Kommentare

Bewusstheit oder das Bewusstsein findet meiner Ansicht nach auf zwei Ebenen statt. Einerseits auf der intellektuellen: Nur wenn ich gewisse Zusammenhänge und Hintergründe kann ich eine Sache in ihrer Gesamtheit bewusst erfassen. Andererseits sind zu einer bewussten Wahrnehmung meistens mehrere Sinne nötig. Um also einen Baum - um bei Ricks Bespiel zu bleiben - bewusst wahrzunehmen, ist es für mich wichtig, dass ich weiss, wie ein Baum aufgebaut ist, wie er wächst. Gleichzeitig will ich den Baum fühlen und riechen. Erst dann habe ich ihn bewusst wahrgenommen. Zur einer bewussten Wahrnehmung gehört für mich auch Konzentration und im besten Fall: Hingabe.

ein erfahrener, älterer mensch muss nicht zwangsläufig bewusster sein. und dann kommt es noch drauf an, um welche bewusstheit es sich handelt. jemand der viel weiss, intelligent ist, wachsam und dadurch bewusster wirkt, muss nicht zwangsläufig in ganz bestimmten themen, vernknüpfungen etc. bewusst sein. EMPATHIE ist sicher auch bestandteil (und eine charaktereigenschaft) von bewusstheit/ bewusstsein. DAS bewusstsein entspringt einer spiritualität und hängt vielleicht (ich weiss, manche denken das ist esoterisch, es ist aber spirituell ;-) vom alter der seele ab=je älter die seele, desto näher der spiritualität und somit bewusster.
bewusstheit- bewusstwerdung ist jedoch sowieso trendy. gefahr besteht aber darin- unbewusst- damit erreichen zu wollen, vieles kontrollieren zu können.
ich denke, auch ein dummer mensch kann muster auflösen, geht seinen weg und löst probleme, vielleicht nicht so wie ein bewusster, aber auch unbewusst können auflösungen und entwicklung stattfinden.

Dummheit = Bewussheit und so tun als ob Unbewusstheit

Dummheit = Bewussheit und so tun als ob Unbewusstheit

Dummheit = Bewussheit und so tun als ob Unbewusstheit

Achso... ich vermute mal, Dir liegt eigentlich weniger daran, zu verstehen, wann jemand dumm ist, sondern viel spannender wäre es doch, zu verstehen, was jemanden ausmacht, der schlau ist, oder? Und vielleicht interessiert Dich ja auch noch, wie man nicht nur theoretisch viel weiß, sondern praktisch die PS auch auf die Strasse bekommt. Und dazu habe ich auch noch ein paar gute Buchempfehlungen: 'Selbstdenken!: 20 Praktiken der Philosophie' und 'Pragmatisches Denken und Lernen. Refactor your Wetware!' alternativ auch im englischen Original 'Pragmatic Thinking and Learning: Refactor Your Wetware'. In letzteren Buch ist mit dem Dreyfuss-Model auch sehr schön erklärt, wie Bewusstsein resp. Unbewusstsein mit Lernen und dem Erwerb neuer Fähigkeiten zusammenhängt. Da wirst Du dann auch sehen, warum Unbewusstheit nicht immer Dummheit bedeutet, wie im Gegenzug die Bewusstmung von Unbewussten jedoch die Voraussetung ist, damit man neues lernen kann, also heute ein klein wenig weniger dumm ist, als man es gestern noch war.

@Dual: Dein Eindruck ist auch richtig. Fast unsere gesamte Wahrnehmung wird extrem gefiltert und im Gegenzug auch auf Basis von Erfahrung ergänzt, bevor sie ins Bewusstsein tritt. Im Unterbewusstsein kommt dagegen so ziemlich alles ungefiltert an. Unser Bewusstsein wäre von der Aufnahme- und Verarbeitungskapazität schlicht völlig überfordert, wenn alles ungefiltert und unvorverarbeitet auf das Bewusstsein einströmen würde. Unserer Aufmerksamkeitssystem im Bewusstsein kann unseren Unterbewusstsein jedoch mitteilen, an welchen Dingen es gerade besonders interessiert ist. Genau das machen wir immer, wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren und alles andere um uns herum ausblenden.

