Kommentare

@andrea: welche wahrheit meinst du? deine oder meine? ;)

Findet sich auf facebook auch eine gruppe, welche sich für die wahrheit interessiert? das alles sind wir jedenfalls nicht. und interessiert es dich?

schade, dass niemand auf die fragen/hinweise von rolandsky antwortet. wars das schon...?!

@ Petra_H
Kannst Du ausführen wie Du das meinst, dass Kunst auf FB wegen der fehlenden längerfristien Werterhaltung nicht funktioniert? Die Anwort von DoktorDadaColnago, dass Dadaismus (Fluxus, Situationismus usw.) auch flüchtig Künste waren ist doch interessant. Da kommt die Rolle der Kunstvermittler ins Spiel. So lange diese zu stark auf kunsthistorische oder marktorientierte Aspekte ausgerichtet sind, fehlen die Fürsprecher. DoktorDadaColnago ist ein solcher und wird deswegen wie ein Aussätziger behandelt. Dabei ist er viel origineller und mutiger als viele andere, die zu stark vom Kunstsystem abhängig sind. Es ist menschlich, aber nicht gut für die Entwicklung von Kunst. Dank innovativer Kunstvermittler ist der Dadaismus vor dem Vergessen gerettet worden. So muss es auch für neue Formen der Kunst (z.B. auf FB oder überall sonst) sein.
Wenn wir FB als Beispiel ansehen, nur als Gedankenspiel: Wir müssen unterschieden zwischen funktionen auf FB. Gruppen verschwinden nämlich langsamer als Eingräge im Logbuch. Man könnte für FB sagen das Fangruppen so etwas wie das Museum von FB sind.. Darum können sie Kunst sein wenn das kulturelle Gedächtnis als Kriterum herangezogen wird.
Und die Künstler? Andereseits muss man nicht nur die fehlende Unterstützung der Kunstvermittler kritisieren (ich spreche hier in meiner Rolle als Künstler), sondern als Künstler mehr dafür tun, um mit dieser Problematik umzugehen. Dh wir Künstler müssen uns für FB oder Netzkunst mehr und gescheiter stark machen. Das stehen wir noch am Anfang. Die Idee Kunst ohne Kuratoren zu machen könnte auf dem Netz durchgesetzt werden. Das ist nur eine Idee.
Aber grundsätzlich: Sind wir ehrlich - das Netz verändert die Welt mehr als alles andere Sachen dieser Welt... Wenn das nicht Grund genug ist. Aber vielleicht habe ich Dich auch zu einseitig verstanden. Du hast ja nur FB als Kunstort hinterfragt...
Was denkst Du zu allem?

@ Charles Hügli
Die Frage des Geldmonopols ist radikal, aber interessant. Du stellst Dir also mehr 'Konkurrenz' unter Währungen vor? Kannst Du was darüber sagen? Ich will den Gedanken nicht abwürgen, aber ein paar Punkte zum Überdenken: Ist Geld eine Ware wie jede andere? Ist Geld so etwas wie Lebensmittel oder Wohnungen oder Mobiltelephone? Radikal liberal würde man sagen ja. Faktisch ist dem aber nicht so. Geld unterscheidet sich radikal von anderen Waren (ausser sie werden zu Geld wie Zigaretten im 2. Weltkrieg). Geld ist eine 'Information' über Ware. Geld ist Information, aber auch eine Ware um Werte aufzubewahren. Statt z.B. Gold oder Weizen in der Kammer. Selten, um es 'zu gebrauchen' wie ein anderes Konsummittel. Geld ist also eine zwei-funktionale Ware.
Eine Begründung für Geldmonopole könnte also sein, dass wenige Währungen gut sind, weil das gut für die Information und für die Geldaufbewahrung ist und für die Finanzierung von Projekten, wo es Geld braucht. Also gut für das Wachstum, weil die Information besser ist, als wenn wir hunderte von Währungen haben.

@DoktorDadaColnago: Den Grund für die Finanzkrise sehe ich darin, dass die Zentralbank ein Geldmonopol hat, und sie ihr Monopolgeld praktisch gratis den Banken zur Verfügung stellt. Kein Wunder, zahlen die Banken nachher Riesenboni und treiben die Preise von Aktien und Immobilien in die Höhe. Dieser Mechanismus widerspricht aber der Idee von Freiheit und Privateigentum (=Kapitalismus).

bedeutet die definition von "humancapital" in jedem fall geld, reichtum, besitztum??? kann es nicht auch einfach die seele des menschen, das sein des menschen und das miteinander bedeuten? ist nicht auch das "ein menschliches gut*? ein grosses und sehr bedeutendes sogar, das wichtigste überhaupt? "back to the roots" - denkt mal darüber nach.

A propo Humankapital: Dazu gibt es gegenwärtig einen hochinteressanten Film im Filmpodium zu sehen: "L'encerclement – La démocratie dans les rets du néolibéralisme" Kanada 2008
Könnte einigen hier im Forum den Kopf zurechtsetzen, so er/sie denn die Auseinandersetzung wagt...
www.filmpodium.ch

Ähm, kann mir das mal jemand übersetzen?

