Kommentare

nicht überraschend wurde zürich zur beinahe-velounfreundlichsten stadt der schweiz gewählt. gratuliere!
www.nzz.ch
www.velostaedte.ch

@WärDänIch: bin mit dir einig: viele regeln sind sinnlos. ich hab in florenz gelebt. da lernt man nicht nur autofrahren, sondern generell sich im getümmel aller verkehrsteilnehmer zu bewegen. würde bei uns auch funktionieren, wenn...
man verlässt sich auf die regeln, die man gelernt hat oder die einem eingetrichtert wurden. das ist das problem.
wieso soll ich neidisch sein?
mag sein, dass es autofahrer gibt, die vor neid gelb und grün werden. ich gehöre auf jeden fall nicht dazu.
trotzdem scheint es mir nicht sehr erwachsen, blödsinn den man macht, damit rechtfertigen zu wollen, dass die anderen bloss neidisch seien.
ich musste mich auch damit abfinden, dass wir hier nicht in florenz sind und die verkehrsteilner NICHT mit einander kommunizieren. denn das ist das A.& O., dass der verkehr dort überhaupt noch fliesst.

@helza
du beweist, eindrücklich, dass du dich nicht zu fuss oder per fahrrad bewegst.
auf dem Land ist es schlimmer!!!

der punkt ist eben, dass du nie einen lastwagenfahrer, der sich nicht mehr bewegen kann oder darf, unter einem fahrrad finden wirst. nie.
das tragische beispiel zeigt, dass wenn man sich als velofahrer nicht an die regeln hält, dann kann man zugrunde gehen daran, wenn man als auto- oder lastwagenfahrer sich nicht an die regeln hält, gehen in der regel auch die anderen daran zu grunde. aus der sicht des autofahrers von den anderen einzufordern, sie sollen sich aber an die regeln halten, macht keinen guten eindruck, obwohl es natürlich z.t. sinn macht.
wie wäre es, wenn man, statt moral zu predigen, diese traurige geschichte zum anlass nähme, endlich anständige radwege zu fordern, getrennt von der fahrspur der brummer und ohne unterbrüche, ein netz durch die ganze stadt das den namen velonetz verdient. heute ist das netz noch sehr stümperhaft, vor 20 jahren war es noch die viel grössere katastrophe.

uiuiui, meine grossmutter, in ehren, ist in einen stacheldraht gefahren & hat seither unterschiedliche augen
s`ist eine frage des könnens & der konzentration & der schützenden hände der vereinigten götter
warum anhalten wenn`s rot ist? aus dem grund,wie immer, wenns um regeln geht: sind sie sinnvoll?
als velo fahrer hat man vorteile wie wendigkeit, beschleunigung, bremsweg (aktive sicherheit). das ist doch neid: wenn die autos stehen müssen vor der leeren kreuzung & velofahrer locker elegant drüberradeln
& rücksicht nehmen heisst nicht nur, niemanden zu überfahren, sondern auch niemanden erschrecken.

und jetzt geb ich doch noch eine erlebte story zum besten: es ist schon ein paar jahre her, dass ich mit einem sterbenden jungen (etwas 10 oder 11 jahre alt) unter einem lastwagen lag.
der unfall passierte an einer ampel. der lastwagenfahrer hatte den blinker schon angeschaltet, als er noch im rotlicht stand, dass er rechts abbiegen will und der junge wollte noch rechts an ihm vorbeischneutzen. die rufe eines alten mannes auf dem trottoir, der ihn darauf aufmerksam machen wollte, überhörte er einfach und zischte am anhänger vorbei... die ampel wurde grün. der lastwagenfahrer sah den jungen nicht mehr, weil er ihn im toten winkel hatte und das kind kam ihm unter die räder...
der junge konnte zwar noch reden, aber sich nicht mehr bewegen.
ich sah den ganz unfall von vorne und war nebst dem alten mann auf dem trottoir, der erste mensch an der unfallstelle.
aus der nothelfer-ausbildung wusste ich, dass der junge sich nicht bewegen darf und ich kroch zu ihm unter das auto und legte mich zu ihm, bis er von den rettungsdienstleuten fachmännisch hervorgeholt wurde.
für den lastwagen-chauffeur war es glück im unglück. er war aus holland und ich kann holländisch und habe ihm dann bei den gesprächen mit der polizei geholfen und dann noch mit ihm eine weile gesprochen, bis er sich wieder in der lage sah, ins zollfreilager zu fahren, wo er hinmusste. als die zeugenverhöre vorbei waren, hörte ich, dass der junge auf dem weg ins spital gestorben ist.
so und jetzt kommt ihr alle neunmalklugen velo-fahrer, die ihr glaubt, euch an keine regeln halten zu müssen: ist es das wert?
war es das wert?
kommt mit jetzt aber nicht mit schicksal und karma.
der junge hätte nix tun müssen, ausser hinter dem anhänger stehen bleiben und die wenigen sekunden warten, bis das auto abgebogen gewesen wäre.
es ist über 20jahre her, seit das passiert ist, aber es ist mir heute noch präsent, kommt mir jedesmal hoch, wenn mir wieder mal einer an mir vorbeiflitzt und sich im slalom durch den rollenden quer-verkehr schlängelt (womöglich den hupenden autofahrern noch den stinkefinger zeigend)
das meine ich!
das hat weder mit umweltbewusstsein noch mit ökologischem denken zu tun, es ist schleicht und einfach hirnverbrannt.

