Kommentare

interessant zum thema
'Frei Schnauze, aber bitte mit Anstand'
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@Pierre: Ehrlich jetzt?! Immer noch nicht auf meine Punkte eingehen? Lieber ein bisschen dreschen?!? Nett...
Und nun zu Deinen Vorwürfen (nein ich bin nicht feige): natürlich sind Lungenliga und Tabaklobby auf einer gewissen Ebene dasselbe: sie sind beides Interessensvertreter (und von nichts anderem schreibe ich!). Die Tabaklobby "lügt", wenn sie die Gesundheitsschäden durch rauchen vereint/verharmlost. Die Lungenliga "lügt" wenn sie rauchen als Hauptursache für Krebs nennt...
Und ja: ich nehme "kein Anstoss daran", ich betrachte die Sache "objektiv" :-) *gg* (ausreichend HInweise, dass dies ein kleiner Scherz war?!) Eine sachliche Diskussion kann aber nur von Leuten geführt werden, die ein wenig Abstand von der Sache nehmen und nicht als Direktbetroffene Meinungen umherschmeissen..."im grunde aber denke ich, dass du angst hast, genauer hinzuschauen. feigheit ist heute sehr weit verbreitet, und gerade auch auf den redaktionsstuben." mhmmm wer hat Angst genauer hinzuschauen, und beide Seiten mit den gleichen Spiessen zu messen?!? Wer hält hier gerade den Heligenschein über eine Interessensorganisation?! Also bitte, nicht persönlich werden, hilft keiner Diskussion...
Ich hätte noch einen weiteren Denkanstoss: das Verbot des Mohammedvideos (Resp. Verbot der Aufführung): Zensur oder wohlüberlegte Selektion?!

freundlicherweise hat der tagi den artikel nachträglich doch noch online gestellt:
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Sehr amüsanter Film zum Thema: Thank you for smoking.
Nimmt sowohl die Tabaklobby als auch die militanten Nichtraucher unverkrampft auf die Schippe.
©Bresse: Hä?

die welle der political correctnes ist ja auch nicht mein ding. und wenn's nach moralisieren aussieht, mag ich das nicht. aber gerade heute ist ein artikel im tagi zur tabaklobby. die lungenlobby war wohl nicht dahinter. aber wenn man dann erfährt, dass nun bald 90 jahre die tabakmafia mit viel geld, unvergleichlicher skupellosigkeit, lügen ohne ende und manipulation und netzwerken ihren einfluss geltend macht, fragt man sich schon, was wäre, wenn dies seit 90 jahren die lungenlobby mit ähnlich viel geld und verschlagenheit getan hätte und die tabaklobby das budget der "lungenlobby" gehabt hätte.
interessanterweise gibt es den artikel nicht in der online-ausgabe.

seit der tagi bei den jugendunruhen eins aufs dach bekommen hat, ging es ja nur noch bergab mit der freien journalistischen leistung. angepasst hat sich das blatt und schaut heute, wie alle anderen presseerzeugnisse, in der kleinen schweiz mehr auf die inserenten. verpflichtet ist eine wirtschft eher den aktionären als der kundschaft. wenn man was zu verstecken hat, zeigt man aggressiv auf andere, schreit dabei, macht wilde gesten, nur um vom eigenen mist abzulenken gell lisasbruder.

Im Prinzip geb ich Dir recht, pierreramuz, aber: Nachdem die Zigarettenlobby bereits so erfolgreich bekämpft worden ist, wär's doch nun an der Zeit, der Fastfood-, der Alkohol- und der Auto- und der Waffenlobby den Garaus zu machen. Die Nichtraucher sind ja jetzt, soweit es in einer liberalen Gesellschaft möglich ist, vor Passivrauch geschützt. Niemand muss sich mehr dem Zigarettenrauch aussetzen, wenn er dies nicht möchte.
Mich hat man hingegen nicht gefragt, ob ich mit meinen Krankenkassenbeiträgen anderer Leute Fehlernährung mit finanzieren möchte. Oder ob ich den Feinstaub, der bei diesen Privatpanzern hinten raus kommt, jeden Tag einatmen möchte.
Und ein syrisches Kind, welches mit einer Schweizer Waffe getötet wird, fragt zuvor auch keiner, ob es damit einverstanden ist. Es gäbe also in der Tat ein paar dringlichere Anliegen als jenes, worüber wir jetzt abstimmen müssen. Aber das Bild vom an Lungenkrebs erkrankten Serviceangestellten scheint stärker zu mobilisieren. Da sind die Medien klar mitverantwortlich.

Die Wutbürger sind meist im Rentenalter und haben den ganzen Tag Zeit, zu allem ungefragt ihre langweilige Meinung beizusteuern, noch dazu in dieser üblen von Blocher & Co. übernommenen Stammtisch-Rhetorik. Wenn der Tagi hier nicht eingreifen würde, entstünde ein ziemlich schiefes Bild der "öffentlichen Meinung". Und ein beängstigendes Abbild des Bildungsniveaus in unserem Land.

