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ich habe auch den eindruck, als würden viele entscheidungen durch linke regierungsvertreter vor allem so gefällt, dass die entscheidungsträger für allfällige negative konsequenzen einer entscheidung nicht verantwortlich gemacht werden können. das hat möglicherweise damit zu tun, dass diese leute nie so richtig durch das stahlbad der privatwirtschaft gegangen sind, wo man entscheiden und dann zu seinen entscheidungen stehen und sich auch mal unbeliebt machen und zur zielscheibe für kritik werden kann. das führt dazu, dass gar nie was richtig entschieden wird und man alles man laufen lässt und schaut, wie's rauskommt. erlaubt ist was nicht stört quasi. irgendwie alles.
und ich habe auch den eindruck, als bestünde da eine ziemliche klüngelei, indem jobs und aufträge und genossenschaftswohnungen und sonstige billige wohnungen vor allem bekannten zugeschoben werden. es sind ja zb immer die gleichen paar gastroleute, welche den kuchen unter sich aufteilen, und da brauchts ja immer bewilligungen.
die tun alle nur so offen und ja wir hören allen zu, in tat und wahrheit ist das ein veschworener, geschlossener kreis, der dafür sorgt, dass die privilegien dort bleiben, wo sie sind.

Die SP (Stadt Zürich) ist von einer versnoppten, elitären und kleinkarierten alteingesessenen Sesselfurzer (Vetterliwirtschaft) Partei abgestiegen. Das das alter fauler und träger macht ist altbekannt und Geld verdirbt. Ich kann Dir nur empfehlen eine andere Partei zu wählen, wie schon erwähnt. Allergings ist die Grüne-Partei links auch keine Alternative mehr da, ist vergleichbar mit der SP.

Vereinfacht gesagt: Linke kümmern sich um andere, meinen aber genau zu wissen, was für diese anderen das Beste ist, halten sich für moralisch überlegen, regeln und verbieten alles, und setzen es um mit Geld, dass sie allen anderen via Steuern genommen haben. Rechte sind tendenziell "egoistischer", kümmern sich eher um ihre eigenen Interessen und lassen die anderen dafür leben, wie sie wollen (es sei denn, sie kommen ihren eigenen Interessen in die Quere.)
Man braucht von beidem etwas.
Als junger Mensch ist man natürlich idealistisch, glaubt die Wahrheit mit dicken Löffeln gefressen zu haben, will die Welt verändern und hat noch kein eigenes Geld, also sollen alle anderen dafür bezahlen. Später ist man etwas realistischer, weiss, dass die Welt komplex ist und nicht jede Veränderung besser ist; man weiss, was man will und hat auch das Geld dazu selber verdient.
Der Gang von links nach rechts scheint mir relativ normal im Lebensweg.
Nicht umsonst gibt es das Bonmot: "Wer mit 20 kein Sozi ist, hat kein Herz, wer mit 40 immer noch Sozi ist, hat kein Hirn".
Ich habe nicht den Eindruck, dass arme Menschen links wählen heutzutage. Links wählt eine vom Staat angestellte, meist urbane Elite.
Finde aber auch, dass linksgrün heute etwas auf Abwegen ist. Vielleicht wirklich Alter?
Aber es ist ja kein Verbrechen, eine neue Partei zu wählen ;) Wir haben ja hierzulande den Luxus einer grossen Auswahl an Parteien.

irgend ein grosser kopf soll mal gesagt haben: " bis 20 sp, mit 40 fdp, ab 60 svp". offenbar rutschen wir im laufe der zeit vom luftigen idealismus zum stählernen realismus. deshalb scheint es wichtig, sich immer wieder infrage zu stellen, unangebrachte gedanken zu folgen, seine komfortzone zu verlassen, pläne zu schmieden und zu realisieren. der alltagstrott begräbt uns so exponentiell rasch unter traditionalistisch vorgefasste meinungen ( = erfahrungen aus einer zeit, die es heute nicht mehr gibt) wie sich die welt um uns herum entwickelt. vielleicht ist situativ entscheiden, parteilosigkeit die lehre aus der zunehmenden lebensübersicht?

Ich habe auch den Eindruck, dass es keine vernünftige Linke mehr gibt. Statt die wahren Probleme ärmerer Menschen anzupacken, verliert sich die Linke gerade in Diskussionen über das richtige gendern und feministische Scheinprobleme, die schon alleine deshalb nicht lösbar sind, weil von denen keine:r ;) versteht, über was sie überhaupt reden. Und mangels einer anständigen Diskussionskultur verheddert die Linke sich in internen Debatten, statt Wege aus der Krise zu finden (also wisst ihr, so Dinge wie jeden als ...-isten zu bezeichenen, der einen minimal anderen Weg zur Lösung eines Problems befürwortet). Ich kann dich voll und ganz verstehen.
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