tattoos: inflationäre auswüchse von schlechtem geschmack?

gleich vorweg. ich will tattoos nicht gleich in die ecke der selbstverstümmelungen und ähnlichem gleichstellen.
tattoos spriessen im moment wie krokusse nach der ersten schneeschmelze. ich weiss, dass dieser trend schon seit einiger zeit im mainstream einzug gehalten hat. aber irgendwie kann ich mir des eindruckes nicht erwehren, dass die beliebigkeit und lieblosigkeit der muster, formen, botschaften und anderen grafischen experimenten ein ausmass angenommen hat, welches mich ratlos werden lässt.
es gibt tattoos welche mich umhauen, sexy sind und mich auch sprachlos lassen. ist auch immer eine frage des persönlichen geschmackes. ich kann das tattoo nicht von der/m träger/In losgelöst geniessen. es muss auch immer einen zusammenhang zwischen look (persönlichkeit), attitude und tattoo bestehen. z.B. ein biker mit einem klein gestochenen delphin auf der behaarten brusst, gibt wohl nicht viel her.
es spielt auch sicherlich eine rolle, in welchen sozialen, beruflichen, gesellschaftlichen atmosphären sich ein tattoo bewegt.
nun gibt es aber leute, welche popplige sterne sich zu eigen machen oder sich belanglose texte oder botschaften auf die haut kritzeln lassen. ein eintrag auf facebook würd‘s auch richten. ich weiss nicht, was sich diese leute denken, bevor sich ihre haut zur leinwand verwandelt. ich bin geneigt zu denken; sie denken nicht allzuviel.
nun,was werde sich ihre kinder einfallen lassen?