@ja, sequelle, da du das radfahren noch in der schule gelernt, wirst du wohl nicht zu den rowdies gehören, die da am samstag unterwegs waren.
es war übrigens nicht 30 minuten-takt, sondern diese ereignisse passierten innerhalb von 30 minuten.
velofahrer sind übrigens weltmeister im «bei-rot-über-die-kreuzung-gehen», denn sie werden nicht geblitzt.
ich frage mich einfach, was der sinn dieses kamikaze-verhaltens sein soll. die leute hocken ja oft genug leicht bekleidet auf ihren rädern.
wenn sie dann also bei rot meinen über eine kreuzung rasen zu müssen und eventuell von einem auto erfasst werden, haben sie doch böse verletzungen. ist ihnen denn die eigene haut nicht ein vernünftigeres verhalten werde.
oder jene velofahrerin mit den ipod-stöpsel in den ohren… wäre der vater des kinden nicht geistesgegenwärtig gewesen… das kind wäre verletzt gewesen und die velofahrerin auch. ist es das wert?
mir fallen idioten am steuer auch auf. keine angst.
ich bin einmal im leben (als ich radfahren lernen wollte) mit einem rad umgefallen und in einer rosenhecke gelandet. weil es sommer war und ich nur ein t-shirt und kurze hosen anhatte, hatte ich mehrere schürfungen und blaue flecke. das ist ja noch harmlos.
aber ich möchte mir nicht vorstellen, was bei einem zusammenstoss mit einem lastwagen passiert, oder auch nur mit einer alten oma, der die batterie am hörgerät ausgefallen ist.
ich bin gar nicht so ein velofahrer-hasser, wie es manche hier gerne darstellen, ich kann nur dieses verhalten nicht verstehen. erklär (t) es mir!

Ach BB. Dieses Wochenende haben sich doch tatsächlich alle Autofahrer korrekt verhalten, nur die Radfahrer haben im 30-min-Takt fussgänger bedroht. Danke, dass Du das beobachtet hast, das beweist nun wirklich eindeutig, wer hier der Böse ist!
Mann, Fussgänger laufen bei rot über die Ampel, Autos rasen oder gewähren Vortritte nicht, Velofahrer ignorieren Rotlichter und Regeln generell! Warum Du nur die Vergehen der Velofahrer mitbekommst, schreibst Du ja eiglt. im letzten Abschnitt gleich selber.
Ich empfehle den Post von Peter22 zu lesen. Es ist doch alles eine Frage der Perspektive (gilt natürlich auch für Autohasserfront).

@wärDänIch: mit der grundregel, dass auf den schwächsten rücksicht zu nehmen sei... bin absolut deiner meinung. komisch dass diese aussage immer die velofahrer als selbstbemitleidungsmantra für sich beanspruchen und sicher selber aber den wirklich schwächeren gegenüber wie sau verhalten.
so erlebt gestern in der innenstadt.
ich selber wurde zweimal von velofahrern angerempelt, einmal konnte ein mann nur noch mit einem beherzten sprung sein kleinkind «retten» welches es einer taube nachrannte und ein velofahrerin mit dem ipod in den ohren im stil «hans-guck-in-die-luft-die-welt-gehört-mir» auf das kind zuraste.
zwei alte damen, die am bellevue am fussgängerstreifen auf die grüne ampel warten wurde heftigstens anklingelt, einer raste zwischen ihnen durch und der andere begab sich neben den fussgängerstreifen und glaubte sich im recht, als er von einem autofahrer angehupt wurde.
und zuguterletzt rasten noch drei radfahrer - obwohl sie rot hatten, vor die anfahrenden autos.
und das alles ereignte sich zwischen theater am hechtplatz und stadelhofen innerhalb etwa 30 minuten.
darum kann ich für diese spezies mensch einfach kein verständnis und noch weniger sympathie aufbringen und nehmen ihnen auch ihr ökologisches bewusstsein nicht ab. ich wage die behauptung, wenn man denen ein schnelles auto in die finger gäbe, wären sie die raser von morgen und würden alles umfahren, was ihnen vor die räder kommt.

