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@bebra: Ihr wollt den Sex also quasi outsourcen...? Hat jemand Erfahrung mit sowas? Es klingt zwar einleuchtend, dass man sich nach einigen Jahren dazu entschliesst, Sex auch ausserhalb der Beziehung zu leben. Ich kenne aber tatsächlich fast nur Frauen, die sich auf gebundene Männer eingelassen haben in der Hoffnung, die Affäre entwickle sich zu einer ernsthaften Beziehung... Denke, mindestens eine Person zieht da immer den Kürzeren, wenn es sich zu einer Dreierkiste entwickelt...

Liebe Ron,
ich kenne das Problem nur zu gut, mit umgekehrten Vorzeichen: Sie hat keine Lust mehr und mir fehlt etwas. Du als Frau könntest mir sicher sagen, was mit Frauen los ist, die nach 40 einfach keine Lust mehr haben. Wir haben eine recht gute Beziehung und möchten uns nicht trennen. Meine Partnerin hat mir schon vorgeschlagen, eine Freundin zu suchen. Das ist für ältere Männer fast unmöglich, welche Frau lässt sich auf einen gebundenen Mann ein? Vielleicht sollten wir einen Club gründen mit Leuten, die das gleiche Problem haben.

bugs bunny hat recht. zu schnell alles gemeinsam machen als gäbes kein morgen ist abturnend, abtötend, nicht gut. das muss wachsen, langsam, so eng wie möglich, so lose wie nötig. freiräume, abschalten, pausen. vieles wird routine, aber man sollte die eben versuchen zu vermeiden. gegensteuern, sobald man merkt sie zieht auf.
auf der anderen seite muss ich sagen: ich, als mann...ich machs mir täglich selber seit ich potent bin. ich hab immer bock auf sex, immer. wenn ich eine schöne frau sehe...also... ich fühle mich so, als wäre ich der hungrige wolf... der jetzt eigentlich bock hätte das lamm zu reissen. so gings mir auch in meinen beziehungen. ich (männlich, mitte 30) bin bisher in je zwei länger währenden zu 4jahren gewesen und wir haben immer, jeden verdammten tag sex gehabt. auch ab und an während sie die tage hatte, scheiss egal. seh ich muschi, brüste, ihren sexy arsch-> knallt die sicherung durch.
(letztens wollte mir ne feministin einreden, dass dies eine reduzierung der frau ist, sexistisch. das ist quatsch. das ist natürlich, dazu hat die natur die frau so geschaffen. und ich habe triebe in mir. das hab ich mir so nicht ausgesucht. nach ihrer theorie würde ich sonst vergewaltigend durch die lande marodieren...)
egal ob ich die jetzt (tatsächlich oder gefühlt) das 1000.mal nehme oder das erste mal, ich dreh ab wenn der honig perlt. schon wenn ich daran denke. dazwischen gabs affären, ein paar bessere mal miesere ONS. bis auf ffm und mmf hab ich schon viel ausprobiert. selbst 2monate nach kamasutra-regeln gelebt (höllen anstrengend, mit zunehmendem berufsstress kann man das nicht lange machen, zu zeitintensiv etc.),leichte erziehung (beidseitig) etc. is wurscht. fakt ist, dass für mich sex super wichtig ist und ich mir im moment nicht vorstellen kann, dass lust darauf und stellenwert dessen je abnimmt.
jetzt bin ich seit 4wochen in einer neuen beziehung und ich fühl mich immer noch als wäre ich frische 19. ich muss schon selbst die holzkeile ins rad schmeissen, damit es nicht überhand nimmt und man in die von bugs bunny geschilderte situation gerät: jeden tag sehen, so viel wie möglich zusammen machen. ich hab sorge, dass es eben zu schnell routiniert wird, wobei ich das aber mit meinem (und auch ihrem) verlangen in einklang bringen muss. sie übrigens nach eigenem bekunden auch! scheiss schwer, oft.
gestern hatte ich ein gespräch mit ner freundin dazu. ich hab eben gesagt: nimmt der sex ab, ist die beziehung tot. bei meiner letzten beziehung war das so. ein halbes jahr lang nahm die häufigkeit bei ihr ab und ich hab mir eingeredet: das is nur ne phase
(obwohl ich das bei anderen so oft gesehen hab, keine lust mehr=liebe weg=ende)
sie sagt, kommt familie mit kindern ins spiel, wird die lust weniger, weil der stress zunimmt, die zeit dafür immer weniger da ist und in den meisten fällen die frau die lust verliert, was dann sehr oft dazu führt, dass der mann fremd geht. plus ggf. die routine, lust auf ne andere.
in deinem fall...keine ahnung? ich kann nur von mir sprechen und ich sage, ihr müsst das ausdiskutieren, ne lösung finden. weil auf dauer wird das für dich, für euch beide sehr frustrierend. ich denke, es könnte am stress liegen, an routine, an der der tatsache,
dass er dich tag ein tag aus sieht, ihr alles teilt, keine überraschungen mehr kommen können. hat er porn auf seinem rechner? wichst er heimlich? wäre wichtig, wenn er das offen ansagt, bei der "fehlersuche". ich wette, wenn ihr euch trennen würdet...
binnen 6monaten (max.) hätte er wieder bock dtrauf. warum jetzt nicht mehr auf dich... müsst ihr ergründen.

