Kommentare

An painintheneck: Ja, mir gehts genauso, aber das hat doch auch mit dem von dir beschriebenen Gefühl zu tun, unter einem Sternenhimmel zu stehen und überwältigt zu sein von der scheinbaren Unendlichkeit des Weltalls und so weiter. Es sind ja nicht nur die Religionen, die Emotionen wecken können, auch ein rational denkender Mensch ist zu tiefen Gefühlen fähig, das schliesst einander doch nicht aus, auch so ein Vorwurf, den man sich von gläubigen Menschen oft anhören muss. (Übrigens: "wissenschaftsgläubig" ist ein Widerspruch ;-))

Ich merk schon, ich werde recht leidenschaftlich bei dem Thema.

Was mich an der ganzen Sache extrem stört ist, dass "religiöse Eiferer" versuchen, ihre Wertvorstellungen auf ganze Gesellschaften zu übertragen und kategorisch etwas als gegeben betrachten, wofür es keinen Beweis gibt. Das muss eine persönliche Sache bleiben. Wie sehr ganze Gesellschaften leiden, wenn Mehrheiten etwas glauben, können wir nicht nur in islamistischen Gesellschaften sehen, sondern auch in christlichen. Die USA sind doch da ein gutes Beispiel. Und mit Verlaub mardé, all diese Fanatiker argumentieren wie Du. Die Zitate, die demfall da ausgewählt hat, sind genau das, was ich meine. Du lässt keinen Spielraum für anderes Denken zu. Ich hingegen lasse Spielraum für Glauben zu. Aber eng wird’s bei mir, wenn Du so tust, als wäre der Beweis für die Existenz von Zwillingsseelen, Gott oder Übernatürlichem im Allgemeinen erbracht. Und so tust Du.
Abgesehen davon: als wissenschaftsgläubigem Menschen geschieht es einem auch, dass man unter einem Sternenhimmel steht und überwältigt ist von der Gewalt dessen was auf diesem Planeten und im Universum los ist. Das ist ein sehr eindringliches und wunderschönes Gefühl für das ich keine Erklärung brauche.
Humpy hat in dem Zusammenhang am 9.12. etwas sehr schönes geschrieben, was ich mir auch schon oft gewünscht habe. Nach meinem Ableben, das Universum begreifen. Humpy, vielleicht sähe ich in Dir meine Dualseele, wenn ich an eine solche glauben würde.

Ja genau und, anders als mardé, völlig ironiefrei: Heldenhaft Flurina! Vielen vielen Dank! Es ist nämlich verdammt schwierig, für Vernunft und Wissenschaft einzutreten, da man dauernd an den Pranger gestellt wird. Seit einigen Jahren ist die allgemeine Debatte ungeheuer wissenschaftsfeindlich geworden, eine Entwicklung, die mich zutiefst beunruhigt. Das Argument, die Atheisten würden mit religiösem Eifer gegen den Glauben ins Feld ziehen, ist nicht neu. Und bei vielem steckt auch darin ein Fünkchen Wahrheit, klar. Aber was soll man tun? Unsere Wahrnehmung von der Welt ist so tief von religiösen Vorstellungen geprägt, dass jemand, der sich mit Verve für eine Sache einsetzt, sofort in den "Eiferer-Topf" geschmissen wird und dieser ist religiös konnotiert. So sehe ich das und mit mir namhafte Philosophen, Naturwissenschaftler, etc. Ich finde es unmöglich, gar arrogant, dass es immer wieder Menschen gibt die sich erdreisten, persönliche, subjektive Empfindungen als Erkenntnisse mit Allgemeingültigkeit zu verkaufen. Zitat mardé: "Wir wissen halt etwas, was ihr noch nicht erfahren habt. Beweisen können wir es nicht. Aber wir sind uns ganz sicher und lassen euch euren Rationalismus." Das killt wohl jede Diskussion, aber sowas von! Siehst du das nicht? Falls nein, hier der Beweis, ein weiteres Zitat mardé: "Ende der Geschichte". Rationale, wissenschaftliche Diskurse kommen eben genau nicht zu einem Ende, sie schaffen Fragen, keine Antworten. Menschen, die abschliessende Antworten liefern, ist grundsätzlich zu misstrauen. Es ist also genau umgekehrt: Der offene Austausch kommt bestimmt nicht von der religiös-spirituell-esoterischen Seite. Diese biegt bei Bedarf die Realität so zurecht, bis sie auf die Theorie passt, so verquer diese häufig ist. Dies kann dann schnell mal in kreationistischen Erklärungen gipfeln wie beispielsweise jene, die die Existenz von Fossilien "erklären" soll. (Gott hat Fossilien auf der Erde versteckt, damit wir etwas zu rätseln haben.) Noch einmal: Glaube ist nicht Wissen, die Trennung von Theologie und Philosophie vor rund 300 Jahren ist eine der wichtigsten Errungenschaften des abendländischen Wissenschaftsdiskurses und darf keinesfalls verloren gehen! Von mir aus dürfen alle, denen das was bringt, an Zwillingsseelen glauben, müssen das aber als Glaube und nicht als Wissen labeln. Und das ist das Problem hier, das wird nicht getan, und dagegen muss man, wenn man sich der Vernunft verpflichtet fühlt, angehen. Cogito ergo sum. Die anderen mögen gerne seelig sein und das Himmelreich erblicken, ich bin lieber!

