasse manchmal ist, müsste sie ein Begegnungszone-Verkehrsschild haben. - Auch wenn man an manchen Stellen nicht so vorwärtskommt wie man sich wünscht, dieses Verkehrsregime ist gut, sage ich Euch. Als ich klein war, wurden in Zürich regelmässig Kinder totgefahren. Die gelben Streifen waren einfach der Ort, an dem man als Fussgänger die Strasse überqueren soll. Aber man musste lange warten, bis mal nichts kommt oder ein Autofahrer so gnädig war, einen hinüberzulassen. Man wartete länger und es war gefährlicher. Die Autos rasten. Am Strassenrand lagen hin und wieder Tierkadaver von überfahrenen Hauskatzen. Und hin und wieder traf es ein Kind, das auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten war. Erst als das neue Verkehrsregime Strassenverengungen und Inseln mit sich brachte, viele Ampeln, Blitzkasten, Vortritt für Fussgänger etc. wurde es hier sicherer. Und nun können wir uns leidenschaftlich über die Frechheit der Schwachen aufregen. :-)

Interessante Idee. Und nicht ganz abwegig.

Ich kann mir vorstellen, dass mit einer SVP-Mehrheit in der Regierung Radfahrer bessere Verhältnisse antreffen würden als heute. Etwa so: Auf breiteren Strassen hätten Auto und Velo entspannt nebeneinander platz, und diese ganze Verbannung der Velofahrer auf holprige Umwege und Trottoirs hätte ein Ende. Nur so ein Gedanke. Als Linkswähler.

Diese ganzen Schwimmer und Gehhilfen und Schwimmer mit Gehhilfen auf unseren Strassen sind mir schon lange ein Dorn im Auge, lucid ;-)

Na, ich weiss nicht, slomo, auf dem Land vielleicht. Da, wo ich fahre, gibt es entweder keine Radwege oder sie werden von den anderen Strassennutzern ignoriert. Talstrasse, Zeltweg, Bullingerstrasse... Beispiele gibt es viele.
Am Escher-Wyss und am Bellevue weiss ich schon gar nicht mehr, wie ich denn nun korrekt fahren soll. Man hat zwar willkürlich überall irgendwelche gelben Zeichen an den Boden geschmiert, Sinn macht das aber alles nicht. Und ausserdem muss man alle zwei Meter wegen eines Bordsteins auf Null abbremsen, wenn das Rad nicht komplett ruinieren will.
Auf dem Bild sieht man die neue Bullingerstrasse. Soll ich da in der Mitte fahren? Oder doch auf dem Trottoir? Man weiss es nicht.

Angesichts der verfahrenen (sic!) Situation auf den Strassen muss eindeutig ein neues Feindbild her. Wie wär's mit Rollstuhlfahrern? Oder Rollateuren? Vor diesen neuen Sündenböcken sollten doch Auto-, Velofahrer und Fussgänger im Stande sein, eine - wenn auch unheilige - Allianz einzugehen und ähm...in Minne vereint gegen den Feind? (Ganz selbstlos würde ich mich zur Not ebenfalls anbieten als künftiges Hassobjekt. Bin Schwimmer!)

bin ich die einzige, die findet, die velowege die es so gibt inzwischen sind supergeil? wirklich! wow! da kommt man vorwärts, und schöne aussicht hat man auch noch. ja, man muss ein bisschen aufpassen, finger immer an den bremsen, das ist so, finde ich nun aber nicht zuviel verlangt

Nochmal zum Thema rote Ampeln: Was mich extrem annervt, ist die "rote Welle", die man mit dem Velo oft hat, weil die Schaltgeschwindigkeit auf die Geschwindigkeit von Autos abgestimmt ist. Sorry, aber wenn _jede_ sch... Ampel, an die man fährt, auf rot umschaltet, sobald man sie erreicht, verliert man irgendwie die Lust, gesetzestreu zu fahren.
Ansonsten komme ich ganz gut zurecht, muss halt ab und zu etwas Slalom fahren....

misskatja: als autofahrerin regst du dich über velölis auf und als velofahrerin über fussgänger/innen. Da muss ich aber auch irgendwie lachen. In velostädten wie Kopenhagen usw. hat man übrigens ein ernsthaftes problem mit rücksichtslosen velofahrer/innen bekommen, sie haben ein sehr schlechtes image. Es wäre schön, wenn man das in Zürich besser machen könnte.

Wie wärs mal mit einer KLINGEL, leute??? Ich bin fussgängerin und velofahrerin (aber ehrlich gesagt, machts in Zürich nur bedingt spass -> extrem velofeindlich). Ich nerve mich mehr als fussgängerin über velofahrer/innen als als velofahrerin über fussgänger/innen. Warum? Weil erstens velölis aus prinzip nicht klingeln. Glauben die eigentlich, man hätte augen HINTEN im kopf??? Und zweitens gibts idioten (und idiotinnen), die fahren von hinten dermassen nah an einem vorbei, dass man meinen könnte, die hätten einen schlichtweg nicht gesehen, obwohl sonst weit und breit kein mensch ist. Velofahrer können sehr rücksichtslos sein! Ich hab mir schon manchmal vorgestellt: so einem einfach mal einen puff geben, wenn der so dreist an einem vorbeirauscht - aber dafür müsste man augen hinten im kopf haben....

Sehr schön gesagt, pimp :-D
Grundsätzlich denke ich, dass sich der langsamere Verkehrsteilnehmer etwas mehr Freiheiten erlauben darf als der schnellere, letzterer sollte sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten und die Geschwindigkeit anpassen. Allerdings zeigt die Praxis, dass die sogenannten "gemischten Zonen" für Fussgänger und Velofahrer nicht wirklich funktionieren, denn die Fussgänger fühlen sich überall dermassen "im Recht", dass sie auch da keinen Millimeter weichen, um ein Fahrrad passieren zu lassen. Und es kann ja auch nicht sein, dass man in diesen Zonen immer im Schritttempo fahren muss.
Auf der Hardbrücke ist ein Durchkommen, zum Beispiel während der Stosszeiten oder wenn ein Fussballspiel ist, praktisch unmöglich, in der Langstrassenunterführung kommt es abends und nachts oft zu Zusammenstössen, und am Utoquai muss man als Velofahrer sogar durch ein Restaurant fahren. Von dieser "Lösung" sollte man deshalb baldmöglichst wieder weg kommen.

das ist aber nur in der linken rot grünen stadt ein problem. auf dem land in rechtsbürgerlichen dörfern gibts erstens keine fussgänger ausser den ausländischen billigerntehelfern und den asylanten mit badiverbot und zweitens sind die alle perfekt diszipliniert vom staatswesen und gehen korrekt im gleichschritt.

die fussgänger bekamen die «lizenz zum hühnern» vom staat… da wirst du kaum was ändern können. die sterben lieber, damit auf sie sich auf den grabstein meisseln lassen können: «er starb- weil er im recht war.»
nach jahrzehnten von verkehrsregulierung und erziehung haben wir wieder die gleichen zustände wie vor hundert jahren. kuck dir mal filme aus jener zeit an. da wird kreuz- und quer gehühnert und gefahren und keiner schaut auf den anderen, oder nimmt gar rücksicht.
ist heute genau das gleiche.
komisch ist, dass wir ALLE fussgänger sind, aber je nachdem ob wir zu fuss, mit dem velo oder mit auto unterwegs sind, wechseln wir unser rollen und denkweise… irgendwie komisch…
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