Kommentare

Wobei ich unterstelle, dass Philosophen nicht zwingend handeln. Die praktischen Erzeugnisse jener dieser Gattung, mit welchen ich bisher zusammen gearbeitet habe, waren Naturkatastrophen auf alle Fälle ebenbürdig...

blaubär, in der schwerelosigkeit schweben wird selten jemand, ums denken und handeln jedoch kommt niemand herum.

Als Alternative zu Philosophie könnte allenfalls ein Astronautentraining in Betracht gezogen werden, was wahrscheinlich extrem wertvoll sein dürfte ;)..

meinst du das freigymi ;-)

na. so eng würd ich das nicht sehen. wie wir an der goldküste mit einem massiv höheren anteil von gymnasiasten sehen als sonstwo, ist diese 'eignung' bzw nicht-eignung für ein studium nicht in stein geschrieben.

@pimp
leider ist aber nicht jeder jugendlich dafür geeignet zu studieren ;-) viele jugendliche wissen nicht mal was philosophie ist hehe

Captain Blaubär, du schlägst eine KV-Lehre als beste Grundausbildung für berufssuchende Jugendliche vor. Lass mich etwas ketzerisch mal vorschlagen, dass Jugendliche als Basis ein paar Semester Philosophie studieren müssten. Wär das nicht viel besser? :-)

Die Gleichung ist grundsätzlich einfach: Guter Mitarbeiter = motivierter Mitarbeiter = zufrieden mit seinem Job. Allerdings fällt die Gleichung nun mal aus dem Gleichgewicht, weil jeder Beruf oder Job auch seine Schattenseiten hat. Zudem hängt der Job ja nicht nur vom Inhalt ab, sondern auch vom Führungsstil und von der Firmenkultur, Arbeitskollegen, etc. - Die Grundbedürfnisse werden Mittels Lohn gedeckt, während die Selbstverwirklichung über den Inhalt erfolgt. Das tönt alles schön und gut (vor Allem theoretisch), aber wenn nun plötzlich alle gerne kreativ tätig sein möchten oder auf dem Bau arbeiten wollen, weil sich alle dafür berufen fühlen, dann besteht nun mal in einer anderen Branche Personalengpass, welcher natürlich durch Einsatz Ausserschweizerischer Arbeitskräfte behoben werden kann, aber wodurch aus einer anderen Ecke dann wieder Wortlaute wie: „Wir sind überbevölkert“ oder „Alles Deutsche“, etc. erfolgen. Die Möglichkeit, dass alle Berufstätigen, jenen Beruf ausführen können, zu welchem sie sich berufen fühlen, ist somit allein durch das Bedürfniss des Marktes nicht gegeben, was natürlich schade ist, aber es nützt dann eben doch auch nichts, eine Dienstleistung zu erbringen, welche nicht gefragt ist. Dass Teenager im Alter von 16 Jahren sich bereits zu etwas berufen fühlen bezweifle ich. Meinerseits hatte ich zumindest in diesem Alter keinen Plan, was aus mir mal werden soll und verfolgte wahrscheinlich den Wunsch eines Berufs wie z.B. Pornstar, Grafittikünstler, Pilot oder Profiskater (nein ich war in meiner Entwicklungsphase nicht stehen geblieben, aber das wär ja immerhin ein cooler Job sowas..)... Im Berufswahlalter grad den richtigen Job zu treffen, erscheint mir als Glücksfall... daher ist KV oder Detailhandel gar nicht so ein übler Vorschlag von diesen Beraterheinis, weil ab dieser Basis zumindest vielseitig aufgebaut werden kann, was ich von einem Theologiestudium nicht behaupten kann und das älteste Gewerbe, obwohl krisenresistent, nicht empfehlen würde. Bin schlussendlich auch im KV gelandet, was ich natürlich damals extrem Scheisse gefunden und wozu ich mich keines Falls berufen gefühlt habe...

