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Zürich: Vereinigtes Bünzlitum - Nein zur Street Parade
"Liebe Esther Maurer» - so heuchlerisch würde Peter Rothenbühler, Briefschreiber in der «Sonntags-Zeitung», beginnen, wenn er meiner «Lieblings-Stadträtin» schreiben täte. Ich aber nicht; nein, so fange ich nicht an. Ich schreibe das L-Wort nicht. Und auch nicht «Sehr geehrte». Ich würde «Guten Tag» schreiben, höchstens.
Frau Maurer kenne ich nicht persönlich. Aber das ist nicht der Grund, warum ich mich davor hüte, ihr liebevollen Schmus in Briefform zu übermitteln. Zu oft - und zu heftig - habe ich mich über die Zürcher Polizeichefin genervt.
Mühsame Schlagzeilen! Immer wieder! Und dieser blutleere Anfall von Humorlosigkeit, als der Stadtrat vor wenigen Wochen beschloss, dass an der diesjährigen Street Parade für Musikanlagen und Bars im Freien keine Bewilligungen erteilt werden sollen.
Ich sage Ihnen, Frau Maurer: Jetzt reichts. Mir - und vielen anderen schon länger. Ivan Paszti, Besitzer der Cranberry-Bar, hat die Petition «Save the Street Parade Party» lanciert. 5500 Leute unterschrieben. Weil: Wir in Zürich leben. Weil wir hier wohnen, arbeiten, ausgehen. Wir heiraten, scheiden und sterben hier - genau: Wir sind Zürich. Und nicht nur: Wir leben Zürich.
Und was machen Sie, Frau Maurer? Was macht der Stadtrat? Gestern wurde die Petition abgeschmettert - bekannt gegeben in einer Medienmitteilung mit einem unmöglichen, oberlehrerhaften und besserwisserischen Ton. Das macht mir Kopfweh - und ich registriere mit Schrecken eine weiteren Sieg des internationalen Bünzlitums.
Dabei wissen wir doch alle, dass Leben auch Lärm macht; in einer Stadt sowieso. Genau wie jubelnde Fussballfans. Egal ob sie aus Italien kommen. Aus der Türkei. Oder Schweizer sind (wenn wir den Viertelfinal erreicht hätten).
Stimmt, dass die Fanzone für die Euro 08 zu grosszügig gebaut wurde, ist nicht Ihre Schuld. Sie sind Polizeichefin und nicht der Boss von Petrus. Und die Schweizer Nati wurde von Köbi National trainiert. Ich bezweifle allerdings, Frau Maurer, ob mit Ihren Oberschullehrerinnen-Methoden unsere Tschütteler erfolgreicher gewesen wären. Aber deswegen die Street Parade beschneiden?
Okay ist, dass Sie lieber Mineral trinken und früh ins Bett gehen. Und ich akzeptiere, dass Sie noch nie einem Club getanzt haben. Auch wenn ich das langweilig finde. Jedoch himmeltraurig finde ich, dass Sie bei Razzias die Presse vorinformieren, damit wir am Tag danach auf «TeleZüri» zuschauen dürfen, wie die Polizei übernächtige Clubgänger aus ihrem Wochenend-Wohnzimmer vertreibt.
Nein, nein, auf diese Revolution des Bünzlitums habe ich keine Lust. Und erzählen Sie bloss nicht, dass Sie nur ausufernde Triebe der florierenden Partystadt zurückstutzen wollten. Wie grossartig Verbote funktionieren, hat die amerikanische Prohibition - das totale Alkoholverbot - schon einmal gezeigt. Aber Hauptsache, alles ist geregelt, möglichst im Namen des Herrn.
Ich habe nichts gegen den Herrn. Ich verlange von einer Stadträtin nur, dass sie ihre Stadt kennt. Und wenn die Bevölkerung mit Ihnen reden will, sollten Sie, Frau Maurer, keine SMS unter dem Tisch schreiben. Wie damals im Volkshaus, als Sie vor einem «präggletvollen» Saal Ihre Razzia-Politik verteidigten.
Unanständig wars. Eine «Ströfzgi» hätten Sie bekommen sollen; als ehemalige Lehrerin sowieso. Auf dem Fussballplatz hätte Ihnen, Frau Maurer, der Schiri für dieses Vergehen die gelbe Karte gezeigt. Oder sogar die rote? - Darüber entscheiden wir 2010, wenn wieder Wahlen sind.
Bruno Bötschi, Zürich (Dieser Text ist in leicht veränderte Version bereits im "Tagblatt der Stadt Zürich" erschienen)