Kommentare

@tripoleon: gegenüber BGE bin ich sehr skeptisch und lehne es deshalb ab:
www.ruprecht.de
Zusammengefasst: Wenn in einem Team/einer Gruppe die eigene leistung nicht mehr identifiziert werden kann, kommt es zum motivationsverlust und ergo zur leistungsverminderung bzw. reduzierter anstrengung -> soziales faulenzen. Dieses phänomen ist ziemlich gut belegt. Ich bin grundsätzlich skeptisch eingestellt, was die menschliche natur diesbezüglich betrifft: der mensch denkt in erster linie an sich. In jedem von uns schlummert der raffgieriger banker - viel profit bei möglichst wenig leistung: wer sagt da nicht nein? Unter diesem aspekt gesehen frage ich mich ernsthaft, ob BGE 1. fair und 2. wirtschaftsfreundlich sein kann.

das wutbürgertum...
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@lucid: "Investitionen in erneuerbare Energien? Und womit? Mit den Gewinnen des gestoppten Wirtschaftswachstums? Aha."
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nein, anstatt sie den investmentbankern in den hintern zu stopfen (man erinnere sich, das waren riesen summen, die jetzt schon wieder mit boni unter wenigen privaten verteilt werden, also eine verkerte umverteilung sozsagen.)
investitionen sollten eigentlich die wirtschaft ankurbeln, das dumme ist nur, dass man heute anstatt in eine neue realwirtschaft mit zukunft, in die nächste finanzkriese inverstiert.

Gerade das Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) finde ich ein gutes Stichwort. Der Eine oder Andere mag hier eine berechtigte Skepsis anbringen dürfen, allerdings erwarte ich auch von diesen, dass sie sich einmal grundsätzlich mit der Idee auseinandersetzen, statt sie sofort - zum Teil erbittert - zu bekämpfen. Man darf nicht vergessen: es gibt dazu verschiedenste Modelle ( de.wikipedia.org ), und längst nicht alle Befürworter lassen sich in das "Sozi"-Schema pressen sondern bestehen u.a. auch aus führende Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
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Die Grundproblematik, welche zur Idee des BGE geführt hat, kann nicht abgestritten werden: unser derzeitiges Sozialsystem hat aus wirtschaftlicher Sicht kaum eine Zukunft, wenigstens ein Punkt, bei dem sich eigentlich alle einig sein sollten.
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Auch wenn an den Details zum BGE natürlich noch intensiv gearbeitet und diese analysiert und diskutiert werden müssen, mir fällt kein Grund ein, dies nicht zu tun. Wo bleiben aber die (stichhaltigen) Argumente der Gegner, sich dieser Diskussion schlicht zu verweigern?

Investitionen in erneuerbare Energien? Und womit? Mit den Gewinnen des gestoppten Wirtschaftswachstums? Aha.

ich wäre glücklich, wenn jeder einzelne mal zeit hätte (bzw. sich zeit nähme), wirklich nachzudenken - und vielleicht irgendwann umzudenken und an echten lösungen zu arbeiten...
ein paar lösungsansätze, die die selbstverantwortung der menschen wieder in den fokus rücken könnten:
- einführung des bedingungslosen grundeinkommens (z.b. von 3000.-/monat; d.h. es arbeitet nur noch, wer mehr als das verdienen will)
- abschaffung der einkommenssteuer und ersetzen durch konsumsteuer (wer viel konsumiert, zahlt auch viele steuern und enorme reduktion von bürokratie)
- sofortiger stopp des wirtschaftswachstums
- 80% der netto-unternehmensgewinne müssen an alle mitarbeiter ausbezahlt werden
- einführung eines sozialjahres während der schulzeit/lehre (um dem mangel an pflegepersonal herr zu werden)
- investition in erneuerbare energien
- pflicht jeder gemeinde, mind. 20% günstigen wohnraum anbieten (genossenschaften)
das problem ist, wenn man mit lösungsvorschlägen kommt, macht man sich unbeliebt, wird ignoriert oder als utopist beschimpft. viele finden es einfacher, überall nein zu sagen, sich allem zu verweigern. es sollte in mode kommen, endlich mal ja zu sagen - zu dem was ist zunächst einmal, der wahrheit in die augen sehen, und dann auch ja zu gemeinsamer lösungssuche. davon merke ich allerdings überhaupt nichts, weder in der wirtschaft (nach mir die sintflut) noch in der politik (hauptsache, wir werden gewählt), noch im bekanntenkreis (arbeiten, essen, party, sex, schlafen, ende). schade...
aber ich lasse mir das (um)denken nicht verderben, denn mir geht es besser damit als wenn ich immer nur mit dem strom schwimmen würde...

