Kommentare

womit wir wieder beim thema wären: in züri ist alles scheisse, überall anders sind die leute soooo viel toleranter und offener.... das ist sicher kein guter lösungsansatz, denn es hat mit dem problem überhaupt nichts zu tun. mitdemken im verkehr ist die lösung, aber leider keine länderspezifische angelegenheit.
... und übrigens, kürzlich hat mich ein velofahrer übelst angerempelt - NEBEN dem velostreifen - mitten in berlin...

@Tobito: ja, wahrscheinlich kommt es daher, dass die amsterdamer, berliner und stockholmer allgemein ein bisschen, klein wenig aufgeschlossener sind gegenüber anders-artig-keiten und vielfältigen lebensweisen, sei das nun im verkehr oder sonstwo.
in diesem sinne unterstütze ich dein mitdenken natürlich mit kräften, da deine anliegen auch die meinen sind.

@simsalabim: ich mach mir da auch gar keine Illusionen. Nur wundert es mich immer wieder, dass es in anderen Städten (Amsterdam, Berlin, Stockholm) auch klappt.
Ich für meinen Teil versuche jedenfalls im Strassenverkehr mitzudenken und Rücksicht zu nehmen (was natürlich nicht heisst, dass ich nicht auch mal auf dem Trottoir oder durchs Fahrverbot fahre - schliesslich ist die verblödete Verkehrspolitik schuld, dass es oft nicht anders geht ;-)) – frei nach Coca Cola «It all comes back to you.»

@Tobito: an die allgemeine rücksichtnahme zu appelieren ist schön und gut, doch wird es nicht viel bewirken. auch hier funktionierts wieder nur übers geld. entweder muss es wehtun, wenn man keine rücksicht nimmt oder aber rücksichtnahme muss belohnt werden. ja, so einfach funktioniert der mensch. es kommt ja nicht von ungefähr, dass gerade im strassenverkehrs-alltag die meisten und auch hohe bussen verteilt werden, nicht wahr?
oder aber wir erziehen um und stellen in unserer gesellschaft nicht mehr den einzelnen mit seinem prunk und protz, nicht mehr die individuelle freiheit des einzelnen, in den mittelpunkt sondern den anderen, das gegenüber. das dauert dann aber einige generatiönchen und ist in vergangenheit leider, mit allem guten willen oft schief gelaufen.

Es müssen ja nicht immer die radikalen Lösungen sein. Mit allgemeiner Rücksichtnahme und Verständnis wäre bereits vieles besser. Wenn beispielsweise die Autofahrer konsequent am linken Rand der Fahrbahn fahren würden, damit Velofahrer ohne Schwierigkeiten durchkämen, müssten diese nicht immer wieder Slalom fahren oder aufs Trottoir ausweichen (was wiederum die Fussgänger ärgert). Würden die Velofahrer ihrerseits auf dem Trottoir das Tempo nur ein bisschen drosseln, würden sie auch nicht immer wüste Beschimpfungen der Hobbypolizisten zu hören bekommen. Und würden die Fussgänger wiederum (wie in traditionellen Velostädten auch) die (wenigen Zürcher) Velowege auch den Velofahrern überlassen, würden sie auch nicht ständig als Slalomstangen missbraucht werden müssen... ist halt alles eine Gewohnheitssache und sicher nicht von heute auf morgen zu ändern.
OK, obwohl ich versucht habe neutral zu sein, hat sicher jeder gemerkt, dass auch ich ein Zweiradler bin ;-)

der steigende ölpreis wird früher oder später richten... wohl leider die einzige sprache, die die träge masse versteht.
nein, ich bin nicht der meinung, dass ein paar reiche bestimmen, es ist die masse. die masse will strassen, die masse möchte ein zersiedeltes land und in der stadt gibt wenig neuen wohnraum. jeder und jede, bis hinunter zum unteren mittelstand kann sich heute ein auto leisten und es sich leisten in diesem alleine, platzverbrauchend rumzukurfen. solange man sich das leisten kann wird man es tun und auch tun wollen. es liegt am preis. doch der wird schteigen.

als citybewohern habe ich kein auto. geschäftlich bin ich ab und zu mit dem auto unterwegs. und so wie ich das sehe, steuert der verkehr in dieser stadt auf einen totalen kolapps zu. wie schnäuzlfligger schon sagte, die weichen wurden in der vergangenheit falsch gestellt. warum gibt es keine vernünftige stadtumfahrung? die maut finde ich nicht die beste idee ever. was kümmert es den SUV fahrer 20-50 franken auszugeben? das würde also eher die falschen treffen. und was ich ganz ganz hässlich finde, das bussen-system hier. wo man einen blitzer aufstellen kann, wird einer aufgestellt. obs nun sinn ergibt oder nicht. das macht den autofahrer eben auch agressiv. radikale lösungen sind nun mal nicht mein ding. vielleicht sollte man eher radwege ausbauen, strassen verbreitern und blitzer abbauen. somit mehr toleranz von allen für alle. umdenken kann man nicht erzwingen.

