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Liebe Tunes
Was ich bis jetzt noch nicht klar formuliert gesehe habe und ich ein wichtiger Faktor finde ist:
Stelle Forderungen! Das macht er auch dauernd, mühelos und Du kommst ihm entgegen.
Frage Dich was Du willst und stelle diese als Forderung/Wunsch in den Raum. Vermittle auch den Hintergrund zu Deinen Wünschen.
Wie
- ich will, dass wir jede Woche ...h gemeinsam und ohne Sport miteinander verbringen
- ich will, dass Du Deinen Beitrag an den Haushalt leistest. Z.B. Du Wäscht ab, wenn ich koche, etc. etc.
- ich will die nächsten Ferien nach Florenz gehn. 1 Woche Stadt erkunden, fein essen gehen - ohne Sport
- usw.
Wenn er 40h pro Woche Sport treiben kann, neben einem Job, dann heisst das, dass Du seeehr viel Zeit in den Haushalt investierst und kaum Anerkennung dafür erhältst.
Und wie schon früher genannt, Du bist nicht seine Assistentin. Überleg Dir auch für die Zukunft welches Beziehungsmodel Du haben möchtest. Mit ganz konkreten Wünschen an ihn!
Stelle Dir auch selbst ein Ultimatum, bis wann DU denkst, dass diese Veränderungen umsetzbar sind. An dem besagten Termin ziehst Bilanz und ziehst die Konsequenz die Du Dir vorher versprochen hast (das ist wichtig um Dir selbst treu zu sein).
Und grundsätzlich: konzentrier Dich auf Dich! Fühle was Du brauchst und setze Dich für Dich ein. Das hat mir Verantwortung übernehmen und Erwachsenwerden zu tun. Und das ist unabhängig von Alter und Geschlecht.
Und ja, das ist nicht leicht! Aber lohnend :-)

Ich grüss dich, Tunes! Harte Worte von Andrea_74! (Grüsse auch an dich) Aber....ich glaube sie hat dich gut beraten..... Mich würde wunder nehmen, ob dein Partner bestimmte sportliche Ziele konkret verfolgt, sprich an nationalen/internationalen Wettkämpfe teilnimmt. Je nachdem hätte ich da noch gerne einen Nachtrag gemacht.........

Liebe I-Tunes, das klingt nach Sucht. Und er sucht darin etwas, was dort nicht zu finden ist. Lass ihn, muss er selber rausfinden. Ich würde mich trennen und damit mir selber treu bleiben. Denn so weitermachenn ist doch mehr Frust als Lust. Und möglicherweise bringt ihn erst so ein radikaler Schritt von dir wieder zur Besinnung und er wacht auf. Und wenn nicht, ist es eigentlich nicht schade drum, da Du ja etwas anderes willst als er. Bleib dir treu, gehe DEINEN Weg, wenn er noch ein Teil davon sein will und SEINEN TEIL DAZU TUT, GUT. Wenn nicht, sein Pech, dann bist du sicher besser dran ohne ihn.

ich rate dir das thema mit ihm zu besprechen. ich kenn die situation wenn auch in einem anderen zusammenhang. ich habe die situation sachlich geschildert und ihm auch klar gemacht, dass weitermachen wie bisher keine option ist.
wir haben eine zeitlang eine paatherapie gemacht. das hat uns sehr geholfen und jetzt ist alles bestens. es ist wichtig, dass beide die beziehung kitten wollen, sonst hilft nichts. wenn er kein handlungsbedarf sieht, so ist nichts zu mchen... viel glück!

@Tunes:
Mein persönlicher Tipp (aber du selber weisst, was am besten ist): Hab grad ein SMS erhalten, was mir zeigt, egal wie tief oder oberflächlich die Beziehung ist, es ist wichtig, dass mein Wille, mein Wunsch respektiert wird und dass der andere damit umgehen kann. Lass ihn seine Höchstleistungen erstreben, gib ihm den Raum. Vielleicht wird er dabei eine andere Frau finden, die das besser mit ihm teilen kann, vielleicht nicht. Lass ihn leben, was er leben will. Geht gemeinsam auf eine Tour. Geniesse die Ecken auf dieser Welt, die er dir entdecken lässt und zeig ihm deine Dankbarkeit. Sei wütend, weil er während der Tour nicht auf dich warten kann. Sag‘s ihm. Lass die Fetzen fliegen und findet euch wieder in einem innigen Kuss. Leb du dein eigenes Ding, welches dir Befriedigung gibt. Bemerke, wie du ihm ebenfalls als Frau Bereiche eröffnest, die ihm guttun. Geniesst euer Zusammensein. Lebt. Lebt eure gemeinsame Beziehung.

Sport in Extremform betrieben kann Suchtverhalten sein, das sind manchmal richtige Endorphin-Junkies. Ist er auf der Flucht? Wovor? Vor Ruhe, Stille, sich selber? Oder braucht er einfach den Kick, in immer stärkerer Dosis?

