Kommentare

Tatsächlich war ich schon 30, doch. Und eine gewisse "epistemologische Arroganz" (2 Wörter aus meinem Beitrag rekombiniert) darfst du mir ruhig unterstellen, wenn es um mein Fachgebiet geht. Haha

Hahaha... epistemologische Arroganz ohne Ende und dann noch mit dem Phd in Neurowissenschaften angeben... bist noch keine 30, oder? Objektivität ist eine Halluzination von Kokainkonsumenten und unreflektierten Akademikern.

Pudel, du suchst Verbündete für dein Feminismus-Bashing und dafür stelle ich mich nicht zur Verfügung. Den Anti-Feminismus-Reflex, der hier und an anderer Stelle bei jedem beliebigen Thema früher oder später einsetzt, empfinde ich als unlocker. Ebenso der Anti-Männer-Reflex, den gewisse Frauen an den Tag legen. Jedes Thema zu einem Krieg der Geschlechter umdeuten zu müssen, empfinde ich als sehr anstrengend. Bei diesem Ausmass an Verachtung und Abneigung gegenüber dem anderen Geschlecht wundert es mich nicht, dass Beziehungen in die Brüche gehen oder zumindest unbefriedigend sind.

auweia. das klingt jetzt extrem unlocker. fehlt dir nicht etwas das gespür für ironie?

Feminismus ist keine Wissenschaft. Ich verstehe den Beitrag von Pudel daher nicht und kann nur annehmen, dass er Polemik betreiben will, was mir zu dumm ist.

Kaum lerne ich eine Frau kennen, geht's in Kürze darum, ob es "mehr" gibt. "Mehr" bedeutet Lachen, Vertrauen und auch Geborgenheit. Ich hab mal gelesen, dass eine Frau sich nur dann wirklich spürt, bzw. tief entspannen kann, wenn sie ihre Bedürfnisse befriedigt hat, bzw. zufrieden ist. Eine Frau definiert ihre Sexualität, bzw. sich selbst und alles was dazu gehört über Wohlbefinden. Männer tun das auch.
Gibt es Menschen, die fähig sind ihre innersten Bedürfnisse zu erkennen und diese zwecks Befriedigung derselben ihrem Gegenüber klar zu formulieren? Dranbleiben, in sich hinein hören, bis nur noch Eigenverantwortung übrig bleibt.
Wisst ihr eigentlich, dass, wenn man lernt sich zu entspannen, man sich automatisch besser spürt und man nicht ständig verkrampft ist. So was lernt man durch auf sich selber konzentrieren.
Ist euch bewusst dass ihr euch oft gegenseitig benützt um Verantwortung abzugeben, ihr redet euch ein selbst unschuldig zu sein an eurem Unglück. Man kann nicht einfach schwingen und erwarten dass sich die ganze Welt auf einen einschwingt und eins wird. Jeder Mensch ist anders und es gibt keine Anleitung dazu wie man eine Frau oder einen Mann am besten befriedigt. Bei jeder Person funktioniert das anders. Und jeder Person die du triffst musst du deine Weltsicht, Gefühle und Bedürfnisse wieder neu begreiflich machen. Über deine eigene konkrete Blumenwiese gibt's kein Buch und keine App die jemandem den Weg weist. Nur du kannst das deinem Gegenüber zeigen. Und wenn er allergisch auf Bienen ist, muss er dir das auch mitteilen. Sonst wird das nichts mit der Blumenwiese.

leham, du vergisst, dass feminismus die metawissenschaft schlechthin ist. die ist zwar jung, stellt aber die erkenntnisse der älteren patriarchalischen wissenschaften in frage. so oder ähnlich siehts aus. umdenken ist angesagt :-D

Hey Elela, hier eine sehr ausführliche Erklärung für Deine Frage, die Dir gefallen dürfte, da sie den in Deinen Ausführungen durchscheinenden Weltsicht entspricht. Halte den Artikel zwar für falsch und inhaltlich schwach, aber will ihn Dir nicht vorenthalten. Die Rolle der Konditionierung in der Erziehung wird massiv überbewertet, die Rolle der Biologie und Evolution schlicht ausgeblendet. Im Kern sagt der Artikel aus, dass Sex für viele Männer das einige Ventil ist, kurzfristig ihr fundamentales Getrenntsein zu überwinden, welches Ihnen durch Familie, Umwelt, Gesellschaft von früh auf eingeimpft wurde und aufgrund dessen sie eben auch von ihren eigenen Emotionen, ihrem Körpergefühl etc. getrennt sind. Selbst wenn die Jungs anders erzogen würden (was ich sehr wünschenswert finde), so glaube ich nicht, dass das vom Artikel erträumte Resultat erreicht würde, da, wie gesagt, andere, zum Teil biologische Faktoren eine deutlich stärkere Rolle spielen als die Erziehung. Und nun noch der Link: goodmenproject.com

LehaM: dich will uch in echt treffen !!