anisum, wenn du die lungenliga und die tabakindustrie auf eine ebene hebst, zeigst du nur deine undifferenziertheit. dann ist es nur logisch, dass du an der manchmal subtilen und manchmal nicht so subtilen zensur, wie sie heute praktiziert ist, keinen anstoss nimmst. - es ist eine sehr einfache welt, wenn du meinst asbestkonzerne und asbestkritiker, ölmultis und ölkritiker, autohändler und autokritiker, waffenhändler und friedensaktivisten seien im spiel der kräfte alle am gleichen tisch und hätten gleich lange spiesse. - im grunde aber denke ich, dass du angst hast, genauer hinzuschauen. feigheit ist heute sehr weit verbreitet, und gerade auch auf den redaktionsstuben. aber natürlich gibt niemand zu, dass er/sie feige ist, die betreffenden haben oft auch gar nicht das gefühl, feige zu sein. im gegenteil halten sie sich oft für besonders clever. sie wissen, wie der hase läuft. nämlich, wer geld hat oder macht oder einfluss, das ist der, den man nicht vor den kopf stossen sollte. ansonsten darf man ungeniert aufdecken und skandale produzieren. es ist ein sehr armseliges geschäft.
und dass hier ein paar leute motzen, zeigt, dass sich nicht alle für dumm verkaufen lassen wollen. anderen macht das nicht soviel aus. ich könnte gerade ziemlich viel kotzen, weil ich recht genau hineinsehe in diese medienmaschinerie!

Sorry, dass es nicht so deutlich herauslesbar war: zum NZZ-Artikel: Ja, natürlich! Aber auch: So what?! Ich kann doch nicht ernsthaft von irgendjemandem verlangen, dass er sein eigenes Produkt/Dienstleistung schlecht redet. Und noch einmal: Wenn die Tabakindustrie Ignoranz produziert, dann produziert die Lungenliga Panik! Jeder Kommunikator (und zwar wirklich jeder!!! da gibt es keine moralisch gute Ausnahme) muss eine Vorab-Selektion treffen; und idR macht er das in seinem Interesse und dem seiner "Anhänger"... "Die" Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen...

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bie diesem artikel über mörgeli waren schon mal ca 50 kommentare da, als die redaktion plötzlich alle löschte und das kommentar schreiben abstellte. wahrscheinlich hat die svp oder mörgeli interveniert. der tagi hat da echt ne schlechte zensur-kultur.

liebe anisum, vielleicht hast du mit deiner selektiven wahrnehmung meinen post vom 27.08.2012 12:18 etwas schnell durchgeschaut. dort ist ein link zu einem nzz-artikel über ein buch, der einige beispiele erwähnt. würde mich wirklich interessieren, was du zu diesen sagst.

"du machst mich ganz konfus, wenn du so oft den standpunkt wechselst. erst sagst du, man könne keine sachliche aussage machen, dann ist es keine objektive aussage und nun ist es lediglich keine objektive aussage über ein system, von dem man selbst teil sei" Sicher?! Ich habe doch geschrieben: "...sachlich und objektiv sind nicht ganz synonyme Begriffe. Denn der Mensch kann durchaus sachliche (also eben auf die Sache bezogene) Aussagen machen. Jedoch ist ihm Objektivität (sowohl in der Wahrnehmung und demensprechend auch in der Aussagefähigkeit) vorenthalten...Mhmmm, wo ist da der wechselhafte Standpunkt?! Und wieso "lediglich"? Ich würde sagen, "keine Objektiven Aussagen in unserem System" ist der Oberbegriff zu "keine objektiven Aussagen"... aber anyway, das ginge dann doch zu weit ;-)
Und selbstverständlich "gebe ich zu", dass es Zensur gibt, aber nochmals: ob ich den Sachverhalt als "Zensur" oder "Selektion" bezeichne, hängt von meinem Standpunkt ab (also im Sinne von: es gibt keine Zensur per se, Zensur ist keine primäre Qualität und was es da noch für philosophische Ausdrücke gibt...)
Auf jeden Fall finde ich es schade, dass Du auf keinen meiner Punkte eingehst; zB wieso wird zensuriert? Wem nützt die "Nicht-Zensur"? Zensuriert die Lungenliga? Wem ist ein Journalist verpflichtet? Der Wahrheit? Sollte es nicht einem Journalisten widerstreben, davon auszugehen, dass er die Wahrheit gefunden hat (wie soll er ihr sonst verpflichtet sein)?
Und ich schliesse mich gern Deiner Frage an alle an: pliiis konkrete Beispiele...

Ja, Der Tagi macht da einen ganz miesen Job. Und das sagt einer, dessen Kommentare eigentlich recht oft freigeschaltet werden. Mehrmals wurde sogar meine E-Mail ganz freigegeben so dass die Kommentare ohne weitere Überprüfung gleich erschienen sind. Aber dann plötzlich wieder war aus die Maus.
Soweit ich weiss sind die Verfasser der einzelnen Artikel auch für die Freischaltung der Kommentare verantwortlich. Das wiederum bedeutet, jeder Journi da hat höchstwahrscheinlich die Berechtigung, Kommentare freizuschalten oder zu löschen. Logisch sieht es dann bei uns nach willkürlicher Freischaltepraxis aus bei der Zensuriert wird. Aber im Endeffekt ist es lediglich die Unfähigkeit einer Tageszeitung die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist. Ewiggestrige die dann auch noch jammern wegen sinkenden Auflagen.

@anisum: du machst mich ganz konfus, wenn du so oft den standpunkt wechselst. erst sagst du, man könne keine sachliche aussage machen, dann ist es keine objektive aussage und nun ist es lediglich keine objektive aussage über ein system, von dem man selbst teil sei. das mag sein, wie es will, aber letztlich gibst du jetzt wenigstens zu, dass es doch eine zensur gibt.
@alle: morgaines ärger ging ja davon aus, dass der tages-anzeiger-online beiträge so zensuriert, dass mehrere schreibende den eindruck bekamen, dass willkürlich herumzensuriert werde. mich persönlich würde interessieren, welche inhalte wurden denn weggekürzt? kann hier jemand beispiele bringen für unterdrückte meinungen auf tages-anzeiger-online?