Allso ich kann nicht länger kommentarlos zurlesen und gratuliere zur Diskussion. Die einen suchen einen offenen Austausch über ganz bestimmte Lebenserfahrungen und was von ihnen zu halten ist, die anderen halten sich für aufgeklärt und rational und reduzieren die Diskussion auf das allgemeine "Problem" Glauben gegen Wissen oder Gottesbeweis. Mon dieu, liebe Kinderlein! Das eine hat mit dem anderen gar nix zu tun. Flurina macht den Winkelried gegen Religion überhaupt! Heldenhaft, wirklich, Chapeau liebe Flurina! Was mich immer wieder überrascht, ist, mit welcher Vehemenz die Atheisten gegen Religion etc. schimpfen, welchen religiösen Eifer sie im Kampf gegen Religion an den Tag legen! Die andere Seite ist hier viel gelassener. "Wir wissen halt etwas, was ihr noch nicht erfahren habt. Beweisen können wir es nicht. Aber wir sind uns ganz sicher und lassen euch euren Rationalismus."
Warum und wozu es diese Welt und uns gibt, diese Frage erschliesst sich nicht dem Verstand, sie erschliesst sich der wachen Wahrnehmung, dem offenen Empfinden, der Intuition. Diese sind subjektiv und werden es immer bleiben. Ende der Geschichte.

@panintheneck: Wie sollte man deiner Meinung nach über etwas reden, welches jeder rationellen wissenschaftlichen Beweismethode unmöglich standhält, aber trotzdem erfahren und persönlich erlebt wurde. Darf man da nicht sagen: es ist so für mich?
Bist Du nicht fasziniert vom Unergründlichen?

sheeila, alle Beispiele, die Du da aufführst sind Errungenschaften, die auf wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung beruhen. Sie alle hatten mit DENKEN und nicht fühlen zu tun. Ich hab ja nichts gegen das fühlen, aber wenn ich einige der Einträge hier so lese, frage ich mich, wo das denken bleibt. Viele Leute schreiben hier im Zusammenhang mit dieser Zwillingsseele "das ist so...". Ich finde, es sollte heissen "ich glaube...". Das ist alles, was ich erwarte bei einer solchen Diskussion.

