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Man müsste mal eine sternförmige Lächel-Attacke starten in Zürich, alle treffen sich am Bellevue und gehen sternförmig bis Oerlikon, Altstetten, Höngg, Tiefenbrunnen, Wollishofen etc. und lächeln alle an, die ihnen begegnen.
Dies, weil alle immer freundliche Gesichter wollen in Zürich aber so selten welche antreffen.

Alle warten auf dieses alles verändernde Lächeln, welches einem von der Idee "es sind alles nur Eisklötze in Zürich" erlösen würde, aber niemand wagt es als erste/r...
Was war zuerst da? Das Lächeln oder die eingefrorene Miene, die durchs Lächeln vom Gegenüber schmilzen würde?

Genau. Cad hat recht! Geh nach Winti!!!!

@schnetzchen: Wenn Du Dich in Zürich emotional unwohl fühlst, ist es besser, Du gehst weg. Ich kenne einige Expats, die mir (Stadtzürcher) schon fast unter Tränen erzählen, wie sehr sie hier leiden. Als Gründe nennen sie Stress, Gehetze, Rempeleien, Gefühlkälte, Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit der Leute und gleichzeitig das Klima, Zürich ist oft ein Nebelloch. Möglicherweise plagen Dich ähnliche Dinge. Hier zu bleiben würde bedeuten, den negativen Energien, die Dich quälen, etwas entgegen zu stellen, ein dickes Fell wachsen zu lassen oder emotional gesehen das Herz zu "panzern", dass Dich diese Dinge nicht verletzen, nicht traurig machen, Dir die Stimmung nicht versauen, Dich nicht herunterziehen. Ich lebe nun im Ausgangsviertel von Zürich, seit ca. 5 Jahren. Ich begegne im Alltag ständig Besoffenen, die dummes Zeug reden und provozieren, rempeln, schimpfen, Scheisse und Scherben produzieren, in Hauseingänge kotzen, in Hinterhöfe pinkeln und überall ihren Abfall hinterlassen. Die ganze Zeit hört man hier Polizeisirenen und Ambulanzen. Es ist mir egal. Ich weiche ihnen aus. Wenn sie mich direkt provozieren, steige ich nicht darauf ein und gehe weiter. Wenn ich mit dem Velo unterwegs bin, sind die Leute wie schwankende Hindernisse, denen man ausweichen muss. Ich bin meistens geschmeidig unterwegs, wie ein Aal, suche keine Konfrontation. Es ist nun nicht nur so, dass ich nach aussen härter und gleichgültiger geworden bin in diesen Jahren. Es hat auch mich verändert, nach innen. Menschen sind mir gleichgültiger geworden. Auf dem Land kennt man und grüsst man sich, bereits in anderen Quartieren ist das so. In diesem Quartier kennt man die Beizer und ein paar Leute aus der Nachbarschaft. Aber es hat extrem viele "Touristen" hier. Hier schaue ich den meisten nicht mal in die Augen, und ich habe keine Skrupel, mal jemanden aus dem Weg zu werfen und es kommt mir auch nicht seltsam vor, über jemanden drüberzusteigen, der eventuell Hilfe bräuchte. Wenn ich Dir eine Stadt sagen sollte, die das Gegenteil von Zürich ist, würde ich Dir sofort Bologna nennen. Eine Studentenstadt, die sich in lässiger Langsamkeit bewegt. Die Leute hängen rum, sind gemütlich drauf und man isst überall hervorragend und man wird freundlich begrüsst und anständig behandelt. Als Zürcher war ich sehr gerührt von den Begegnungen dort. In der Schweiz gibt es vergleichbare Orte: Fribourg, Bern, Luzern etc. überlege Dir den Umzug. Wenn Dir eine Stadt und seine Bewohner nicht gefallen, überlege es Dir ernsthaft. Du kannst nicht die Stadt und seine Bewohner, nicht das Klima ändern. Nur Dich selbst. Und vielleicht willst Du das gar nicht. Dieser Ort wird Dich beeinflussen. Auch wenn Du hier viele Freunde findest und ein soziales Netz aufbaust, mit guten Leuten, mit denen Du Spass haben kannst, Leute, die füreinander da sind, und die gibt es (ich kenne nur gute Leute hier, viele gute Leute) dann bleibt die Stadt klimatisch gleich und die Hetzenden in der City werden auch nicht verschwinden. Aber am Ende musst Du es selber wissen. Zurich, love it or leave it. ;-)

Ein Lächeln wirkt Wunder. Lächle einfach und Du wirst erleben wie freundlich Dir die Leute zurück lächeln. Und schwups geht's Dir emotional besser.

