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Print Matters!
Print Matters!
FreeDas Beste aus der Welt der Magazine.
Ort
Zürich, Schweiz
Gegründet
2015
Follower
11
Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 4 - Reportagen
Militärgeneräle brauchen Jahrzehnte, um sich die Brust mit Abzeichen und Tapferkeitsmedaillen vollpflastern zu können. Reportagen gibt’s noch keine vier Jahre, aber das Magazin strotzt nur so vor Auszeichnungen: Deutscher Reporterpreis, Karl-Buchrucker-Preis, Design Preis Schweiz, Freischreiber Himmelpreis. Weiss Gott was das alles für Preise sind; für die allerwichtigste Auszeichnung jedoch gab’s bisher noch keine Preisverleihung: Den Mut. In Zeiten von Printuntergangsszenarien und Clickbait-Artikeln im 2011 innezuhalten und ein Longform Magazin für Reportagen zu gründen ist, sagen wir mal, ein Longshot.Vielleicht wusste Reportagen-Gründer Daniel Puntas Bernet einfach nicht, von was er spricht. Der Mann hatte bis in seine Mittdreissiger mit Print null und nada am Hut, wenn man mal grosszügig die Nachkommastellen abrundet. Dafür hatte er sonst einen Erfahrungsrucksack, für den er bei jeder Airline Übergewicht abzahlen müsste: KV-Lehre, Devisenhändler, Tennis-Manager, Südamerika-Tramper, Weinbauer, Taxi-Tangotänzer, Pizzaiolo, Deutschlehrer. Vor dem Einstieg ins Magazinbusiness kamen dann noch sieben Jahre bei der NZZ. Der Mann ist noch keine 50.Reportagen ist, was die konventionelle Medienlandschaft nicht ist. Es ist der kleine New Yorker, das deutschsprachige Etiqueta Negra. Statt kurze Häppchen bietet Reportagen Artikel, die punkto Länge den Durchschnitt ums bis zum Siebenfachen übersteigen. Statt mit grossen farbigen Bildern schlechte Schreibe zu vertuschen, verzichtet Reportagen in extremis auf Bildmaterial - das Heft ist eine Bleiwüste verglichen mit dem Instagram-Ansatz anderer Publikationen. Dafür floss ins Layout eine grosse Portion Herzblut: Das haptische Neoncover und der eigene Font von Moiré sind inzwischen preisgekrönt.Das Magazin kommt an, nicht zuletzt auch bei jungen Leuten wie uns. Wer an unserer Lesung mit Hannes Grassegger über 35 Jahre alt war, war ein Outlier. Logisch ist Reportagen auch punkto Auflage im Gegentrend: Sie steigt. Du denkst jetzt vielleicht “Ts, einfach hinzukriegen wenn man bei Null anfängt.” Aber eine Auflage von knapp 15’000 Exemplaren muss man zuerst einmal hinkriegen - gerade in der kleinen Schweiz. Und wenn Deutschlands Enthusiasmus für das kleine Berner Magazin anhält, könnt ihr die 15’000 in Nullkommanix revidieren. Das Berner Magazin schreitet mit jeder Ausgabe seinem Ziel entgegen: Die deutschsprachige Plattform für die besten Reporterinnen und Reporter zu werden, die der Reportage wieder zu neuem Glanz verleiht.Wir haben immer noch Ehrgefühl-Flashbacks, Reportagen als Gast für eine Lesung bei uns gehabt zu haben. Wer die Lesung verpasst hat, kann das regelmässig im Kaufleuten oder im Freitag-Store nachholen. Es lohnt sich.http://printmatters.chhttp://facebook.com/printmattersstore
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Hohlstrasse 9, 8004 Zürich,
Öffnungszeiten: Print Matters!
Dienstag bis Freitag 11.00 - 19.00
Samstag 11.00 - 17.00
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Dienstag bis Freitag 11.00 - 19.00
Samstag 11.00 - 17.00
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Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 4 - Reportagen
Militärgeneräle brauchen Jahrzehnte, um sich die Brust mit Abzeichen und Tapferkeitsmedaillen vollpflastern zu können. Reportagen gibt’s noch keine vier Jahre, aber das Magazin strotzt nur so vor Auszeichnungen: Deutscher Reporterpreis, Karl-Buchrucker-Preis, Design Preis Schweiz, Freischreiber Himmelpreis. Weiss Gott was das alles für Preise sind; für die allerwichtigste Auszeichnung jedoch gab’s bisher noch keine Preisverleihung: Den Mut. In Zeiten von Printuntergangsszenarien und Clickbait-Artikeln im 2011 innezuhalten und ein Longform Magazin für Reportagen zu gründen ist, sagen wir mal, ein Longshot.
