Kommentare

Ich bin wirklich sehr 'offen', aber dein Spruch hätte mich wohl auch in die Flucht geschlagen. So ganz ohne Vorgeplänkel wär mir sowas auch zuviel.

Dieses Schubladendenken find ich auch albern.
Wie schon geschrieben, meine Erfahrung ist eine andere. Sei es ein kleiner Schwatz an der Bar oder bei der Garderobe, etwas Schäckern beim rauchen... ich hab nicht das Gefühl dass Frau da komisch ankommt oder angesehen wird.
Und selbst wenn das ein Zürcherproblem sein sollte, bei der Menge an Zugezogenen sollt sich das lockere kennenlernen doch die Waage halten?!

Ach was, anscheinend ist hier niemand daran interessiert, mal all diese Vorstellungen einem Praxistest zu unterziehen und sich mal eine Stunde lang in die Situation des anderen Geschlechts hineinzuversetzen... Also ich würde mal sehr gerne die Männerwelt aus der Sicht einer Frau sehen und ihr meine Sicht zeigen... Ein kleines, aber sicher aufschlussreiches Experiment-aber im echten Leben und nicht hier auf Ronorp! Doch Ron sagt: "Deine Message Box ist leer".

also wenn ein typ für dich nach schweizer aussieht, gibst du dich in erwartung eines bestimmten verhaltens zugeknöpft? das ist wirklich halbschlau. wie wärs, wenn man einfach mal offen und unvoreingenommen miteinander umgeht?

ich teile pinkiees meinung voll und ganz - zumal ich obwohl schweizerin auch in einem anderen kulturkreis aufgewachsen bin, dem italienischen, wo man sehr offen und direkt miteinander umgeht und zuerst plaudert oder flucht, und dann das hirn anschaltet. im sinn: mir plumpst immer was raus, was die CH-deutschen irritiert oder als anmache verstehen. sie sind einfach zu schnell beleidigt. dabei ist das nur "belangloses geplänkel", "socializing". lustigerweise bin ich - obwohl ich hier in den threads immer das sage, was ich wirklich denke, auch über männer - eher friedlich und ruhig, und recht harmlos und gutmütig. vermutlich viel harmloser als viele andere frauen, die sich "nett" geben. doch eine "direkte, offene art" scheint so ziemlich das schlimmste zu sein, was man in zürich tun kann. anscheinend sagt niemand wirklich, was er denkt. was auch der grund sein kann, weshalb es so schwierig ist, gespräche in gang zu bringen? was total lustig ich: ich komme unglaublich gut mit ausländern aus, oder binationalen oder mehrsprachigen... wie dem auch sei: auf CH-männer gehe ich auf keinen fall mehr zu. ich gebe mich zugeknöpft und lieb lächelnd wie eine halbschlaue. alles andere ist too much.

schmeisst Eure Streichelhändys weg und ihr werdet ein Wunder erleben - falls man noch "in echt" kommunzieren kann - diese Gabe ist ohnehin vom Aussterben bedroht!

Vielleicht ist deine Art schon sehr 'fordernd'? Mag sein dass sich dann die Männer erschreckt zurückziehen.
Ich kann halt nur für mich sprechen und kann deine Beobachtungen so gar nicht teilen.
Und wie meinst du, dass man das 'just friends' von Anfang an kommuniziert? "Hey, komm wir trinken ein Bier an der Bar aber ich bin nicht an dir als Mann interessiert"?
Das würd mir aber auch komisch erscheinen. :D

und ._. : mit "zu mehr kommt es nicht" meine ich eben dieses- wenn ich Interesse zeige, werde ich von vornhernein uninteressant. Ganz seltsam. Extrem irritierend. Dabei will ich vielleicht nur ein nettes Gespräch, aber das kommt nur im seltensten Fall zustande. Und wenn ich mehr will (also einfach jemanden kennenlernen...das Wort "Beziehung" ist für mich ehrlich gesagt sehr weit weg, dafür gehört echt viel) hat jeder das Gefühl, das das zu einfach geht. Ich kann nur Männer kennenlernen, denen ich von vornherein sag, das ich nix von ihnen will (heisst nicht, das es "auf dem Weg" nicht irgendwann zu mehr kommt/kommen könnte)...also, wie einen Mann ansprechen in Zürich? "Hallo, eigentlich will ich gar nicht mit dir reden?"