schomör: die Franzosen sind supermässig drauf, alte tour-de-france-hasen! Zudem stehen überall auf der Strasse, wo die Tour mal durchkam, vor allem in Steigungen, in grossen weissen Lettern Durchhalteparolen an die Fahrer, da fährt sichs fast von alleine ;-)

und eben sehe ich noch einen spannenden artikel, der die diskussion beleben könnte:
www.woz.ch

ich fahre so gerne velo! einfach weil es schön ist und spass macht. mal langsam gemächlich, mal schneller. man ist so extrem wendig, trifft immer mal wieder nette bekannte und kann problemlos stoppen und ein schwätzchen halten. es ist einfach eine andere sichtweise. - vor urzeiten bin ich auch mal mofa gefahren. regelmässig und mit helm natürlich. rückblickend erinnere ich mich, dass es sowas von enervierend war, der stau in der langstrasse. immer über die autos habe ich mich geärgert. ich denke, das war, weil man mit motor unterwegs schon anders drauf ist und mit helm (=abgekapselt von der umwelt, man hat dann ja bereits eine scheibe dazwischen) war das gefluche einfach mit dabei. auf dem fahrrad habe ich das nicht. aber ich gebe zu, manchmal ist es auch da ärgerlich. aber es ist nichts im vergleich zu damals. - besonders jetzt im frühling. ich kann es jedem nur empfehlen. und zum vorschlag züri autofrei: von mir aus lieber heute als morgen. (aber ihr wisst ja: der kanton ist dagegen, und viele strassen auch in der stadt gehören ins hoheitsgebiet des kantons. das hat die autolobby schlau gemacht. und die politiker mit dem geld sind stur wie harry. ich darf gar nicht dran denken.) hach, ich muss gleich noch eine runde drehen. bald fängt wieder der stau an. ich glaube, ich muss mir das ansehen. und dann noch in einen park radeln, ein gutes buch lesen, musse geniessen!

@ helza: wieviel züzis haben ein auto? zweimal denken und ev dreimal lesen hätten meinen & deinen post erspart. dann noch ne prise reflektion und du hättest deinen fundamentalismus festgestellt. du beschwörst doch nen krieg rauf(ständig immer rumhacken!). den krieg haben doch die taxifahrer:)
& das recht des stärkeren gilt sicher, aber stärke zwischen menschen ist eben im rechtsstaat nicht mehr so einfach erkennbar, also ich trag die ohren meiner gegner schon länger nicht mehr um den hals;) und ob mit sk8 oder velo - ich häng alle blechernen freunde ab

Blob, ich kann mir nur nicht vorstellen, weshalb Leute, die kein Auto haben und pausenlos auf allen rumhacken, die nicht so leben, wie sie, ums Verworgen in der Stadt leben wollen. Für diese Fundis ist das doch die Hölle. Die City ist nun mal nicht Seldwyla (im Geiste vielleicht schon noch, aber der Verkehr ist im hier und jetzt angekommen) und die Idylle lässt sich nicht erzwingen und zurückbauen. Die findet sich auf dem Land und da Zürich das beste OeV-Netz der Welt hat, sehe ich nicht ein, weshalb diese Leute nicht dorthin ziehen sollen, sie sind ja im Handumdrehen mitten im Gewühl der City.

helza, was stellst Du denn Deinen eigenen Autogebrauch so differenziert dar? Wenn Du die Lesart rumposaunst, dass Velofahrer = Oekofundi, der selbergekauftes Biogemüse frisst und Sozialhilfe bezieht, dann ists nur gerecht, wenn Blob ähnlich simple Bilder bringt: der Tumbe Autofahrer, der hirnlos an seine Kiste glaubt und mehrere PS-Erektionen pro Tag geschenkt bekommt, sonst aber wenige Freizeitinteressen pfegt oder Gedanken in die Rübe lässt.
Face it: Beide Vorurteile sind Müll. Frag mich aber, warum Du nicht merkst, dass Deins genauso unzureichend ist, wie das von Blob, das Du zurückweist.