Merci für den Update der Story, das tönt ja schrecklich mit dem vielen Sport. Und ja, man kann Menschen schon verändern, jedoch nicht durch Druck. Er muss es selbst wollen und tun. Du kannst das nur fördern. Es geht höchstens wie folgt. Du fängst an, ihm von deinen Wünschen zu erzählen. Sagst ihm einfach immer so Sachen wie: Ich finde es super schön, wenn wir gemütlich einen Nachmittag hier verbringen, du mich in den Armen hälst und wir die Zeit geniesen und einfach nichts tun. Du sagst ihm also genau, was du möchtest. Daneben gibst du ihm einfach null Anerkennung für seinen Sport. Hörst ihm nicht zu und machst auch nicht mit, sagst ihm einfach, dass er langweilig und einseitig geworden ist damit. Dass er Sport zu ernst nimmt usw. Kannst ihm auch Dinge sagen, wie, dass du lieber hättest, er würde mit dir gemütlich Abendessen kommen im Restaurant als dass er hier so Sport treibt. --> So zeigst du ihm klar und ohne Streit was du denkst, ohne ihn zu verachten. Eines hat mich noch erstaunt, Du sagtest, du seist eigentlich die stärkere von Euch. Kann es ev. auch sein, dass er Dir was beweisen wollte, kann es sein, dass er von dir bisher vor allem für Sport Annerkennung erhalten hat. Kann es sein, dass er einfach sich dir gegenüber etwas minderwertig vorkommt? Wie auch immer, scheint mir das schon eine harte Knacknuss zu sein :-) Viel Glück.

@Tunes: Und warum sollte man denn schöne Erlebnisse in der Vergangenheit auf die 'Müllhalde der Geschichte' werfen? Sind diese Erlebnisse plötzlich weniger schön gewesen, nur weil man in Zukunft getrennte Wege geht? Ich kann jedenfalls ohne Groll und mit viel Freude oder auch mit einem Schmunzeln an all die schönen, intensiven, witzigen oder peinlichen Erlebnisse mit meinen Exfreundinnen denken, völlig unabhängig davon, wie die Trennung verlaufen ist oder was für ein Verhältnis wir heute zueinander haben.

@Tunes: Sollte man einen Menschen nicht genau so gern haben, wie er ist? Und nicht so, wie er sein könnte, wenn er das und das und das noch ändert? Oder wie viele Beispiele kennst Du, wo es jemand geschafft hat, einen anderen erwachsenen Menschen gegen dessen Naturell dauerhaft zu verändern (und nicht nur so lange, bis der Druck von außen nachlässt ;-)?

Oh Gott, so einen Sportfanatiker hatte ich auch mal, ganz übel wirds, wenn die "wenn du [insert irgendwas was ich nicht gern mache] machen würdest, dann würde [insert irgendeinen echten oder imaginierten körperlichen Makel] besser werden" Sprüche kommen. Ganz ehrlich, ich würde gehen, bevor du seinen Quatsch zu glauben anfängst. Er kann ja dieses Pensum nur aufrechterhalten, weil du im Prinzip seine Assistentin bist - ich würde meinen, du hast mehr verdient.

Ich kann dir eigentlich nur meine Erfahrungen weiter geben: Wie du wollte ich meinen Mann nicht einschränken, hab ihm seine Freiheiten gelassen und stand ihm zur Seite, wenn er Probleme hatte. Meine Probleme und Bedürfnisse behielt ich für mich. Das war kompletter Unsinn, weil man selbst irgendwann keinen Platz mehr in der Beziehung hat. Und die Quittung folgt prompt: Er sucht sich eine andere. Bei mir war es so. Das ist jetzt zwei Jahre her. Wir sind noch immer zusammen. Heute zufriedener als je zuvor. Mein Tipp: Sei du selbst, nimm dir deine Freiheiten und mache, was dir Spass macht. Unternimm Dinge, die du schon lange mal tun wolltest, aber bislang nicht den Mumm dazu hattest. Zeig dir, dass du dir wichtig bist. Kurz: Nimm den Fokus von ihm weg und setz ihn auf dich. Die Beziehung sollte erst an zweiter Stelle kommen. Er wird das spüren und die neue selbstbewusste Frau an seiner Seite vielleicht neu entdecken wollen. Gleichzeitig solltet ihr regelmässig eure Wahrheiten voreinander auf den Tisch legen. Auch wenn's sehr weh tut. Vielleicht ist es so, dass der Schwung raus ist, er vielleicht eine andere hat und du schon mit dem Gedanken gespielt hast, dir etwas Knackiges in's Bett zu holen. Nur so kommt meiner Erfahrung nach die Beziehung wirklich weiter, wenn man das dann überhaupt noch möchte. Ich wünsche dir alles Gute!

