"wenn nur der Meeresspiegel ansteigen wuerde" ist allerdings schon ziemlich zynisch in einer Zeit, in der durch den steigenden Meeresspiegel einige Länder akut in ihrer Existenz bedroht sind...

Ich warte auch schon lange auf diesen Kran. Nur schon die Hafenpoller und die Informationstafel, dass Zuerich am Meer laege, wenn nur der Meeresspiegel ansteigen wuerde finde ich toll.

Naja, ganz ohne Arbeit entsteht sowas ja auch nicht.
"Das Volk" sollte jedenfalls nicht mitbestimmen dürfen, welche Kunst erlaubt ist, denn wohin das führt, sieht man ja an dieser unfassbar biederen neuen alten Bahnhofstrassen-Weihnachtsbeleuchtung.
Ob mir dieses Hafending am Ende gefällt, kann ich erst sagen, wenn's erstmal steht. Einen weiteren Tinguely-Brunnen braucht die Welt jedenfalls nicht.

das geld ist ja nicht das problem....aber die veroberflächlichung der künste..herrgottnochmal...früher haben sie noch gearbeitet um was hervorzubringen...heute begnügt man sich mit stupenden ideen...gääähn

Orkus, ruf doch gleich bei Markus Gilli in die Sendung an. Schlecht informierte Wutbürger dürfen da täglich ihre unreflektierten Meinungen kundtun.

Ich gebe cad789 teilweise recht: Was sind schon jene lächerlichen 600'000 Piepen gegen die Milliarden, die sinnlos in Stadien und Millitär "investiert" werden, bloss damit eine Handvoll infantile Testosteron-Junkies ein wenig Krieg spielen können. Regt Euch doch bitte mal darüber auf und zieht bei den nächsten Wahlen die entsprechenden Konsequenzen.

@n'dugu: Einfach nur schauen können? Aber natürlich, ja, wir müssen. Was bleibt uns denn anderes übrig?
@lucid: Wozu ist Kunst denn sonst noch da? Sollen wir interagieren? Das können wir, das werden wir! :-)

n'dugu, womöglich hast du etwas falsch verstanden: Kunst ist eben gerade nicht dazu da, um sie anzuschauen! Sonst könnte man ja gleich einer Kuh in den Pansen gucken - du weisst, was ich meine.

sorry aber das ist wirklich klassischer kunstbanausentalk, wenn man hilflos darüber zu schwafeln beginnt, was der künstler mit seinem kunstwerk wohl ausdrücken wollte.. warum könnt ihr nicht einfach nur SCHAUEN?

Über den künstlerischen Wert des Hafenkrans lässt sich leidenschaftlich streiten, wie ich hier sehe. Allerdings hat der Thread von "n'dugu" damit begonnen, dass er es kaum abwarten kann, bis das Ding endlich kommt. Ja. Vorfreude ist die schönste Freude. Ich hoffe für Dich, "n'dugu", dass Dir der Kran viel Spass macht, wenn er dann installiert ist, und dass er Dich nicht allzu traurig macht, wenn er dann wieder geht. An die Gegner des Hafenkrans ein paar tröstende Worte: 1. Es gibt Schlimmeres. 2. Es gibt Teureres. 3. GSoA-Aktivisten müssen ein Leben lang zusehen, wie Steuermillionen für die Armee ausgegeben werden, ein riesiger Verein, der mit seinen Aktivitäten in ihren Augen nichts weiter als ein absurdes Freilufttheater ohne Zuschauer ist. Und sie müssen ihn mitfinanzieren, ob sie wollen oder nicht. - Persönlich stehe ich dem Hafenkran ziemlich gleichgültig gegenüber. Das ist ein grosses Gerät, das kommt und wieder geht. Aber die Kunstaktion "Zürich Transit Maritim" finde ich sehr banal. Wie haben sich die Künstler das ausgedacht? Vielleicht so: "Komm, jetzt spielen wir, Zürich hätte mal an der hohen See gelegen, ja, komm, jetzt legen wir falsche Spuren, damit jemand meint... jemand reinfällt und glaubt... hihi, ja, das ist lustig, komm, das machen wir. Hihi." Die Stadtregierung war von diesem Spielchen überzeugt, hat Geld zugesprochen und unterschrieben. Ab da bleibt uns nichts weiter, als die Arme zu verschränken und zuzusehen, wie das Ganze über die Bühne geht. Unterdessen höhnen und spotten die Restschweizer über uns, manche unterstellen uns Grössenwahn, gleichzeitig stellen andere bei uns einen Minderwertigkeitskomplex fest, Hauptsache wir sind die Schildbürger. Ich habe eine Idee für das nächste Mal, nicht minder banal: "Komm, wir tun jetzt so, als wäre Zürich mal eine griechische Kolonie gewesen und bauen eine Akropolis auf dem Gubrist, in den Wald hinein." Dann aber mit Bundesgeldern, damit die Köpfe röter und die Hälse dicker werden, schweizweit. Sowas wäre nämlich sehr teuer.

Aha Herr n'duru. Du scheinst mir ein echter Kunstversteher zu sein. Offenbar weisst du daher auch wer von etwas was versteht. Der Kran ist und bleibt für mich ein auf dem Schrottplatz gekauftes und durch eine Bauunternehmung aufgestelltes Objekt, welches durch ein bisschen philosophisches Gesäussel als Kunst verkauft wird. Meines Erachtens ist dies dann aber eher Marketing, wovon sich die wahnsinnig kreativen Projektschreiberlinge durch die Bezeichnung des unglaublich geistreichen Werkes als Kunst in der Bevölkerung mehr Zustimmung erhoffen. Bei dir scheint diese Strategie gefruchtet zu haben.

Ich finde den Kran einfach cool. Für mich ist Kunst nicht nur = Dekoration. Ich finde diese Idee witzig. Kann aber auch verstehen, dass viele damit nicht viel anfangen können. Diese sollten sich ein wenig in (Kunst-)Toleranz üben.

Stell doch welche zu Deiner Gartenzwerge-Sammlung, Orkus. Das Projekt könntest Du dann Suburban Dialogue nennen. Ich bin sicher, die ganzen anorektischen Züriberg-Tussis würden sich einzeln in ihre SUVs setzen und aufs Land fahren, um sich Deine Gartenzwerg-Hafenkran-Installation anzusehen.

Liebe ist auch überflüssig und doch möchte ich darauf nicht verzichten, oder Musik oder Fernsehen oder Kino. Natürlich kann man Kultur als überflüssig bezeichnen. Aber gerade weil Kunst keinen bestimmten Zweck erfüllen muss, ist sie frei.
free your mind

Lässt sich der Kran auch fürs Bungee Jumping nutzen - so haette Zürich eine unterhaltsame Attraktion mehr !