@pancho
wenn sie "unwohl in Zh" schreibt, dann kann nur das sein. :-) Sonst ein Post auf einem Forum wird sicher ihre Problemen nicht lösen.
In der Deutschschweiz habe ich nur in Zh gelebt, deshalb kann ich nur über Zh reden. Ich bin Schweizer und liebe Zh als Stadt. Das Jammern gegen Zh entsteht meiner Meinung nach weil wenn man Leute im Tram oder irgendwo anders in die Augen anschaut, kommen meistens genervte Blicke zurück mit der Bedeutung: "wieso schaust du mich überhaut an"!! Vielleicht kann das naiv erscheinen aber ich finde es völlig normal diese Art Kontakt zu suchen. So, zwischen reserviert und zurückhaltend sein und verrückt auf einem Blick zu reagieren gibt es für mich einen Unterschied. Egal ob man gestresst ist oder nicht. Ich würde sagen die Schmerzgrenze um sich gestört zu fühlen ist sehr sehr tief. Diese ist leider die Wahrnehmung der Leute und den Grund für das Jammern. Meine Erfahrung ist sicher nicht statistisch repräsentativ aber nirgendwo habe ich solche genervte Blicke zurück gekriegt bei der Suche von Blickkontakte.
Sonst ist Zh eine wunderschöne Stadt dass ich noch für eine weile geniessen werde.
Schöne Abend....

@zan: schnetzchen hat nichts gesagt von unwohl sein wegen kontakt-mangel.
zudem habe ich gerade von einer Freundin gehört (ungarische Holländerin), dass sie in Luzern, wo sie eine schule besucht alle so unfreundliche seien. nun ja und von einer ostschweizerin habe ich mir mal sagen lassen (also kenn die vom Sportverein), dass hier alle viel offener seien und man jemanden fremdes im kaff wo sie herkommt nicht so gut aufnehmen würde.
da frage ich mich ja scho, was das eigentlich genau für Probleme mit Zürich sind? erstens kommen hier leute aus aller welt her, denen allen ein wenig die soziale Basis fehlt und dadurch wohl ein wenig ein gruppen-jammern entsteht. zudem ist der schweizer wohl allgemein etwas reservierter und zurückhaltender.

Irgendwie schräg, dass ich dich derart zu triggern schein...!
@ pancho, ich fühl mich fast geehrt. :D

ich würde sagen, das ist liebe auf den ersten eintrag, grinch :D

Ach Grinch.. hebpfrässi

Das Leben ist kein Ponyhof!

Vielleicht würde dir deine Umwelt auch anders begegnen, wenn du auf süffisante Rundumschläge verzichten würdest? ;))

Hey, danke an alle für die zahlreichen Beiträge. Spannend, eure Meinungen und Gedanken. Viel Spass und Geduld beim Soulseeken.

@princess
Ich suche eigentlich nichts, aber wenn ich erlich sein muss macht mir das Leben viel mehr Spass wenn ich auf EINFACHE Weise unter die Leute kommen kann.
@all
Deshalb fühle ich mich diesbezüglich auch Unwohl in Zh. Die Qualität des Lebens ist für mich nicht nur Geld, eine Stadt, einen See und die Partymöglichkeiten!! (obwohl ich alle sehr gern habe... eheheh). Auf jeden Fall bin ich vollständig einverstanden dass mein Problem ist und ich nichts von der Leute erwarten darf.
Eine Frage habe ich aber nun: wieso kommt bei jeder Diskussion über dieses Thema immer nur ein "ziehe um" und nie ein "komm, trinken wir ein Bier zusammen!"? Man kann auf Kritik auch positiv reagieren!
@sancho
ich bin mit dir nicht einverstanden. Ich denke es ist wichtig zu unterscheiden zwischen Leute die für das eigene Unwohlsein andere Menschen verantwortlich machen und Leute die allein wegen kontaktmangel sich unwohl fühlen (da in Zh nicht einfach ist!). Beide jammern vielleicht in eine ähnliche Weise aber die ersten werden wahrscheinlich immer die Verantwortung zuschieben während die anderen werden kämpfen um die Situation zu verändern.
@all
Auf jeden Fall finde ich sehr Übertrieben dass aus einem Unwohlsein, sehr schnell eine Krankheit zugeordnet wird. Beide haben überhaupt nichts miteinander zu tun.
Schöne Woche zusammen

na das ist ja ein thread geworden... die diskussion geht mir eigentlich fast ein wenig zu weit. ich habe das eingebracht, weil ich solche menschen kenne.. menschen die mir wichtig sind! und ich bin überzeugt, dass diese menschen das glücklich sein nicht bei sich suchen, sondern denken, es kommt von aussen. da gibt es dann die erwartungshaltung an die umwelt oder eben sie hauen sich mit irgendwelchem mist voll wie von princess beschrieben....
wenn schnetzchen sich nicht wohlfühlt hier, dann liegt es in erster linie an ihr selbst. das merkt man dann bei so aussagen "ihr zürcher seid einfach scheisse"...