Leutchen verwirklicht Euch selbst meinetwegen, führt händchenhaltend transzendentale Tanzrituale in Euren Wohnzimmern aus, sucht Gleichgesinnte und gründet eine Selbsthilfegruppe für mittellose selbstverwirklichungssuchende Tanzhexen und spielt, wie bereits vorgeschlagen, Katzenklo auf selbstgebastelte Triangel ABER FINANZIERT EUCH EUER LEBEN SELBST und lasst nicht mich für diesen Unsinn bezahlen!
Sollte mir mal ein Arzt den höchst fragwürdigen Rat erteilen eine Tanztherapie zu besuchen, dann bezahle ich Euch direkt - bis dahin gilt: zapft mein Konto nicht an!

@pimp
das sie sich selber verwirklichen möchte finde ich ja auch gut (hab ich auch schon mehrfach erwähnt) das mit dem RAV haben wir glaub ich langsam ausdiskutiert, da hätte sie sich effektiv informieren müssen. Die kommunistischen Länder allerdings als "Paradebeispiel" für die Förderung der Talente zu bringen ist für mich persönlich absurd. Klar wurde dir in Ländern wie der DDR oder Jugoslawien deine Ausbildung finanziert, ABER auch in diesen Ländern hattest du zu spuren und dich einzugliedern ansonsten wehe dir...

pp1, einverstanden. ich hab bloss den begriff 'kreativ' verwendet, wie er meist hier im thread verwendet wurde. ich selbst würde den begriff in diesem zusammenhang erst gar nicht gebrauchen.

pp1, ich glaube nicht, dass jemand beschuldigt werden soll. aber ich kann mir vorstellen, wie schwierig es ist, eine situation wie die von rastaban darzulegen, ohne gleich als träumerin, sozialschmarotzerin etc abgestempelt zu werden (und weitere reaktionen: kommunismus, ostblockkunst etc). ich finde ihr anliegen durchaus berechtigt, sehe allerdings auch, dass es in diesen institutionen wie dem rav nicht einfach ist, auf individuelle anliegen einzugehen. aus wirtschaftlichen überlegungen, aber auch der personellen kapazitäten wegen. klar kritisieren darf man aber meiner meinung nach die idee, dass minderbemittelte menschen einfach den 'rücken für die gesellschaft krumm machen' sollen, und wenn sie dies nicht tun, dies der grund sei, weshalb die 'gesellschaft den bach ab gehe' (zitate alle aus dem thread).

@pimp
da bin ich nicht ganz einverstanden. Kreativität hängt ja nicht vom Geld ab, oder ? Ich kenne da einige Leute die mit ihrer Kreativität / Kunst eine schöne Stange Geld verdienen. Oder ist es für dich so, dass kreative gleich arme Kirchenmäuse sein müssen ?

Ich persönlich finde es fragwürdig, dass hier sämtliche Leute die über das Thema anderst denken als ihr Rastaban und Catzini indirekt / direkt "beschuldigt" werden sich an ein System verkauft zu haben, krank zu sein, die wahren Werte des Lebens nicht erkannt haben usw. Und Ihr die Erleuchtung hattet und jetzt soviel bessere Menschen seit als der Rest der Truppe..

zustimmung. interessant ist zudem, dass das heute als normal angesehen wird: man arbeitet, damit man genug geld zum leben hat. alles andere ist sekundär, träumerei. man wird nicht gezwungen, es ist 'normal', da in der logik des marktes: hast du zuwenig geld, musst du halt weniger kreativ arbeiten. (irgendjemand im thread hat sogar vorgeschlagen, kreativität solle 'den reichen' vorbehalten sein).
früher konnte man berufe aus anderen gründen nicht frei wählen: zünfte, geschlecht etc. insofern ist wohl schon manches besser geworden, heute. andererseits darf bezweifelt werden, dass der markt (die markt-ideologie) eine ethik in sich selbst ist, fähig, für alle menschliche tätigkeit als leitfaden zu gelten; eine überzeugung, die seit den 70er jahren weltweit dominiert (dieser letzte hinweis speziell für die ethik-experten auf ronorp).