Kommentare

Danke Dir! An der Weisheit und Abgeklärtheit arbeite ich noch, aber ein paar Ziele für den Rest zu haben, kann so schlecht auch nicht sein ;-)

@lisasbruder: tja, das ist so eine sache mit der toleranz gegenüber unsympathischen menschen. aber du scheinst insgesamt eine lebenseinstellung gefunden zu haben, die für mich echt gut und weise klingt. vielleicht schwingen da auch eine portion abgeklärtheit und selbstironie mit. ich glaube letzteres können wir ohnehin alle gut gebrauchen - und würde auch religiösen oder anderweitigen eiferern gut tun. nun, dann wünsche ich dir noch viele interessante bergbesteigungen und erhebende momente mit puccini!

@blauzahn: Gute Frage! Nun, ich werde versuchen, weiterhin freundlich und nachsichtig zu allen Menschen zu sein, obwohl mir die meisten zutiefst unsympathisch sind, werde mit dem Fahrrad rumfahren und biologisch-dynamische Produkte essen, obschon ich damit den Klimawandel auch nicht aufhalten kann, und ich werde versuchen, Verständnis aufzubringen für Leute, die das nicht tun. Dazu werde ich Puccini hören und gelegentlich auf einen Berg rauf steigen. Zum Runtergucken.

@lisasbruder: Du bringst es auf den Punkt! Danke! PS: Und was machst du nun aus der (voraussichtlich) anderen Hälfte deines Lebens?

Ich gehe einig darin, dass Missionierung nervt. Und es spricht auch klar gegen die Glaubensfreiheit. Natürlich ist es verständlich dass jemand Gläubiger seine Euphorie kund tun will. Doch dies einmal bejaht, steht fest, dass es sich beim missionieren doch auch um eine jeweils eigene Angelegenheit handelt, also eigen-motiviert.
An andere Menschen heranzutreten und ihnen ihre religiöse "Wahrheiten" zu verkünden, hat nichts mehr damit zu tun, halt einfach religiös zu sein.
Während man in früheren Jahrhunderten mit dem Schwert missionierte, hat sich die Rhetorik in's "Für Dich" geändert. Heilsverspechen und "Wahrheiten". Nichts Neues unter der Sonne, doch vor Allem von Sekten & Freikirchlern wird persönliche Befindlichkeit ausgeschlachtet.
Ich mag es in einer Stadt zu leben die auf eine religiöse Geschichte zurückblicken kann und ich mag ebenso die religiöse Vielfalt. Doch nicht Multikulti aus Prinzip, sondern Authenzität. Und gerade diejenigen die aktiv missionieren sollten sich einmal fragen, wieso ihre eigene Religion dermassen in Misskredit gerät. Sie, welche die auffälligsten ihrer Religion sind, sie diese somit subjektiv nach aussen hin präsentieren. Und diese aktiv missionierenden müssen sich ja asuch nicht wundern, wenn andere Gruppierungen auf den Plan treten und es ihnen bezüglich evokativem Verhalten gleichtun.
Solche Leute arbeiten in ihrem Konkurrenzdenken, in ihrem "AuserwähltSeinWahn" gegen das wofür sie ja plädieren : Das Wohl Einzelner, das Wohl Aller.

..also ich find es ja gut und schön, wenn es jemandem hilft mit "gott" zu reden und ihm das irgendwie kraft gibt im leben. aber dann soll man das für sich machen und nicht damit hausieren gehn. ich finde religion sollte etwas persönliches sein und dazu muss man nicht ständig andere menschen bekehren wollen.tja, aber diese leute könnens nicht lassen.und diskutieren musst du nicht wollen mit denen, die sehens nie und nimmer ein.

ich muss wohl festhalten, dass meine Aussage NUR auf ausgewiesene Spinner gemünzt war, gell?! Und auf die wahnhaften Vertreter jeglicher Religionen. Überheblichkeit ("ich bin im Vollbesitz der Wahrheit und alle andern haben keinen blassen Schimmer") gibt's überall, auch bei den Atheisten. Mein sorgsam zusammengezimmertes agnostisches Welt- und Wertebild ist ja schliesslich auch das einzig Wahre! ;-)

Inder (aber auch vieleviele andere!) sind ein durchaus intelligentes volk, pflegen aber ihre religion sehr viel mehr als wir --- schlussfolgerung: wir sind intelligenter als sie, weil unreligiöser?!?