Tripoleon: Ja, ich kann das nachvollziehen. Ich fühle mich auch immer unwohler!
1. Law-and-Order (das klingt so herrlich...): Wir haben in diesem Land mittlerweilen über 200 Strafstandbestände (wobei ich persönlich Mühe habe, überhaupt 50 Verbrechen aufzuzählen, die strafwürdig wären...) und fast schon unzählbare Gesetze! Und es werden jeden Tag mehr. Beispiel: Unser Baugesetz ist ziemlich gut; langsam, aber fair. Dennoch wurde es für nötig empfunden ein zusätzliches Gesetz für Minarette zu erlassen. Vorallem widerspricht dieses Gesetz unserer Verfassung, und kein Hahn kräht danach...
Anderes Beispiel: Anstatt mit einem einfach Mindestlohngesetz, wird dem Lohn-Dumping-Problem mit einem ganzen Gesetzesbündel entgegengetreten...
2. Selber denken verboten: zwei Beispiele hierzu: 1. Vor ein paar Monaten fuhr ich mit dem Tram durch ZH und da kam tatsächlich eine Durchsage, wie ich mich korrekt zu verhalten habe und dass ich mich besonders bei der Anfahrt und beim Anhalten festhalten sollte, da ich ansonsten umfallen könnte!!! Äääh ja, danke, das wusste ich bis dato nicht...
Vergleicht mal Kochrezepte von vor 20 Jahren und heute. Wollte Crepes machen und da stand doch tatsächlich im (neuen Online-)Rezept , wie man Butter schmilzt!!! :-)
3. Angst machen: die Konklusio aus beiden Punkten, ist, dass Einige tatsächlich ein Interesse daran haben, den Bürger zu verängstigen und kleinzuhalten. Dafür muss man als erstes Sorgen, dass er nicht mehr selber denkt und zweitens die Meinung derselben adaptiert. Und ja, ich meine hier ganz gezielt die SVP: Es werden Scheinprobleme verstärkt, durch die (eigenen) Medien gehypt, mit einem passenden Verbots-Gesetz versehen und dann dem Bürger als unumgänglich verkauft! Beispiel: Haben wir in diesem Land WIRKLICH ein Ausländerprobelm? Ich meine so wirklich wirklich, so dass es uns besser ginge, wenn keine Ausländer im Land wären...?!?.... Ebe...
Man kann Michael Moore für populistisch halten (tu ich auch), aber in Bowling vor Columbine spricht er einen wichtigen Punkt an: es gibt Regierungsvertreter die ein reges Interesse an einem Angstbürger haben!

