Kommentare

ich bin von deinem tipp nicht so begeistert, rick. lasse ich die trauer zu und höre auf zu verdrängen, kann ich gleich den laden dicht machen. du setzt irgendwie voraus, dass wenn man trauer zulässt, glücksgefühle automatisch wieder kommen. aber was, wenn nicht?

Für alle, die sich für emotional unterkühlt oder verkümmert halten und daran etwas ändern möchten habe ich den folgenden Tipp: Der Schlüssel zu einem breiten Spektrum an Gefühlen sind Kummer und Trauer. Wer lernt, seinen Kummer bewusst wahr zu nehmen und zu verarbeiten und nicht nur zu verdrängen und zu überspielen, bei dem wird die Gleichgültigkeit auch wieder echten Glücksgefühlen weichen. Oder einfacher gesagt, Du musst bereit sein, Dich richtig beschissen zu fühlen und dazu zu stehen, damit Du Dich richtig gut fühlen kannst.

man o man und ich dachte ich sei emotional verkorkst...

Also bei mir ist es eher umgekehrt. Ich habe oft das Gefühl,(für unsere Gesellschaft) zu viel Leidenschaft zu empfinden. Ich empfinde schnell (vielleicht nicht absolutes, aber doch "hohes") Glück, kann mich in etwas hineinsteigern, aber empfinde dann auch ebenso tiefe Trauer, Enttäuschung etc. Das fühlt sich dann etwas so an, wie der nächste Morgen nach einer Sauftour. Man hat mich deshalb auch schon als manisch depressiv bezeichnet. Leidenschaft, bzw. starke Emotionen zu empfinden kann schön sein, aber auch ganz schön anstrengend. Ich wünsche mir nur zu oft mehr sagen zu können: "Nevermind". Schlimm ist es für mich v.a dann, wenn ich ähnliche Emotionen in meinem Gegenüber suche oder auslösen möchte, es aber nicht klappt, oder ich nicht oder falsch verstanden werde . Eine gewisse Zurückhaltung ist gar nicht so schlecht (auch als Selbstschutz), du musst eifach das richtige Mass finden.

Ist mir zu umständlich all die Antworten zu lesen, zumal ich die Chance, etwas Relevantes zu finden, für gering halte.
Zu Phonetik:
Das hat nichts mit Schweizern speziell zu tun, ich halte die Entfremdung für ein Symptom unserer Zeit. Ich hab die genau gleichen Empfindungen durchgemacht wie du, oder bzw. ja eben nicht.
Ich WUSSTE, dass ich nun glücklich/traurig sein sollte, FÜHLTE es aber nicht.
Als die Beziehung mit meinem Freund auseinander ging, war ich auch mehr 'whatever, nevermind' als traurig, obwohl Trauer komplett angebracht gewesen wäre.
Dieser Zustand ist aber doch eigentlich eine Errungenschaft der Moderne - Wir können uns derart gut in alles hineinversetzen, wir können - geschult durch Literatur und Film - uns in jede Täter- sowie Opferrolle hineinversetzen. Das zeigt sich auch im Justizsystem, so wird heute weniger 'gestraft' als therapiert, was doch auch völlig sinnvoll und richtig ist. Mir scheint das Ganze ideologisch anzustreben, wie aber von dir angesprochen, offenbar verlieren wir den Bezug zum Selbst dadurch. Man empfindet sich auch als selbst total kontingent und zufällig und erlebt Gefühle nur noch vermittelt.
Als ich mir über diesen Zustand bewusst wurde, hab ich gedacht, nun ja - das ist ja alles ankonditioniert. Ich hab mir selbst beigebracht, alles relativ zu empfinden, also muss dass auch wieder rückgängig gemacht werden können. Mal sehen. Und mal sehen, ob Gefühlsempfindungsfähigkeit beibehalten werden kann mit den Erkenntnissen unserer Zeit, welche ja bewahrenswert währen.

Um sicher zu sein, gehst du kein Risiko ein und mit Sicherheit gehst du genau daran ein.

ja borderline, wir auch

verdammt. das hab ich bis jetzt garnicht gemerkt. ich bin also ein leidenschaftsloser, selbstmitleidiger gebrochener mann... na dann bestell ich mir schon mal nen sarg und verabschiede mich von unserer 'brave new world'...
aber moment mal, bei aldous huxley gabs ja auch ne art happy end... vorausgesetzt, man gibt sich der zelebrierten trostlosigkeit nicht einfach hin und öffnet seinen fokus, dann könnte es unter umständen erFREUliche erfahrungen geben... ich für meinen teil mache auf jeden fall jeden einzelnen tag emotional berührende momente durch... weil ichs zulasse.
dir würde ich raten, wenn du schon einen buchtitel als metapher für unsere gesellschaft verwendest das buch auch zu lesen und den sinn zu erfassen. ich glaube wir könnten uns so einiges vorwerfen, aber nicht emotionale abgestumpftheit...

grosse liebe? auf liebe muss man sich einlassen. freude? der freude muss man sich hingeben, wie auch dem leid. glück? glück muss man teilen... versuch doch mal deine hochgeschätzte unabhängigkeit aufzugeben, vielleicht erfährst du dann ein wenig mehr von allem.

lieber phonetik!
ach was - das hat doch nix mit dem ch bürgertum zu tun! vielmehr hat es damit zu tun wie du erzogen worden bist, wie deine eltern deinen charakter mit geformt haben undund - du hörst dich nach einem totalne eltern-erwachsenenich an...es gibt sie aber auch noch unter den ch bürgern - die sogenannten "natürlichen kindich" - ich bin eine davon - gottseidank - ein kleines geschenk. denn trotz allem habe ich einen super job und viel verantwortung und nehme das leben mit leidenschaft und emotionen - vielleicht gerade deshalb? break trough - lass dich nicht kontrollieren und kontrolliere dich vorallem nicht selber - es geht auch ohne drogen und solchem zeugs - im fall! viel glück!

Dene wos guet geit
Giengs besser
Giengs dene besser
Wos weniger guet geit
Was aber nid geit
Ohni dass's dene
Weniger guet geit
Wos guet geit
Drum geit weni
Für dass es dene
Besser geit
Wos weniger guet geit
Und drum geits o
Dene nid besser
Wos guet geit
(Mani Matter)

Lieber Phonetik, was hast Du denn von Ron orp erwartet? Ich finde, dass einige Tipps wirklich ehrlich gemeint und alleweil auch brauchbar waren. Aber wenn Du die übersiehst, rate ich dir von Herzen eine Körpertherapie (zB. Bioenergetik) zu machen. Ist weder als Anmache, noch als billiger Tipp zu verstehen.

Lieber Phonetik, was hast Du denn von Ron orp erwartet? Ich finde, dass einige Tipps wirklich ehrlich gemeint und alleweil auch brauchbar waren. Aber wenn Du die übersiehst, rate ich dir von Herzen eine Körpertherapie (zB. Bioenergetik) zu machen. Ist weder als Anmache, noch als billiger Tipp zu verstehen.
Herzlichst, Herzblut

@***-***: 80% aller Männer erleben authistische Zustände?!!! ;-).....Hast Du das aus Galileo?

@nobody
denke deine Theorie stimmt nur bedingt. Leute denen sehr grosses Leid wiederfahren ist, z.B. in der Kindheit grosse Schmerzen ertragen musste. Sind häufig traumatisiert und leiden oft unter Angszuständen. Selbst kleine Freuden sind dann alles andere als selbstverständlich.