Vielen Dank für die Reaktionen! Ich bin dankbar, für jede ehrliche Meinung.
Da ich das "Problem" sehr vage beschrieben habe, hole ich noch etwas aus: es geht um Sport. Für mich ist Sport eine Freizeitaktivität, die auch Spass, Genuss und Erholung beinhalten soll. Zu Beginn war das bei uns auch immer der Fall - wir haben sehr viel gemeinsam unternommen und die Erlebnisse waren meist eine sportliche Herausforderung, aber immer auch in meinem Sinne schöne Erlebnisse. Seit einiger Zeit zählt für ihn mehr und mehr die sportliche Leistung. Er muss an sein Limit kommen - alles andere ist langweilig, ja sogar Zeitverschwendung! Wenn wir joggen gehen, dann läuft er sein Tempo - wenn wir biken gehen, dann muss er ans Limit kommen - wenn wir paddeln gehen, dann kann er nachher den Tag am See nicht geniessen, sondern muss mit dem Velo zurückfahren und nachher noch laufen gehen. Da bleibe ich einfach rein physisch auf der Strecke. Da wir noch nie immer nur zusammengeklebt sind, bin ich wohl oder übel mehr meine Wege gegangen und habe mich auch um das notwendige Übel (Hausarbeit, Finanzen) etc. gekümmt. Mehr und mehr fehlen mir aber die gemeinsamen schönen Erlebnisse, wo der Sport zwar eine Rolle spielt, nicht aber der Leistungsdruck oder der Trainingseffekt. Ich möchte in den Bergen auch die Aussicht geniessen, ich möchte nach dem Kajaken noch baden im See, ich möchte auch Zeit haben, mit Freunden zu quatschen. Aber das liegt nicht drin, weil verlorene Zeit. Er trainiert momentan bis zu 40 Stunden die Woche. Dies führt dazu, dass wir uns immer mehr entfernen - mein Limit ist immer schneller erreicht als seines.
Meiner Meinung nach müsste es so sein, dass sich der Stärkere doch automatisch dem Schwächeren anpasst! Mache ich in anderen Dingen automatisch immer so, denn in den meisten anderen Bereichen bin ich die Stärkere. Er aber schafft es nicht, sich zurückzunehmen und das gemeinsame Erlebnis statt des Trainingseffektes in den Vordergrund zu stellen. Zudem möchte ich auch etwas Aufbauen für die Zukunft: Haus bauen, Familie gründen, Freundeskreis pflegen. All das war für ihn früher auch ein Thema - heute interessiert ihn nur noch die sportliche Leistung. Kann es das sein? Wohin wird das führen? Ich mache momentan mit Kollegen viele Ausflüge, die wir früher gemeinsam geniessen konnten, während er sich auf Leistung trimmt. Er kritisiert mich dann, von wegen ich würde mich zu wenig bewegen - ja sogar als Langweiler werde ich bezeichnet. Kann es das sein? Wozu führen wir eine Beziehung? Sport treiben kann er auch alleine! Braucht er mich einfach für das Ganze Drumherum? Quasi jemand, der die ganze Karre (Haushalt etc.) zieht und ihn von A nach B bringt, wenn er an einem Wettkampft teilnimmt?
Wir haben so viele schöne Ausflüge und Erlebnisse gehabt. Es wäre jammerschade, wenn das alles auf der Müllhalde der Geschichte landen würde...

Hut ab, du trägst jedenfalls nicht die rosarote Brille. Dein Worte könnten von mir sein. Ich wollte ihn nicht einschränken, aus Angst ihn zu verlieren. Er wünschte sich aber immer mehr Initiative, mehr Ideen von mir. Sagt er heute. Schlussendlich hat er mich verlassen. Ich war ihm wohl zu langweilig. Sei du selbst, sag was du denkst, denn das zeichnet dich aus und unterscheidet dich von anderen. Dazu gehört auch Nein sagen und wütend sein. Gib ihm die Chance, dich richtig kennen und schätzen zu lernen, mit allen Ecken und Kanten.

Kannst du dir vorstellen, so wie es jetzt ist, in der Beziehung zu bleiben? Denn meine Erfahrung ist, dass sich Menschen nicht wirklich ändern, und schon gar nicht, wenn man sie auf ihr Fehlverhalten hinweist. Zumindest nicht mehr, wenn sie schon lange in eine bestimmte Richtung gehen, wenn, dann muss man sich gleich wehren, da es ja auch sehr verletzend ist, zu hören, "hey, seit 6 Monaten finde ich dich eigentlich ein bisschen blöd". Da kann man nur in einen Streit kommen, wo von Lügen und Vorspielen die Rede ist...

Wenn man sich solche Fragen stellt, ist das Ende sowieso schon nah. Keiner kann immer nur geben. Vorallem schon gar nicht, wenn man die Person liebt. Man will ja auch geliebt werden = Erwartungen sind immer da, dass etwas zurückkommt. Emotionsbedingt.
Egoistisch ist man, wenn man keine Gefühle hat und die Person nicht will. Wenn man jemandem wirklich gern hat, nehmt man sich auch mal zurück egal auf welchen Egotripp man ist. Sogar Gangsters und Bösewichten, die alle anderen sinnlos töten, haben eine Frau, wenn die es wollen.
Frage ist, war das schon von anfang so? Ein erwachsener Mensch kannst sich doch nicht wirklich so krass verändern?