sorry maralal für meine direktheit, aber ganz kurz und offen gesagt: ich denke nicht, dass du mit diesem mann noch mal ein halbes jahr zusammen sein wirst.

Ist vielleicht einfach ne trotzreaktion, weil er frustriert ist.
Bist du heiss? vielleicht gefällst du ihm nicht so gut wie eine andere... Bist du experimentierfreudig? vielleicht erfüllst du seine sexuellen fantasien nicht und er sagt sich einfach 'wenn nicht .., dann erst recht nicht'.

Ich bin ein Mann. Schätze mich glücklich, eine wunderbare und hübsche Freundin an meiner Seite zu haben. Sie verkörpert all meine Träume - charakteristisch und visuell. Die Beziehung dauert nun bald 2 Jahre und ich kann dir gut nachempfinden. Zu Beginn haben wir gerammelt wie die Hasen. Täglich. Überall. Um jede Zeit. Reklamationen der Nachbarn inklusive. Heute maximal 1 mal alle 2/3 Wochen - Tendenz abnehmend. Liegt wohl auch an mir. Ich bin beruflich auch sehr ausgelastet, mache neben meinem 100% Pensum noch eine Weiterbildung und spiele nebenbei noch Fussball in einer der hohen Liga. Viel Stress. Trotzdem: Kein Problem mit Mr. Potenz... doch mit der Lust auf meine Freundin... und ja, es belastet mich... Meiner Meinung nach ist "kein Bock zu haben" eine Ausrede (von der ich ab und zu auch Gebrauch mache...)
Kremple dein Liebesleben um. Sextoys sind zwar schön und recht doch wenn der Bock an der Dame abnimmt hilft dies auch nicht weiter... analysiere dein Triebverhalten und versuche es zu ändern. Das was er von dir bestimmt nicht erwarten würde ist das genau das Richtige. Mach dich wieder interessant. Geh raus mit Freunden. Triff dich mit alten Kumpels... besuche ThaiBo-Kurse. Hat dein Freund genügend Zeit für sich selber? Ist er oft alleine zu Hause? Wohl kaum. Gib ihm mehr Freiraum, seinen Alltag zu verarbeiten. Er soll sich ja bewusst werden, was er für ein Glück hat, dich seine Freundin zu nennen. Nimm Abstand. Achte auf dein Äusseres. Lebe alle Fremdgeh-Indizien und ihr kriegt möglicherweise die Kurve. Es wird auch dir persönlich weiterhelfen. Fremdgehen schafft der aktuellen Lage nur kurzfristig Abhilfe und ist meiner Meinung nach nur ein Aufschub des Endes.