Vielleicht wusste Reportagen-Gründer Daniel Puntas Bernet einfach nicht, von was er spricht. Der Mann hatte bis in seine Mittdreissiger mit Print null und nada am Hut, wenn man mal grosszügig die Nachkommastellen abrundet. Dafür hatte er sonst einen Erfahrungsrucksack, für den er bei jeder Airline Übergewicht abzahlen müsste: KV-Lehre, Devisenhändler, Tennis-Manager, Südamerika-Tramper, Weinbauer, Taxi-Tangotänzer, Pizzaiolo, Deutschlehrer. Vor dem Einstieg ins Magazinbusiness kamen dann noch sieben Jahre bei der NZZ . Der Mann ist noch keine 50. Reportagen ist, was die konventionelle Medienlandschaft nicht ist. Es ist der kleine New Yorker , das deutschsprachige Etiqueta Negra . Statt kurze Häppchen bietet Reportagen Artikel, die punkto Länge den Durchschnitt ums bis zum Siebenfachen übersteigen. Statt mit grossen farbigen Bildern schlechte Schreibe zu vertuschen, verzichtet Reportagen in extremis auf Bildmaterial - das Heft ist eine Bleiwüste verglichen mit dem Instagram-Ansatz anderer Publikationen. Dafür floss ins Layout eine grosse Portion Herzblut: Das haptische Neoncover und der eigene Font von Moiré sind inzwischen preisgekrönt.
Das Magazin kommt an, nicht zuletzt auch bei jungen Leuten wie uns. Wer an unserer Lesung mit Hannes Grassegger über 35 Jahre alt war, war ein Outlier. Logisch ist Reportagen auch punkto Auflage im Gegentrend: Sie steigt. Du denkst jetzt vielleicht “Ts, einfach hinzukriegen wenn man bei Null anfängt.” Aber eine Auflage von knapp 15’000 Exemplaren muss man zuerst einmal hinkriegen - gerade in der kleinen Schweiz. Und wenn Deutschlands Enthusiasmus für das kleine Berner Magazin anhält, könnt ihr die 15’000 in Nullkommanix revidieren. Das Berner Magazin schreitet mit jeder Ausgabe seinem Ziel entgegen: Die deutschsprachige Plattform für die besten Reporterinnen und Reporter zu werden, die der Reportage wieder zu neuem Glanz verleiht.
Wir haben immer noch Ehrgefühl-Flashbacks, Reportagen als Gast für eine Lesung bei uns gehabt zu haben. Wer die Lesung verpasst hat, kann das regelmässig im Kaufleuten oder im Freitag-Store nachholen. Es lohnt sich. http://printmatters.ch http://facebook.com/printmattersstore
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Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 3 - TOILET PAPER
Es war angebracht: Diese Woche waschten wir Matteo und Flo die dreckigen Mäuler so richtig mit Seife aus. Ohne Wasser. Schliesslich geht es hier nicht um Mundgeruch – es geht ums Magazinmachen.
Was wir bei Print Matters! tun, ist im Vergleich zum Magazinmachen einfache Büez. Aufs Essentielle runtergebrochen sind wir Logistiker. Wir holen eine Selektion von Magazinen aus aller Welt ins Niederdorf. Ein Klick hier, ein Postbesuch da, und dann hinter die Theke stehen. Wir wissen das, und wir haben ungeheuren Respekt vor all jenen, die weitaus besser und kreativer sind als wir: Die Magazinmacher. Wir sind der Eunuch im Magazin-Harem - wir wissen wie’s theoretisch geht, wir haben zigmal gesehen dass es geht, aber selber können wir’s nicht. Damit wir das nicht vergessen, haben wir es letzte Woche versucht, im kleinen Rahmen. Wir stellten zwei Bilder des TOILET PAPER MAGAZINE nach.
Wir haben die Latte tief gesetzt, die Ausgangslage ist einfach – sowas wie das Nachmittagsprogramm an einem Kindergeburtstag. Wir stellen ein Bild eines abgebissenen Stück Seife und einem Cervelat im Mäschchenband nach, beides vor farbigem Hintergrund. Die Zutaten: Zwei Stück Seife, ein Cervelat, farbiges Papier und Schnur (yes, wir liessen uns lumpen beim Band. Für mehr als Schnur hat’s nicht gereicht). Matteo hat eine Zahnarztversicherung, deshalb geht er vor. Er beisst herzhaft zu, gräbt die Zähne in die Lauge und kurz bevor’s ihm den Kiefer ausrenkt gibt die Seife nach. Er schäumt nach dem Ausspülen noch etwas aus dem Mund und kratzt sich die Seifenreste aus den Zahnkronen, dann darf’s Flo ihm nachmachen. Die Schnur ist schnell um die Wurst geschnürt, dann beides aufs farbige Papier – et voilà. Das Mahl wird abgerundet mit einem Cervelat und einem Espresso drüber weg. Nach zwei Stunden war die Kombo von PH-balancierter Bitterkeit und Wurstnitritpökelsalz von der Zunge, und das Bauchweh liess wieder nach.
