Von Beizen und Flaneuren:

Flanieren an der Bahnhofstrasse, ganz im Sinne der grossen Flaneure, wie zB. Leon-Paul Fargue, André Breton, Charles Baudelaire, Walter Benjamin. Aber auch im Geiste von Chateaubriand, Lamartine, Nerval, Rimbaud, Verlaine, Flaubert, sind in unserer Kleinen-Grossstadt ein Genuss.
Ich bin, also flaniere ich. (Sartre, Descartes oder ich?)
Der Horror von «Black Friday» und «Halloween» in den Schaufenstern ist längstens vergessen, ebenso die oft recht peinlichen Weihnachtsdekorationen verschiedener Geschäfte sind abmontiert. Ich flaniere weiters.
Hoch über der Bahnhofstrasse war mal «Lucy», der Nachfolger dieser Lichtbalken an denen sich die Mäuler, ob kompetent oder nicht, fuslig gequatscht haben. Schade, wäre eine tolle Sache gewesen, nur nicht an Weihnachten. Gell. Und weiter geht’s.
Wieder ein Italiener, auf der anderen Seite neben der Kirche. Sie versprechen es wird ganz anders, wie originell. Brauchen wir das? Klingelts?
Ich bin gespannt auf die neue Bar, in einem Haus weiters oben, an der Bahnhofstrasse, das immer noch umgebaut wird, initiiert von jungen Gastronomen die interessantes im Schilde führen. Öde Wüste ade! Geduld ist angesagt, gut so, denn diese pseudo Italo-Beizen, dieser Asiaten-Schrott, der Döner-Frass, das ganze "Ex und Hopp" hängt einem langsam aus dem Halse raus. Genug ist genug, stöhnt jemand neben mir und recht hat sie.
Auf bald ihr Schlaffis.
Der Züriflanör