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man Schweizer Männer nur kennenlernen kann, wenn man "just friends" bleibt, und das von Anfang an kommuniziert dass man nicht interessiert ist. Dann ergeben sich sogar Freundschaften, aber ab dem Zeitpunkt, an dem ich Interesse zeige, fühlen sie sich verfolgt und türmen. Und versuch einmal einem Schweizer Mann Komplimente zu machen. Ich hab es erlebt, dass ich jemanden ein Kompliment zu seinem sehr tollen Hemd machte, und er war sich nicht sicher ob ich ihn jetzt a) grad anmache oder b) verarsche. Wieso darf ich Schweizer Männern nicht sagen, wenn ich sie gut finde?

pinkiee, wie meinst du das?
"vielleicht tauscht man da Nummern aus, gegebenenfalls knutscht man rum, mehr kommt nicht."
was müsste noch mehr kommen?

mich wollte mal im club ein fotograf unbedingt fotografieren wegen meinen augen. so ein wenig irritiert hat mich das schon...

Wieso sollte man irritiert sein, wenn man ein Kompliment erhält oder das Interesse einer anderen Person? Ich verstehe es genauso wenig.
Würde mir es häufiger passieren angesprochen zu werden, würde ich mich so darüber freuen und würde gleich selbst vorschlagen sich auf einen Kaffee zu verabreden.
Was ist das verfluchte Problem? Ich meine, mir wurden auch schon von Schwulen Komplimente entgegengebracht und es irritierte mich nicht, sondern ich fand es nett und bedankte mich stets freundlichst und versuchte es in irgendeiner ehrlichen Weise zu entgegnen (gleichzeitg aber meine Ausrichtung verstehen zu geben).
Ist es denn nicht wohltuend, wenn jemand aus irgendwelchen, auch nicht nachvollziehbaren Gründen etwas Schönes an einem anderen Menschen erblickt und dies mitteilen möchte?

Natürlich!! :D

@pinkiee: nun ja, dann stellt sich wohl die berühmte frage, was war zuerst "huhn oder ei?"... sind die männer so, weil die frauen so sind wie sie sind (also ansprechen ist gleich belästigung) oder umgekehrt.. tippe mal auf ersteres

Beispiel Zürcher Flirtverhalten- eine Freundin und ich letzthin im Les Halles, trinken Bier, unterhalten uns, schauen in die Runde. 3 Typen die uns gut finden auf dem Sofa gegenüber, spielen mit ihren Iphones, obwohl man genau merkte (Körpersprache) dass sie uns gerne ansprechen würden, aber irgendwie, naja, trauen sie sich nicht.
eine Gruppe, die nebenan stand, hat sich nach einigem Alkoholkonsum doch getraut, zwei Jungs, von denen einer schon mächtig betrunken war und meinte, er mache das mal so, weil eigentlich sei er ja Italiener und hier aufgewachsen. Sie entschuldigten sich umgehend dass sie uns überhaupt angesprochen haben, dabei waren sie durchaus willkommen, und wir haben auch freundlich gequatscht und geplaudert.
So, eins weiss ich: kein Österreicher, kein Engländer, kein Italiener hätte sich dafür "entschuldigt" weil sie uns freundlich zugeprostet haben und mit uns angefangen haben zu quatschen....die Jungs am Sofa waren übrigens weiter gelangweilt, warfen uns Blicke zu, und schafften es trotzdem nicht, sich aufzuraffen :D Zürich, woher kommen deine Kinder?