Kommentare

Orkus: Dann Besuch mal nen Deutsch Nachhilfe Kurs.

@ vancouverite: tempo 50 in der stadt ist schon recht schnell (max. speed) - velostreifen bringen im moment herzlich wenig, da bei einer schnee räumung der ganze schrott auf dem velostreifen liegen bleibt. Überbreite Trottoirs nutzen nicht nichts wenn Fussgänger dann meinen, dass das ganze Trottoir ihnen gehört und dann auch noch ein "rücksichtslos" oder was ähnliches auch immer hinterher zischen, rufen, schreien müssen.
Ich fahre Velo um schneller zu sein als zu Fuss und möchte mich so nicht um watschelnde fussgänger kümmer müssen. So wähle ich die strasse. und wenn wir nur ein kleines bisschen rücksicht auf einander nehmen (= halt einen halben meter abstand vom strassenrand, oder zum beispiel nicht immer und überall sofort überholen müssen, an der nächsten roten ampel sind eh alle velos wieder vorne und vielleicht sogar einmal mal vielleicht einfach selber mal das velo nehmen - lernst viel dazu =)) und schon alles geht viiiieeelll friedlicher - und ans ziel kommst du auch..

Herrje. Wollte euch Kinder eigentlich mal in Ruhe spielen lassen aber wieso kommt immer wieder ein Idiot auf die Idee man sei Radfahrer nur weil man den beinahe grenzenlosen Mobilitätswahn genauso kritisiert wie das dieser von den meisten faulen ignoranten auch noch mit viel Gestank und Lärm befriedigt werden muss?

Ich überhole die meisten Autokolonnen links und stell mich unmittelbar unter die Ampel, denn ich hab keine Lust, von einer sich plötzlich öffnenden Beifahrertüre erschlagen zu werden. Und wenn sich die erste Blechkiste wieder in Bewegung setzt, bin ich längst über alle Berge.

@sequelle: ganz deiner meinung. und danke für die belehrung der statistischen fakten. die waren mir auch bekann, wenn nicht unbedingt in prozenten und kommastellen. wobei so ganz «wo man wollte» war das auch nicht. es gab auch einschränkungen, aber die hatten mehr mit vernunft, als mit schikane zu tun.

hier die Quelle vom statistischen Amt. Interessant, beide Kurven zu vergleichen..
Hoffe, Upload klappt..

Bugs Bunny: kein Wunder konnte man früher sein Auto noch hinstellen, wo man wollte. Dass es heut nicht mehr so ist, hat damit zu tun, dass im Zuge der Massenmobilisierung der CH, die um 1950 mit dem Wirtschaftwachstum einsetzte, die Anzahl Personenwagen pro 100 Einwohner von gegen null (1950) über 20 (1975) auf 60 (2005) angestiegen ist – und sie steigt weiter.
Wenn man sich die Zahlen ein bisschen anschaut, dann weiss man auch, warum die Politik Mitte/Ende 80er versuchte (1985: ~40 Autos pro 100 Einwohner), Gefährdungspotential, Platz-/Lärm-/Abgasbelastung des stetig wachsenden Automobilverkehrsaufkommens mit versch. Massnahmen in den Griff zu bekommen – nicht ohne Gegenstimmen natürlich („Freie Fahrt für Freie Bürger“, etc..), woraufhin die Ideologisierung des Autoverkehrs (beider Lager!) erst recht losging.
Es hat also nicht so sehr mit der Fetischierung des Radfahrens zu tun (die gibt es, hat aber auch nichts mit kaputten Bremsen zu tun), wenn auf der Strasse „Krieg herrscht“, sondern damit, dass für alle einfach immer weniger Platz da ist, während die ideologischen Gräben sich weiter öffnen.

Innenstadt autofrei machen, und schwupp ist das Problem gelöst!