@bugsbunny: Auch "Fernbeziehungen" sind nicht ohne. Kenn da auch andere Situationen von Freunden. Da wars dann so, dass ein enormer Druck auf dem gemeinsamen Wochenende lag. Alles sollte in dieser kurzen Zeit Platz haben. Doch daraus wurde dann vor allem ein Streit-Diskussion-Frustration-evtl. Versöhnungssex-Wochenende.
Ich finde das Zusammenziehen wird überbewertet. Obwohl wir zusammen wohnen, gehen wir samstags nicht zusammen einkaufen, haben nicht einen gemeinsamen Freundeskreis (gewisse Überschneidungen), sitzen nicht jeden Abend zusammen. Auch in der Wohnung haben wir nicht alles zusammen. Ausserdem fand ich das nicht selbstverständlich, dass mein Freund mich unterstützte diese sechsmonatige Reise zu machen. Ich denke eigentlich haben und lassen wir uns sehr viel Freiraum - doch das ist wohl auch kein Allerweltsmittel.
Die Geschichte mit dem Schokopudding kenn ich natürlich auch. Ich will und erwarte nicht jeden Tag Schokopudding. Ab und zu wär aber doch nett. So gesagt, finde ich Schokopudding macht eine Beziehung aus - nicht quantitativ, sondern qualitativ.

das tönt nicht gut. ich habe genau dasselbe erlebt - aber aus männlicher perspektive. nach 4 jahren beziehung hatte ich jedes bedürfnis nach sex mit meiner freundin verloren (fremdgegangen bin ich aber auch nicht). ich habe mit ihr nicht darüber sprechen können, dabei wusste ich ganz genau, woran es lag. wir waren an einem punkt angekommen, wo es darum ging, ob wir weiter den weg in richtung familie beschreiten. für sie bestand da auch kein zweifel, ich dagegen war mir relativ bewusst, dass ich das nicht möchte. aber ich wollte meine bis dahin längste und glücklichste beziehung auch nicht unüberlegt wegwerfen. nach einem dreivierteljahr haben wir uns dann aber doch getrennt. keine ahnung, ob dir das hilft, aber ich kann zumindest die situation verstehen.

Diskussion finde ich blöd - lasst doch die Männer auch mal Männer sein und selbst entscheiden, wann, wo und wie sie den Sex mit der Partnerin wollen. Die Frauen sind ja ansonsten immer enttäuscht, wenn der Mann "zu"viel Sex will...

ich hab mal jetzt so gelesen, was hier diskutiert wird und dabei fällt mir etwas auf. WARUM muss eigentlich immer gleich zusammengezogen werden? warum muss immer gleich alles hier und jetzt passieren, als ob es kein «morgen» gäbe?
kaum, dass zwei sich ein paar tage kennen, sind gleich ein «paar». «wir zwei gegen den rest der welt» lautet das motto, dass sie sich mit unsichtbarer tinte auf die stirn geschrieben haben. dann muss gleich eine gemeinsame wohnung her… und irgendwann wird es einem zuviel. es wiederholt sich alles. ewig grüsst das murmeltier (im bett)…
meine beste beziehung war jene mit den getrennten wohnungen zweihundert kilometer entfernt. die hielt 10 jahre!
wenn wir uns jeweils am weekend abwechselnd beim anderen trafen, hatten wir was zu erzählen und der lebensort des anderen war spannend. aber wir trafen uns nicht mal jedes wochenende, aber wenn wir uns trafen hatte das qualität - auch der sex, wenn er denn stattfand.
alle leben viel zu viel nach «quantität» und nicht nach «qualität».
husch husch zusammenziehen und alles nur noch gemeinsam machen, angefangen vom unterwäsche kaufen (was ich sehr lust-tötend emopfinde) bis zum freunden treffen, am sonntag zusammen gipfel teilen und am samstag im migros affig vor der kühletruhe stehen und darüber diskutieren, ob jetzt himbeer oder bananenjoghurt gekauft wird.
das tötet die liebe, das tötet die spannung, den reiz.
sei noch erwähnt, dass sex zum leistungsport verkommen ist. auch da geht es nicht mehr um qualität, sondern um quantität. wenn wundert es da, wenns dem einen aushängt?