Humankapital!
Dieser Begriff geht mir nicht mehr aus dem Kopf! Und ich behaupte dass dieser noch Geschichte schreiben wird!
Der Aussage dass wir Geld sind durch unser Humankapital muss ich wiedersprechen!
Das Humankapital ist der grösste Reichtum den wir besitzen. Das Humankapital verliert seinen Wert sozusagen nie nicht mal im Falle des Todes da man es weitergeben kann ohne das Steuern und Zinsen darauf erhoben werden.
Die momentane Wirtschaft missbraucht das Geld dafür einzelne Wenige zu bereichern. Diese bestimmte Art von Wirtschaft mann nennt sie auch Kapitalismus hat vieles hervorgebracht was man nicht abstreiten kann aber mann darf das Leid dass es verursacht hat und immernoch verursacht nicht vergessen!
Unser Humankapital ist es genau, dass es uns ermöglicht weitere Hürden in Angriff zu nehmen von denen noch genug zu überwinden sind wie wir alle wissen.
Aber wie gesagt Humankapital mit Geld wie es heute funktioniert gleichzustellen kommt einer Selbstzerstümmelung gleich!
Warum?
Glaubt Irgendjemand von Euch auch nur im entferntesten daran, dass sein Humankapital nur annähernd vollständig gebraucht wird??
Ich sage in Uns steckt mehr drin als uns diese Form von Wirtschaft zuschreibt.
POLITIK: Himmel!! Ja also ich würde die Politik ernst nehmen wenn sie sich nicht schon lange der Wirtschaft verkauft hätte! In der schweiz werden 50 % der weltweiten Volksabstimmungen durchgeführt und bei fast jeder frage ich mich auch ob das wirklich nötig wäre und nicht eher lächerlich ist! Womit ich nicht sage das politik schlecht ist aber nicht so denn das ist keine Politik das ist Wirtschaftliches tauziehen!
Wir erstellen Kunst aber wir sind sie nicht! Trozdem entsteht ein Band denn es wird immer ein Teil des Künstlers in seinem Kunstwerk sein und umgekehrt.
Die Kunst unserer Generationen wir wohl darin bestehen dafür zu sorgen das unser Humankapital nicht für einen Fernsehr (Materialissmus) flöte geht sondern es für unser (Natur Tier Umwelt und den Menschen) aller wohl brauchbar zu machen. So hat auch die Kunst eine Chance!

@ Kursani, DoktorDadaColnago und Petra_H: Der Groll der Strasse überträgt sich nicht unmittelbar auf das politische System, z.B. aufs Bundeshaus. Die schweizerische Parlement ist seit 30,40 Jahren ziemlich stabil zwischen links und rechts verteilt. Nur innerhalb der Blöcke gibt es Verschiebungen und langsame Anpassungen. Man darf sich nicht die Hoffnung machen, dass auf einmal die bürgerliche Mehrheit aus der eigenen Haut fährt, auch nicht bei der UBS. Was wir nicht genau wissen, ob sich das gesamte Spektrum nicht vielleicht insgesamt nach links verschoben hat über die Jahre, langsam und gemächlich. Dadurch konnte die SVP im konservativen Raum Stimmung machen und Platz finden. Die Gesellschaft als Ganzes hat sich natürlich schon irgendwie vom verkorksten 'Bürgerlichen' wegentwickelt, denken wir an die sexuelle Befreiung, Globalisierung, kultureller Offenheit, Emantipation und gesellschaftliche Durchlässigkeit, usw. Auch wenn parallel dazu der Preis der Ökonomisierung war. Bei den kleinen Schritten und der 'Ökonomisierung' (Gratis-Ökonomie) spielt das Netz vielleicht eine ziemlich wichtige Rolle. Hier wird der Groll in etwas positives umgewandelt, ohne die grossen Strukturen vorerst merklich zu ursupieren. Das Netz wird immer weiter wachsen, bis in unsere Biologie hinein irgendwann. Und darum ist das Netz bestimmt auch der Kunstraum der Zukunft. Wobei ich nicht glaube dass wir das Geld sind, sondern wir sind die Zeit. Die Zeit die wir schenken ist die echt teure Währung.

@DoktorDadaColnago: Was ich mit Grollen und Donner meine: ja, die Schweizer Volksseele grollt (oder scrollt?), aber es ist wie beim Gewitter, nur weil es grollt, kann immer noch jeder machen, was er will, ohne nass zu werden... die Menschen am Drücker der Politk lassen sich nicht mittels clicks beeindrucken, auch wenn man noch so wütend auf die Maus und in die Tasten haut.
[Politiaktivismus 20.10]: digitale Tools zwecks Vernetzung und Informationsfluss verwenden, ansonsten sind die Menschen immer noch am stäksten durch grosse Menschenansammlungen zu beeindrucken.

zum glück habe ich keinen facebook account.

@trigor: WORD!
@charles hügli: die natur-metapher ist brillant. du machst dadurch den kapitalismus zum naturgesetz (als ob der jüngste finanzskandal eine unausweichliche naturkatastrophe gewesen wäre...;)
@kursani: wer regelmässig online ist, der oder die weiss, dass die schweizer volksseele grollt. wie sähe für dich im jahre 2010 der adäquate politiaktivismus aus?
@petra_H: vieles in der kunstgeschichte konnte nicht für die nachwelt erhalten bleiben (ob dada, fluxus oder andere performative künste). sie blieben trotzdem nachhaltig wirkungsvoll. ob und inwiefern eine fb-gruppe (nicht das ganze facebook) zum kunstwerk werden kann, weiss ich auch noch nicht...
@hypnos: WORD!

Natürlich sind wir alle Künstler. Darum sollen die Subventionen auch endlich gerecht verteilt werden. Bedingungsloses Grundeinkommen für alle! www.facebook.com ;-)