@Dual: meine Buchempfehlung zum Einstieg: Wer bin ich - und wenn ja wie viele? von Richard David Precht. Das Buch verbindet auf einzigartige Weise die Gedanken der großen Philisophen, was wir eigentlich sind und wie wir ticken, mit den neusten Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie.

Danke für die erklärenden Rückmeldungen - die verurteilenden Antworter dürfen sich gerne daran erinnern als sie selber noch nicht so belesen waren.
Habe den Eindruck, dass meine Wahrnehmung ziemlich gefiltert wird, ich spühr zT die Erwartungen an mich nicht. Es wird gedacht: der hat's nicht kapiert - das gibt halt kein gutes Selbstgefühl. Die Fähigkeit Schlüsse zu ziehen/zu (re)agieren ist dann eine andere Sache - einverstanden. Und ja, bin bemüht mich ins Thema einzulesen: Buchempfehlungen sind willkommen.

..und NICHT durch das Unterbewusstsein, natürlich. Das wäre ja noch schöner.

Da bin ich aber froh, dass mein Herzschlag durch das vegetative Nervensystem bestimmt wird und durch das Unterbewusstsein...

dummheit hat nichts mit bewusst- oder unterbewusstsein zu tun.
lies mal ein paar bücher und werde dir bewusst, dass dein unterbewusstsein gerade für alles sorgt, woran du nicht ständig denken musst, wie z.b. atmung, herzschlag, laufen, augenblinzeln, eierkratzen im tiefschlaf, dumme fragen im ronorp stellen... usw.
rick hat dir ein gutes beispiel gegeben wie bewusste und unbewusste wahrnehmung funktioniert.

Kannst du noch genauer beschreiben, was du mit "Bewußten" und "Unbewußten" Menschen meinst? Ich hab zwar eine leise Ahnung davon, wie du es meinen könntest, aber noch nicht ganz. Sprichst du von Wahrnehmung? Von Weltbildern? Von Lebensphilosophie? Differenzierst du die Menschen in Gruppen, die einen, die sich über das Leben Gedanken machen, und die anderen? Und wo bleibt bei all dem Gehirne die Emotion? Sind nicht viele Dinge nur spürbar, und nicht wirklich fassbar? Ist das dann bewusst oder unbewusst? Kann man das so einfach kategorisieren? Fragen über Fragen...

Vier mal nein. Wahrnehmung und die Fähigkeit, daraus vernünftige Schlüsse zu ziehen und entsprechend zu handeln, sind nämlich zwei verschiedenen paar Stiefel.
Und lebenserfahrende Menschen nehmen in der Regel die Welt sogar viel weniger aufmerksam wahr als Kinder. Während ein Kind z.B. einen Baum noch im Detail anschaut, nehmen die meisten Erwachsenen ihre Umwelt größtenteils nur noch schemenhaft dar. Sobald das Konzept Baum einmal abstrakt im Kopf erfasst ist, schauen wir den Baum in der Regel gar nicht mehr genau an. Sobald unser Unterbewusstsein erkannt hat, dass es sich um einen Baum handelt, kommt im Bewusstsein nur noch die abstrakte Information Baum an, alle Details gehen verloren.
Und Konditionierung spielt dahingehend eine Rolle, inwieweit ich gelernt habe, dass meine Gehirn eben so funktioniert und ich immer mal wieder sage, ich will jetzt aber doch mal die Details des Baums vor mir sehen und nicht nur das abstrakte Konzept. Diese Denkweise bekomme ich von meiner Umwelt, die ist nicht angeboren.

ist aber schön dass du kinder und ant-wef gegner in den selben topf schmeisst! war das jetzt unbewusst, dumm oder beruht das ganz einfach auf deiner lebenserfahrung??
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