@ JJS: Naja, hätte ich jetzt für alle Probleme eine fixfertige Lösung, wäre ich wohl so etwas wie Jesus. :) Aber ich finde schon, dass der beste Lösungsweg sich nur durch eine gewisse Kompromissbereitschaft finden lässt und nicht einfach mit dem "Das verbieten wir jetzt"-Holzhammer.
Ein Beispiel: Ein "Punktesystem" à la Kanada, welches die SVP bei Immigranten einführen will, finde ich nicht grundsätzlich schlecht, allerdings braucht es dazu eine ganze Menge unterstützender Massnahmen im Sozialbereich und der Wirtschaft, bei denen der typische SVP-Wähler dann wieder dagegen ist, weil es Geld kostet bzw. diese Forderung von links kommt. Diese Sturheit findet man übrigens auf beiden Seiten des politischen Spektrums.
So gesehen ist es auch immer wieder interessant, was einem so alles unterstellt wird, wenn man sich laut seine Gedanken macht. Trigor ist da eigentlich ein gutes Beispiel. Statt sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sich der Zuwachs in den Städten (übrigens längst nicht nur durch Ausländer) nicht einfach so stoppen lässt, wird er lieber beleidigend und flüchtet sich in 08/15-Archetypen wie "Linker" oder "Hippie".

90% der einwanderer, trigor, kommen um einen job anzunehmen (ca 90'000 von 100'000 jährlich).
wir haben die einwanderung selbst gemacht: tiefststeuern, pauschalsteuern und sonstige vergünstigungen für reiche ausländer.
und eben: wer arbeitsplätze schafft, braucht dann halt auch arbeitswillige zuzüger.
die zuzüger, die momentan einwandern, der arbeit willen, dürften auch ohne pfz kommen. so siehts aus.
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euer wirtschaftswachstum, liebe bürgerliche, geht leider am mittelstand vorbei. die hohen wohnungsmieten und steigenden mobilitätskosten nicht.

trigor....du sprichts mir aus dem herzen......

Was genau haben eigentlich Raum für Kunst und Kultur, alternative Energie oder Massnahmen gegen den Verkehrskollaps mit Law & Order zu tun? Meiner Meinung nach ist das hier infantiles, undifferenziertes Themenmischmasch eines Linken der Mühe hat damit klar zu kommen, dass das eint oder andere Abstimmungsresultat nicht seinem persönlichen Gusto entspricht. Es sind übrigens die Linken die jegliche Bereitschaft vermissen lassen sich mit den Problemen der Einwanderung ernsthaft auseinander zu setzen. Und lassen sich mal Auswirkungen der Migration nicht mehr schönreden sind es die antikapitalistischen Linken die meinen mit mehr Geld könne man alle Integrationsprobleme lösen. Ich empfehle weniger THC - dann sollte sich der diffuse Nebel etwas lichten und bei klarer Sicht wirst du dich bestimmt wieder wohler fühlen in unserem Land...

¨@tripoleon
deine kritik mag berechtigt sein, aber du lieferst ja selber auch keine vorschläge zur verbesserung der sehr komplexen probleme....kritisieren ist einfach aber praktikable lösungen zu finden, damit finden wir uns alle sehr schwer. ich habe auch keine für probleme dieser welt,ich versuche meine persönlichen probleme so gut wie möglich zu lösen, aber eine lösung für jugendkriminalität oder überbevölkerung habe ich auch nicht. aber man muss verstehen, dass sich leute damit schwer tun, wenn sie damit konfrontiert werden.

no offense. aber wenn dich so ein nullthema derart beschäftigt, dann musst schon ein ziemlich sorgenfreies leben führen. geniess es einfach und zerbrich dir mal nicht den kopf darüber, was die anderen denken.

@schostabur
Ich will die Leute ja gar nicht ändern. Es fällt aber auf, dass immer mehr Schweizer so ticken, selbst die Jugendlichen. Und das finde ich bedenklich, da es bedeuten würde, das "wir" als Gesellschaft langsam schlicht überfordert sind. Die Frage lautet daher ja eigentlich: sehen andere das auch so oder habe ich einen falschen Eindruck?

Weil es die einfachste Lösung ist. Die Welt wird immer komplexer, was man leider von der Intelligenz der Menschen nicht behaupten kann.

verstehe irgendwie nicht warum hier immer die reaktionäre gefühlswelt heraufbeschworen wird...man kann andere nicht ändern. warum sich damit befassen, es ist zwecklos.
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