Und noch eine Anmerkung: Es gibt aus evolutionärer Sicht kein "weiter entwickelt" und "weniger weit entwickelt". Diese Bezeichnungen setzen voraus, dass es einen bekannten Endzustand der Evolution gibt, von dem Lebewesen mehr oder weniger weit entfernt sein können. Die Evolution hat aber kein Ziel, auf das wir hin-evolvieren. Implizit erscheint hier die Annahme, der Mensch wäre das am weitesten entwickelt Lebewesen. Auch das ist falsch (s.o.) und lediglich Ausdruck unserer anthropozentrischen Arroganz. Ebensowenig macht es Sinn, von "weiter entwickelten" Frauen und "weniger weit entwickelten" Männern zu sprechen. Wir gehören alle zu derselben Spezies, unsere Gene können (mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen) sowohl in einem Frauen als auch in einem Männerkörper landen und da Männer- und Frauengehirne bauen. Wie sollte ein Gen in einem Körper zu einem "weiter entwickelten" Gehirn führen und in einem anderen zu einem "weniger weit entwickelten"? Also die ganze bisherige Diskussion ist auf sehr vielen Ebenen grundfalsch.

1:0 für dich, liebe LehaM!! ;-) obwohl es mir nicht uns kräfte messen sondern um weiterbildung geht. Wenn du mir da also weiterhelfen kannst, sehr gerne!!

Auf Evolution gründende Erklärungen sind naturgemäss "post hoc", da aus der Beobachtung der Wirkung (Verhalten) im Nachhinein auf die möglichen Ursachen (Evolution) geschlossen wird. Und nein, ich habe nicht "aufgehört, mich über Evolution zu informieren", sondern besitze einen sehr aktuellen PhD in Neurowissenschaften und stelle mich jeder Diskussion über dieses Thema. Wobei es nicht sehr viel Sinn macht, mit jemandem zu diskutieren, dem schon die epistemologischen Grundlagen fehlen.

korrektur: also mit dem post.hoc hast du nicht wirklich recht. da hast du einfach anscheinend irgendwann aufgehört dich über die evolution weiter zu informieren
und pudel: was war denn das mit dem -chen in meinem nick? wenn es eine anspielung war, dann hast du wohl etwas falsch interpretiert.

LehaM, da hast du natürlich recht. Und auch das, was du sagst, ist mit den neusten neuropsychologischen und neurowhateverhirnforschungs- erkenntnissen und den darausfolgenden aktuellen evolutionstheorien erwiesen.
Die evolutionären belege, die du erwähnst sind längst nicht mehr revolutionär. wäre ja auch komisch, wenn die evolution plötzlich einfach stehen bleiben würde....
und für alle, die mit der evolutionsgeschichte etwas früher starten und nie beim menschen enden wollen, hier eine nette und in meinen augen super illustrierte animation:
ed.ted.com

Evolutionäre Belege für Verhalten in der akutellen Gesellschaft sind post-hoc Erklärungen und der Komplexität der Materie - mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen - nicht angemessen. Unser Verhalten ist nicht komplett durch die Evolution determiniert, sondern in unserem Gehirn sind zahlreiche Verhaltenstendenzen implementiert, die sehr oft in gegensätzliche Richtungen weisen. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Wir müssen nicht den ganzen Tag Süssigkeiten essen und auf dem Sofa liegen, nur weil die Evolution uns eine Präferenz für Süsses und die Tendenz zur Energieeinsparung auf den Weg gegeben hat. Wir müssen nicht andere soziale Gruppen unterdrücken und genetisch uns ähnliche Menschen bevorteilen, nur weil die Evolution diese Tendenz in unser Hirn eingepflanzt hat. Männer müssen nicht mit jeder Frau ins Bett steigen, auf die sie treffen, nur weil dieses Muster im Laufe der Evolution erfolgreich war. Frauen können auch andere Kriterien als Status (Geld, Macht) bei der Partnerwahl anwenden, obwohl sich diese Stratgie im Laufe der Evolution bewährt hat. Zumindest ich nehme bei mir die evolutionär bedingten Tendenzen durchaus wahr, die Entscheidung, was ich im Leben will, liegt aber durchwegs bei mir.