Ich bin für die Citymaut. Züri hat so einen guten ÖV, da kommt man problemlos und schnell überall hin. Es käme mir nie in den Sinn, mit dem Auto in der Stadt herumzugurken. Wozu auch, ist doch nur Stress! Aber die Goldküstentussis mit ihren SUVs müssen natürlich zum Globus am Bellevue fahren, mit der S-Bahn wäre ja nicht chic, igitt!
Was ich aber eher merkwürdig finde, ist die Forderung von pete1, den Velofahrern den Vortritt vor den Fussgängern zu geben. Möglich, dass es in Amsterdam so ist, ich war schon lange nicht mehr dort. Aber für mich scheint der Fussgänger das schwächste Glied in der Kette zu sein und ihm gehört doch der Vortritt. Natürlich bestehe ich nicht so auf meinem Vortritt, dass ich den Velofahrer zum Anhalten zwinge, nur weil ich schnell vor ihm über die Strasse will. Aber er soll sich bewusst sein, dass er allenfalls anhalten MÜSSTE, dann fährt er auch dementsprechend. Denn das Velorowdytum ist eben schon auch ein Problem... Und es ist nicht mit den schlechten Verhältnissen zu entschuldigen. Sondern eher mit dem anmassenden Verhalten gewisser - vieler - Velofahrer, die meinen, dass für sie keine Regeln gelten und das mit fehlenden Velostreifen und ihrem ach so bewundernswerten ökologischen Verhalten begründen. Egal wie man unterwegs ist, es geht doch nur, wenn sich alle einigermassen an die Regel halten. Aber solange jeder sich schikaniert fühlt und meint, nur er sei im Recht, geht der Krieg auf den Strassen weiter.

Ich finde nicht, dass die Autofahrer das Problem sind, sondern die Strukturen. Oder glaubt hier jemand, die Leute würden gleich denken, ohne die Autowerbung, ohne die ganze PR-Arbeit dieser Riesenbranche, auch die politische Detailarbeit aller Handlanger? Ich denke nicht, dass all das Geld investiert würde, wenn es sich nicht auszahlen würde. Beim Öl handelt es sich um eines der drei umsatzstärksten Geschäfte weltweit. Velovereine und Umverkehrspläne in Ehren, aber die Spiesse sind sowas von ungleich. Da kommt mir nur der Witz mit den Ameisen und dem Elefanten in den Sinn: "Würg' ihn, Egon, würg ihn…!"

das war jetzt natürlich etwas polemisch. und wohl auch nicht besonders durchdacht. mehr so stammtischniveau. aber ich gebe dir recht. das ist irgendwie so ein stadtplanerisches problem. die weichen wurden vor 25, 30, 50 jahren falsch gestellt, als man voll auf den individualverkehr setzte. und heute blochen alle mit dem göppel bis zur bahnhofstrasse und ins niederdorf und übers bellevue und auf den predigerplatz. es ist ein witz. die städter würden dem nie zustimmen, ich bin todsicher. denn die brauchen kein auto. höchstens mal für in den interio. und dann mieten sie ein mobility-auto. der panische aufschrei gegen die einführung eine city-maut spricht ja auch bände. etwas zahlen, damit man in die innenstadt kann, NIE IM LEBEN, nur über meine leiche, ich will hinfahren können wohin ich will. gratis natürlich. ich zahle ja genug steuern. schon krass, wie die leute denken.

Heisst das, Du stimmst mir zu, Macht und Geld der Leute aus dem "Speckgürtel" der Agglo geben den Ausschlag, dass die Verkehrspolitik so bleibt, wie sie ist, und nicht der demokratische Wille? Bzw. dieser wird nach Möglichkeit so geformt, dass am Schluss die Kasse stimmt. - Andererseits gehen ja viele Hinwiler und Ustemer mit der S-Bahn in die Stadt. Im Stau ist's ja auch nicht immer lässig.

das problem ist, dass, wenn du am rechten zürichseeufer etwas auf der höhe wohnst, du dir mit öv und velo die kugel geben kannst. da kommst du nur noch mit dem SUV rauf. und in die stadt. die leute die da wohnen haben macht, geld und einfluss. und werden ihre interessen durchzusetzen wissen. und niemals irgendeiner einschränkung für den gebrauch ihrer SUVs in der stadt zustimmen. von den sog. kantonsstrassen nicht zu reden. für ein sperrung ist eine kantonale volksabstimmung notwendig. und wenn die ustermer und hinwiler nicht mehr mit dem auto in die stadt fahren können, bedeutet das für die den untergang.

ich bin für ein veloförderband den rosengarten rauf :-D

Na ganz so radikal ist schon extrem, obwohl der Ölverbrauch, wenn man es genau überlegt, das grösste Verbrechen ist. Wie weit wir über dem natürlichen Energieverbrauch sind kann folgende Tatsache etwas vergegenwärtigen.: würde man in der CH alle Landwirtschaftsfläche für Biobenzin bepflanzen ist 1/4 des Bedarfs gedeckt. Es braucht also noch Viel Energie für den Rest, Gas, Essen etc. mit unserer Fläche kann nicht mal unser Täglich Essen nachwachsen.
PS: für kleine und vernünftige Schritte sammeln wir von Umverkehr für die Städte-Initiative Hilfe ist immer wilkommen! www.umverkehr.ch
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