Nun- jeder glaubt an etwas anderes und man sollte seinen Mitmenschen auch seinen Glauben lassen! Seien wir ehrlich, wenn wir jemand im Mittelalter erzählt hätten, die Erde sei rund, dann hätten wir nicht lange gelebt, wenn wir vor 100 Jahren gesagt hätten, wir fliegen zum Mond oder es wird Handys geben.... der hätte uns für verrückt gehalten! Auch wenn einige unter Euch sind, die das ganze nicht glauben- müsst ihr ja nicht ! Jeder hat ja sein freien Willen diesbezüglich. Doch ich freu mich für die, welche ihre "Zwillingsseele" gefunden haben und diese die es noch tun!
Vielleicht sollte man einfach bedenken, das die Geschichte sich immer wieder wandelt- und nur weil wir Dinge im Moment nicht verstehen ( oder nur einige) heisst das nicht sie existieren nicht! Schliesslich können wir jetzt auch in den Wolken fliegen, auf den Mond, die Erde ist rund, wir können Licht anschalten, wir haben Autos......

flurina*, meine Unterstützung hast Du auf dem Weg zur laizistischen Welt. Religion sollte Privatsache sein. Überall. Denn was nur geglaubt werden kann und nicht beweisbar ist, darf nicht gesellschaftliches Leben so massiv beeinflussen wie einige "Weltreligionen" dies in unterschiedlichen Regionen dieser Welt tun.

Ja, das gibt es. Ich habs selber erlebt, erlebe es immer noch. Wir trafen uns vor 11 Jahren. Ich wusste sofort, dies kann kein Zufall sein. Da wir beide noch anderes auf den Lebensweg mitnehmen sollten, blieben wir nicht zusammen. Doch ich glaube, dass wir uns in der Zukunft wieder treffen werden und dann endlich unsere Weltreise zusammen unternehmen! Glaubt mehr und hinterfragt nicht alles, führt nur zu Kopfweh und Migräne! Alles Liebe Ewi

An valvert: Extrem intelligenter Beitrag, vielen Dank auch!

Gäääähn...

mit dem verstand allein mag man ganz weit kommen, besser aber ist doch, sich seines ganzen wesens zu bedienen und da ist wohl weit mehr als nur der verstand. dann kommen so sachen ins spiel wie zur rechten zeit am rechten ort sein und glück haben. ich für mich hatte immer einen guten draht in mein inneres und dort fühle ich gott. ich habs halt so und kenne es nicht anders und finde es gut so. aber wers anders hat, hats eben anders.

Nachtrag, Bemerkung zu "ggneoh": Der "Raum" als Beweis für die Existenz Gottes? Was Überzeugenderes fällt dir nicht ein? Am Gottesbeweis sind schon ganz andere, sehr grosse Geister kläglich gescheitert. Ich will mich ja nicht lustig machen über dich oder so, aber vielleicht befasst du dich mal mit der philosophischen Auseinandersetzung zum Thema einerseits und mit physikalischen, naturwissenschaftlichen Erklärungen zur Entstehung des Raumes andererseits. Zumindest könntest du kurz Ausformulieren, was du unter "Raum" verstehst, wäre doch schon mal ein netter Anfang. Wie der olle Kant immer sagt (der übrigens gläubig war, die Existenz Gottes aber, Überraschung, Überraschung, auch nicht beweisen konnte!): "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen." Eigentlich ein total ausgelutschtes Zitat, man kann es aber offensichtlich nicht zu oft wiederholen!!!

Ich bin selber als Therapeut tätig & mache Rückführungen. Selbstverständlich wundert es mich nicht, dass es immer wieder Leute gibt, die mit Spiritualität nichts anfangen können. Wir sind auf der Welt um unsere Erfahrungen zu machen & es sind bei weitem nicht alle dazu bestimmt, die Spiritualität in diesem Leben zu entdecken!
Ich persönlich weiss, dass es Dualseelen gibt, bin meiner auch schon begegnet & ja, die tiefe Liebe die man empfindet übertrifft alles bisher erlebte. Wunderschön!
Ich freue mich für jeden, der die Möglichkeit hat, seiner Dualseele zu begegnen.