@achuchones: eigentlich ist er sehr direkt und sagt seine Meinung gerade raus. Als zurückhaltend, scheu oder unkommunikativ hätt ich ihn bis vor kurzem gar nicht beschrieben. Doch ich hab den Tipp von bazoka beherzigt und ihm geschrieben. Das war anscheinend gut. So wies scheint hab ich ihn ziemlich überfahren damit, dass es für mich ein Problem ist. Er versuchte es wohl zu verdrängen...Nun, es kam relativ plötzlich. Ich war auch gut sechs Monate im Ausland. Wir haben uns wahnsinnig vermisst und sind in engem Kontakt geblieben. Doch er äussert den Verdacht, dass es eben grundlegend was geändert hat...
@wisefox: :-) anscheinend ging das nirgens hin. Wüsst auch zu gern wie das geht. Nun kann jetzt schlecht beurteilen ob ich zu anstrengend bin. Doch ists also nicht so, dass ich mich hinlege und ihn werkeln lasse, also so anstrengend ists glaub mit mir schon nicht.
@bazoka: merci, schreiben war wirklich gut. Kann schon sein, dass wenn viel Gefühl dabei ist, dass es dann einfacher ist zu schreiben.

diese geschichte kommt mir nur zu bekannt vor. leider dauert bei mir das schon ein bisschen länger, mit wenigen lichtblicken dazwischen. versuche mit sport stress abzubauen, hilft zwar aber normalisiert hat sich die lage dann doch nicht sofort, das braucht alles viel zeit und geduld. anscheinend sitzt der stress sehr tief und Mann kann bekanntlich selten zu seinen schwächen stehen und ignoriert sie dann doch lieber anstatt aktiv zu werden.

Also, ich habe das gleiche Problem. Bin nun schon seit acht jahren mit meinem Freund zusammen - wohnen aber getrennt. Seit ca. einem Jahr ist sextechnisch alles etwas eingeschlafen... Ab und zu gibts noch was aber die Abstände werden immer grösser. Ich habe mich schon fast daran gewöhnt, aber stresst mich natürlich schon extrem. Neben den körperlichen Bedürfnissen, die zu kurz kommen, fühlt man sich ja auch irgendwie zurückgestossen und unattraktiv. Im Gegensatz zu dir Marabal, kann er aber darüber reden. Ist schon länger ein Thema bei uns (natürlich nicht ständig, aber immer wieder halt...) Bei ihm liegt es am Stress, hat ziemlcih viele Schulden und dann halt noch Stress im Büro, Angst den Job zu verlieren. Richtige Existenzängste. Da er aber generell ein sehr positiv denkender Mensch ist, kann er einigermassen damit umgehen, nur dass er mich halt nicht mehr richtig an sich ran lässt. Kuscheln und Umarmen und intensive gespräche, das ist alles noch drin und auch super, nur eben der Sex... Kann ihn einerseits verstehen, aber man fragt sich halt schon wann sich das mal wieder ändert! Ist sicher kein Dauerzustand!
Marabal: WIe lange seit ihr denn schon zusammen? Und war dein Freund immer schon so blockiert, wenns ums reden geht? Und kam das jetzt plötzlich vor 6 Monaten oder eher schleichend?

auch eine möglichkeit wäre medizinisch bedingt. bei einigen psychischen krankheiten (z.b. schon bei einer leichten depression) oder durch die (neben-)wirkung bestimmter medikamente kann der sexualtrieb komplett wegfallen.
aber ich finds schon SEHR seltsam, dass der herr einfach so rein gar nichts zu dieser sache zu sagen hat - vor allem, weils ja anscheinend auch schon mal anders war.

Hallo Maralal,
Kann es sein dass er seit neustem in einer Sekte (Freikirche reicht auch schon!!) ist und ihm deshalb verboten wird vor der Ehe Sex zu haben?
Oder dass er fremdgegangen ist und dich aus lauter schlechtem Gewissen nicht mehr berühren kann? Wie steht's mit Umarmungen und so?
Dritte Möglichkeit die mir einfällt: er ist fremdgegangen und hat eine sexuell übertragbare Krankheit, schämt sich zum Arzt zu gehen und kann nicht mehr mit dir schlafen weil sonst alles rauskommt.