Zugegeben: das christentum leidet stark wegen der pflicht zum missionieren, ich finde den missionarischen eifer auch total abschreckend, und die "lässigen" sprüche bezüglich Gott finde ich so was von anbiedernd.
Andererseits: wieviele kulturen pflegen religion? - Zu unrecht? - Religion prägt eine kultur (nichtreligion, siehe bei uns, wohl auch...). Habe ich wunderschön in etwas ferneren ländern beobachtet (allerdings nicht im ferienparadies, wo man sich vom hotel zum strand und wieder zurück und evtl. noch zum "markt" bewegt....). Ich war beeindruckt.
Ich bin mir nicht so sicher, ob absenz von religion etwas erstrebenswertes ist. Und ich meine das ganz auf der persönlichen ebene, nicht "bessere welt und so". Das ist ein anderes thema.

Seid doch man bisschen nachsichtig, Kinder. Die Leute brauchen halt irgendwas, das ihrem Leben Sinn verpasst. Das hat immerhin den gesundheitsfördernden Aspekt, dass die nicht wie wir anderen ständig Alkohol in die Bude schleppen müssen. Und irgendeine Ersatzreligion hat ja wohl jeder. Ich renn zum Beispiel oft auf Berge rauf zum Runtergucken, oder auch in die Oper, um künstlich Gefühle zu wecken, die sonst längst verschütt wären. Das lenkt mich von der Tatsache ab, dass nun beinahe schon die Hälfte meines Lebens irgendwie verpufft ist, ohne dass ich nennenswerte Verbesserungen für den Planeten hervor gebracht hätte. Andere praktizieren aus genau dem selben Grund Yoga, gehen täglich ins Gym, gucken Fussball oder beten einen imaginären alten Mann an. Ich fürchte, so einfach ist das.

gott sei dank... ich bin nicht allein! ;-)
@nirak: ich weiss ja nicht was für einen Geschichtsunterricht Du genossen hast, aber "seit menschengedenken gibt es Leute die an Jesus & Gott glauben" lässt vermuten Du hast den grössten Teil davon verpennt. Tatsache ist aber, dass die meisten von Menschen erfundenen Götter mittlerweile wegrationalisiert wurden und es eigentlich an der Zeit wäre dasselbe mit den verbliebenen auch zu tun.

Heindoof: exzellenter Beitrag! Vor allem die "schneidenden" Argumente. :-)
Index: nicht nur in Zeiten der Krise wächst der Zustrom, irgendwie scheint die Religion auch ein Sammelbecken für frühsymptomatische Geisteserkrankungen zu sein. Will damit nicht folgern, dass Religiöse Spinner seien, das dann doch nicht, aber viele Spinner sind oder werden tatsächlich religiös, bzw. erzählen von nichts anderem mehr. Oder Verschwörungstheoretiker, die haben ähnliches Potential. Irgendwas an diesen alles-zusammenreimenden "Wahrheiten" scheint zu gewissen Funktionsschwächen der Psyche zu passen.

also ich werde im kreis 3 nicht oft 1 zu 1 damit konfrontiert. aber so ganz erstaunlich ist die entwicklung ja nicht. die menschen tendieren dazu in schlechten zeiten vermehrt religiös aktiv zu werden. eine flucht in die religion ist das vermutlich. entweder man wird religiös, setzt sich ein dauerhaft süffisantes lächeln auf und strahlt ohne ende "ich bin rein" aus....oder man steht die realität der krise durch so wie sie halt ist. eine weitere möglichkeit ist auch die, dass man gar nicht erst an die krise denkt...und so mit einem lächeln durch die welt geht. von mir aus die beste lösung!

trigor, i´m totally with u, my friend... yep!
but u know, really soon there will not only the church bells ring, but also the muezzin sing his song for friday prayer on top of the first swiss minarett... they should do a new law in this country, not only freedom OF religion but freedom FROM religion...
but, sad but true, as long as human beings exist, there will be some sort of religion...

Dito mit den Zeugen Jehovas an der Türe. Das Kirchengebimmel nervt undendlich, egal in welcher Stadt/Gemeinde man sich aufhält. Die Freikirchen (ich könnte ja auch eine gründen) dürfen auch nicht bimmeln, die staatlichen Sekten aber schon.