Kommentare

@trigor kulturgeschichtlich gesehen ist die farbe rosa erst nach den 1920 er jahren eine weibliche farbe.
vorher war es gerade umgekehrt. rot, das feuer, die sonne, war eine männliche farbe, blau, das wasser, der mond, war eine weibliche farbe.
de.wikipedia.org

@Trigor. Dass du ein Weltmeister im Googlen und Zitieren bist, wissen wir jetzt. Hier etwas Zitatfutter für dich: Wenn man die Variable "Konditionierung" bei der untersuchten Gruppe nicht ausschliessen kann, ist das Ergebnis und somit die von dir zitierte Untersuchung wertlos.
Vielleicht googlest du mal: "Kontrollierte Doppelblindstudie". Aber nicht verzweifeln - das ist nicht für Jedermann. Sonst guck lieber Youtube-Clips von Frauen, die nicht einparken können.

Also wenn das Mädchen vor dem Jungen kniend dargestellt werden würde, würde sicher irgendein Gleichstellungsfanatiker was von Unterwürfigkeit und Unterdrückung der Frau jammern. Wetten?
---
Das Mädchen so auf Rosa abfahren ist in der Tat sozusagen ein evolutionäres Überbleibsel und hat nichts mit gesellschaftlicher Konditionierung zu tun. Siehe dazu: www.stern.de
---
Und würde man ein Männchen in Rosa präsentieren würde man damit einfach eine bestimmte Zielgruppe ansprechen... nicht mehr und nicht weniger.

Das hier ist zwar nicht das besprochene Werbeplakat, aber augenfällig die klassische Rollenverteilung.
Auch hier die ursprüngliche Frage dieses Threads:
Wenn nun das Mädchen, blauhaarig auf den Knien dem pink bekleideten Jungen im Einkaufswägeli den Apfel reichen würde? Wie käme das an?
---
---
Wieso (oder sollte man fragen" Wozu"?) wird man eigenlich als Mädchen von Geburt an bis zum jungen Teenager in einen (Alb-)Traum von Rosa getunkt? Kommt das daher, dass unsere fellbekleideten Vorfahren vor allem einer Trophäe nachjagten: dem Pelz des rosaroten Panthers?

@methel: "Wilde und selbstbewusste Jungs werden den immer lächelnden Mädchen gegenüber gestellt." Kannst Du das auch belegen? Min. 10 Beispiele bitte. Denn da es ja "immer" geschieht und "sich durch unseren Alltag zieht" müsste es dafür ja Beispiele wie Steinchen in der Kiesgrube geben.

Ich finde schon, dass solche Werbung fixe Geschlechterrollen festigt, da ist diese Werbung leider bei weitem keine Ausnahme, es zieht sich durch unseren ganzen Alltag. Wilde und selbstbewusste Jungs werden den immer lächelnden Mädchen gegenüber gestellt. Solche "typsche" Verhaltens- und Denkmuster werden halt immer wiederholt und die wenigsten hinterfragen es oder stören sich daran.

Oh nee ..
----
Also gut:
----
vorab: es hat nichts mit der eigentlichen Werbefrage zu tun,
sondern wie in diesem Forumsbeitrag argumentiert wird.
-----
A sagt zu B: schau mal dort hinten, da ist ein Vogel
B sagt zu A: ich seh da nix. Das ist eine Projektion von dir.
-----
was gilt jetzt?
entweder
1. A projiiziert einen Vogel
oder
2. der Vogel existiert, aber B fehlt das nötige Sensorium (ist also zb. kurzsichtig), um den Vogel zu sehen, daher exisitert er für B nicht. Nach B´s Ansicht ist es nur eine Projektion von A.
-----
übersetzt: Hier wurde von mehreren Seiten (B) behauptet, dass die Annahmen (A), die der eingangs gestelleten Frage zugrunde liegen, reine Projektion seien. Es kann aber sein, dass ersteren einfach die Fähigkeit entgeht, Dinge in grösseren Zusammenhängen zu betrachten.
------
Capisc?

Das Gleichnis mit dem Farbenblinden kapier ich nicht. Was hat das mit der manipulativen Wirkung von Werbung zu tun?

Es sind alles AUSSCHLIESSLICH Projektionen. Projektionen der Reize in die verschiedenen Bereiche unseres Gehirns. Dort werden sie ausgewertet.
Ein Toter projiziert nichts mehr. Für ihn existiert die Welt nicht.
(Jedenfalls so viel ich weiss ;))
-
Den Vertreterinnen der Projektionsthese stelle ich der Vollständigkeit halber folgendes Gleichnis gegenüber. Einem Farbblinden wird eine Schachtel mit Buntstiften geschenkt. Er nimmt zwei Stifte heraus und sagt: "oh, die haben einen Fehler gemacht, von dieser Farbe haben die gleich zwei Stifte in die Schachtel gepackt".
--
@rastaban: Bei ausreichendem Einfühlungsvermögen und genügend Erfahrung kann man bei anderen Menschen an gewissen Indizien erkennen, dass sie z.B. - und ich möchte hier keine Namen nennen - unter mangelndem Selbstwertgefühl leiden. Auch wenn man selber keineswegs davon betroffen ist.
--
Es geht um das Bubenplakat in Relation zur Mädchenversion. Nur über das Lächeln des Maitli zu sprechen, ergibt keinen Sinn und geht an meiner eingangs formulierten Fragestellung total vorbei. Es geht um die Gesamterscheinung dieser Werbeaktion.
Selbstverständlich geniesst das Kind das schlammige Spiel und weiss nichts von Beschwichtigen und Unterwürfigkeit. Und sicher wurden noch mindestens 100 weitere Bilder auch von den Buben geschossen. Aber genau diese zwei wurden ausgewählt.

das liegt wohl im auge des betrachters. ich kann nichts verlegenes oder unterwürfiges in der mimik dieses mädchens finden. mir sagt ihr gesicht eher genuss. liegt vielleicht daran,dass ich mich als frau nie minderwertig dem mann gegegenüber empfand/ empfinde und das nicht mein thema ist. aber wie gesagt: projektion allover.

Trigor: genau! So muss es gewesen sein!

aiaiaiaiai trigor, jetzt legst du dich auch noch mit den durchtriebenen werbegeiern an und unterstellst ihnen (nonverbal natürlich... hehehe, du lässt dich ja auch nicht lumpen), dass sie die message in der werbung nicht im griff haben --- aiaiaiaiai.

Netter Versuch, wolke. Hab ich mit einem Wort gesagt das Werbung nicht beeinflusst? Hab ich gesagt das Werbung nie bewusst Stereotypen transportiert, oder mit ihnen arbeitet? Nein. Aber in diesem speziellen von dir gebrachten Beispiel ist das einzige was transportiert wird die Botschaft dass das Produkt gesund sei und gut für die Kinder - was natürlich absoluter Schwachsinn ist.

Nur dank der eingehenden differenzierten und intelligenten Betrachtungsweise von Trigor, ist es mir gelungen endlich einsichtig zu werden, und zu erkennen, mit welchen Karten in der Werbung gespielt wird. Ich werde ihm zeitlebens unendlich dankbar dafür sein und in Zukunft vor dem Zubereiten von Frigorfischstäbchen eigens vom Papst gesegnete Rosenblüten ums Haus und in die Pfanne streuen.

Das ist wirklich interessant, Sequelle. Dann kommt dämlich nicht von Dame sondern Dame von dämlich... ;-)))