@ all:
also ich nerve mich auch immer, wenn die Autos sich ganz rechts ans Trottoir klemmen, und wenn dann zuvorderst noch so ein bekiffter Velofahrer steht werde ich auf meiner fetten Harley zur Furie ;-)

ich bin einer zeit gross geworden, wo der verkehr noch nicht so geregelt war, wo man noch wild parkieren konnte und sich nicht vorstellen konnte, was eine «blaue zone» sein soll… für mein gefühl gab es damals sogar mehr fahrräder als heute. jede familie besass mindestens eines.
es war ein gebrauchsgegenstand, der gepflegt, gehätschelt und gepäppelt und in schuss gehalten wurde. man fuhr nicht ohne licht oder mit kaputten bremsen. man trug auch zweckmässige kleidung und hing sich keine (freitags)taschen um die schulter, die einem beim fahren behindern. viele hatten an ihren fahrrädern die «un-hypen» seitentaschen oder einen festmontierten korb (wie das übrigens die holländer heute noch oft haben). man verhielt sich so, dass man den verkehr nicht behinderte, gab handzeichen, nahm blickkontakt mit allfälligen anderen verkehrsteilnehmern auf.
auf dem trottoir fahren, wäre unvorstellbar gewesen, genauso wie bei rot über die kreuzung brettern.
es ging darum, schnell und sicher von A nach B zu kommen und nicht darum gegen einen vermeintlichen «gegner» ein rennen zu fahren, sämtliche verkehrsregeln, die noch immer gelten, zu missachten und so zur gefahr für sich selbst und für die anderen zu werden.
radfahren war einfach NORMAL und die radfahrer benahmen sich NORMAL.
doch seit radfahren zum kult erhoben wurde, herrscht ein mir unverständlicher krieg auf den strassen.

Kann dem Stadtzürcher nur beipflichten: als auch in anderen Städten (ebenso motorisierter wie nicht motorisierter) Verkehrsteilnehmer behaupte ich mal, dass es in Zürich echt am schlimmsten ist. Das kann natürlich auch an den vielen Aargauern, Glarnern, Thurgauern und Bündnern liegen, die mit ihrem Auto in der grossen Stadt plötzlich Schiss bekommen und möglichst weit weg von diesem riesigen Tram in der Strassenmitte weg wollen...

stadtzürcher: genau! So mache ich es jeweils auch und ich bin nicht die einzige. Bei dieser "holländischen" methode fühle ich mich sicher und ich komme am schnellsten vorwärts. Allerdings: Bis du mal mit dem velo zuvorderst bist, musst du trotzdem oftmals verkehrsregeln brechen (aufs trottoir, auf das tramtrassee, schlangenlinien fahren usw.). So illegal unterwegs zu sein ist doch für alle verkehrsteilnehmer, ob per auto, fuss oder velo, unbefriedigend.

hm, macht das sinn für autos, in einer stehenden kolonne rechts an den rand zu fahren? ich finde nicht, nicht mal für das auto zuvorderst.
ich kenne die situation in holland, wo immer vor den autos der warteraum der velofahrer ist. so ists am besten. velofahrer fahren bei rot bis ganz nach vorne. bei grün fahren erst die velos los, dann die autos hintennach. kein gequetsche und gerangel mit rechtsabbiegern.
gibts sogar vereinzelt in der schweiz.

Molly: Ich bin wirklich extrem sympathisch auf dem Velo! Da hast Du schon recht!! ;-)
Vielen Dank für die Antwort. Ich hoffe, das stimmt, dass das nur die vorderen tun sollten. Wenn das für alle gilt und nicht nur für die Sadisten (;-) weiter hinten, dann Gutnacht!

@ Sequelle: das mit dem rechts ranfahren gilt vermutlich schon eher für die vorderen Autos. Ich war jeweils das erste/zweite Auto, wenn wieder das Gezetere von wegen rechts halten vom Beifahrersitz kam, und mache es eigentlich auch jetzt wirklich nur, wenn ich das erste Auto an der Ampel bin. Ich glaube, es gibt aber auch einige Autofahrer, die das absichtlich auch weit hinten in der Reihe machen und sich dann ins Fäustchen lachen, wenn sie einen Velofahrer in die Schranken oder eben aufs Trottoir verwiesen haben. Mein Fahrlehrer war vermutlich insgeheim auch so einer :D
Und ich blinke beim abbiegen natürlich auch immer schön. Mich regen nämlich Autofahrer, die das nicht machen selber ziemlich auf. Für irgendwas gibts die Regel ja schliesslich...
Ich glaube, du wärst mir ein sympathischer Velofahrer! Ganz im Gegensatz zu denen, die sich während der Rotphase noch halb an meinem Auto anlehnen.