Wir müssen uns selber auf die Schulter klopfen, so schlecht sieht unser Replikat gar nicht mal aus. Aber nicht so gut wie die von TOILET PAPER . Und viel wichtiger: TOILET PAPER ist selbst auf die Idee gekommen, wir haben sie nur abgekupfert. Und jeder der das TOILET PAPER schon mal in den Fingern hatte weiss: Die Seife und die Wurst Inszenierung sind das Einfachste, was die Leute da je gemacht haben. R-E-S-P-E-C-T, TOILET PAPER. Wir verneigen uns. http://www.printmatters.ch http://www.facebook.com/printmattersstore
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Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 2 - Nacho Alegre in da House!
Wenn jemand vor einem Monat bei uns in den Store gekommen wäre und gesagt hätte „Habt ihr Lust ein paar Fotografien von Nacho Alegre bei euch an die Wand zu hängen?“, hätten wir ihn aus der Tür gelacht. NEVER gonna happen. Nacho Alegre ist nicht irgendeine Menüoption bei Taco Bell. Nacho Alegre ist eine Grösse: Gründer des Apartamento-Magazins und gleichzeitig sowas wie Spaniens kleiner Terry Richardson. Du weisst schon: Auftraggeber wie GQ oder L’Uomo Vogue. Dagegen ist unser Print Matters!-Kollektiv ein kleiner Rundungsfehler in der Endabrechnung des Magazinuniversums. Nun ja, ihr ahnt es schon – genau das Angebot ist letzte Woche bei uns reingeflattert! Und zwar über die Jungs der Galerie Sunday Inventory . Die beiden gehören nicht nur zu unseren Crowdfunders ( Yay! ), sie sind auch Freunde von Nacho. Und sie haben noch drei Fotografien übrig, die genau an unsere Wand passen. Der Deal ging bereits über die Bühne, Martin und Peter haben die Bilder am Samstag an die Wand hochgenagelt. Wir haben die Bilder nur ausgeliehen, aber du kannst viel weiter gehen: Für 700 Franken kannst du eines besitzen. Einfach kurz eine Mail tippen oder das Telefon in die Hand nehmen .
Wenn du also das nächste Mal bei uns vorbeischaust: Wirf einen Blick links an die Wand und halte kurz Inne, bevor du deine Nase in die Magazine vergräbst. http://printmatters.ch http://facebook.com/printmattersstore
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Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 1 - Apartamento
Hands-Down-Ehrlichkeit: Bis im letzten April hatten wir noch nie von Lora Lamm gehört. Das war offensichtlich ein Fehler, oder zumindest eine Bildungslücke. Falls sich das SRF je dafür entscheiden würde, die Mad Men Serie für die Schweiz zu adaptieren, dann wäre Lora Lamm dabei. Und sie wär nicht Peggy. Sie wär Don Draper, einfach charmanter.
Wie so oft bei uns Schweizern anerkennen wir die Leistungen unserer Eigenen immer erst dann, wenn es der Rest der Welt schon längst attestiert hat. Um alles wieder gerade zu biegen, gibt’s dafür dann Aufmerksamkeit à gogo. Auch bei Lora Lamm: Im April verlieh ihr das Bundesamt für Kultur den „Schweizer Grand Prix Design“ , das Museum für Gestaltung zeigt seit letzter Woche eine Ausstellung zu Lamm’s Werken , und die Presse wurde auch neugierig . „Ich bin gerade so populär“, kommentiert Lora Lamm.
Lora Lamm kommt aus den Bergen (Arosa um genau zu sein), lernte ihr Grafikerhandwerk bei den besten der Gilde (Johannes Itten, Max Huber) und machte sich ihren Namen in Milano bei la Rinascente (sowas wie der Globus der Milanesi) und Pirelli (die mit dem Kalender). Heute lebt sie wieder in Zürich.
Wir sind in der Grafikerszene zu wenig versiert, um je aus Eigenantrieb auf Lora Lamm zu stossen. Und ehrlich gesagt, die Beamtenmitteilung des Design-Preises und die trockenen Presseartikel zur Ausstellung hätten uns kaum dazu bewogen, uns näher mit ihr zu befassen. Wir erfuhren von Lora Lamm noch vor dem Medienrummel, als Nacho Alegre sie still und leise in den hinteren Seiten der 14. Ausgabe seines APARTAMENTO-Magazins porträtierte. Es war ein Artikel in bester APARTAMENTO-Manier: Zu Hause bei Lora Lamm in der Wohnung, mit vielen Fotografien und einem spannenden Interview. Wir wurden neugierig, kriegten den Rummel der letzten Wochen mit und haben uns die Ausstellung auf dem Toni-Areal vergangene Woche angesehen. Grafik erfährt man schliesslich immer noch am besten mit den eigenen Augen. Wir empfehlen die Ausstellung jedem, der was mit Grafik, Mad Men oder Italianità anfangen kann.
Und wer was mit APARTAMENTO anfangen will: Die 15. Ausgabe liegt bei uns im Store am Predigerplatz 42 auf – zum Kaufen, aber wenn willst auch einfach nur zum im Store durchlesen. Nacho Alegre war wieder in der Schweiz, dieses Mal bei Linus Bill in Biel. Again: pretty cool stuff.
http://printmatters.ch http://facebook.com/printmattersstore
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