Kommentare

So schnurzegal kann es uns eben nicht sein, denn unsere Wirtschaft ist in hohem Maß abhängig von Deutschland. Bislang ging's gut, doch vermisse ich die langfristigen Perspektiven, siehe unten.

Solange die Deutschen nicht Typen wie Berlusconi wählen (um nicht ins letzte Jahrhundert zurückgreifen zu müssen) - kann es uns schnurzegal sein, wen unsere nördl. Nachbarn wählen. Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.

Kleiner Nachtrag zum Thema @Armand: Ein Regierungschef muss zum langfristigen Wohl des Volkes auch mal unpopuläre Maßnahmen treffen können. Das ist es, was die Merkel bisher nicht verstanden hat. Wenn sie zum Beispiel nicht bald etwas gegen die in Deutschland viel zu tiefen Löhne unternimmt, wird die Altersarmut in Eurem Land katastrophale Ausmaße annehmen. Man braucht wirklich kein Prophet zu sein, um das vorhersagen zu können. Aber eben, bis dahin ist die Alte weg und vielleicht wieder die Sozis am Ruder, denen man die Misere anlasten kann. Wie gehabt.

@Armand: Von der Polizei hört man immer wieder solche Stories. Ein spanischer Freund von mir, der leider kein vernünftiges Deutsch spricht, wurde mal eine Nacht lang auf der Wache festgehalten, weil er angetrunken Fahrrad gefahren ist. Man hat es auch für nötig befunden, ihn eines Leibesvisitation zu unterziehen, und er durfte niemanden anrufen. Das hätten die bestimmt nicht getan, wenn er Dialekt gesprochen hätte und wie ein Schweizer aussähe. Ich fürchte, bei der Polizei gibt es einige schwarze Schafe - womit wir wieder bei selbigen wären ;-)

@Lisasbruder:
Nein es war nichts anderes vorgefallen. Ich bin Deutscher Auslandsbeamter und glaube mir, da hast du eine weisse Weste, sonst wäre man gar nicht hier als Beamter. Der einzige Grund war, dass ich das falsche Kfz-kennzeichen hatte und einen unbezahlten Strafzettel hatte. In D hätte ich meine Rechte gewusst und die Polizisten hätten eine Strafanzeige wegen Unverhältnissmässigkeit der Mittel bekommen.
Was ich aber mit dem Beispiel sagen wollte, aber es geht an der Diskussion und am Thema vorbei, dass ich als Ausländer sehr wohl eine eine sehr hinterhältige, da versteckte, Ausländerfeindlichkeit spüre, die wie gesagt selten offen gezeigt wird, aber eben gerne mit grenzwertigen Methoden wie beschrieben. Dazu könnte ich dir noch viele Beispiele von Erfahrungen mit z.B. Schweizer Behörden beschreiben.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch nochmals darauf hinweisen, dass wie in D auch der absolut überwiegende Teil der Schweizer mir gegenüber freundlich und wohlgesinnt auftritt, solange man nicht in irgendeiner Konkurrenz zum Schweizer steht.
Aber der Normalbürger prägt wie so oft nicht das Bild eines Landes im Ausland, sondern man nimmt eher den geringen Prozentsatz der extremistisch eingestellten Bürger und deren Aktivitäten wahr, leider.

Im Gegensatz zu Merkel drückt sich die von der Leyen eloquent aus und hat auch mal eine eigene Meinung. Es muss ja nicht meine sein, schliesslich ist sie Christdemokratin.
Und keiner, der "Politik für den kleinen Mann" macht, gehört selber jener Schicht an, für die er sich einsetzt (oder sich einzusetzen vorgibt), das liegt in der Natur der Sache. Ich kann auch nicht verstehen, weshalb man ihr das Kindermädchen ständig um die Ohren haut. Aber natürlich ist sie im Verteidigungsministerium völlig deplatziert, das seh ich auch so.
Von Steinmeier halte ich nichts, weil profillos wie Merkel, aber als Außenminister kann man ja auch nicht allzu viel falsch machen.

lisasbruder, Schäuble, ok. aber von der leyen?? diejenige, die als arbeitsministerin in bester Schröder-Manier Arbeitslosenzahlen beschönigte? spon.de die mit 5 eigenen Kindern, die sie vermutlich kaum zu Gesicht bekam dank diverser Kindermädchen Familienpolitik für "den kleinen Mann" betrieb? die erst heute groß verlauten ließ, abermillionen in Aufrüstung zu stecken? und dann kritisierst du also Merkel. .. hm. interessant. ich weiß ja nicht, in welchem Winkel du da auf die deutsche Politik schielst, aber er scheint mir sehr sehr spitz zu sein . frank walter steinmeier scheint mir jedenfalls ein sehr viel glaubwürdigerer Außenminister zu sein als es Westerwelle jemals war.

Was hugo zum Thema Ausländer und SVP sagt, würde ich genauso unterschreiben.
@Mary: Alternativlos ist einfach nicht gut genug. Die einzigen, denen ich in dieser Regierung was zutraue, sind Schäuble und von der Leyen, alle anderen sind meiner Meinung nach peinlich für ein so grosses Land. Das Resultat ist heute bereits absehbar: www.n-tv.de

mary, wenn ich dich kritisiere, kritisiere ich nur dich, und nicht die anderen deutschen mädels hier in der schweiz, da gibts recht viele lässige drunter. deine mitbürgerInnen sind nicht so nationalistisch schnappatmig wie du.

Ich hoffe immer noch, dass die SVP nicht wegen ihrer Ausländer- und sonstigen Minderheiten-Politik so viele Stimmen hat, sondern trotz dessen. Genauso wie die Amerikaner die Aussenpolitik ihrer Regierung auch kaum interessiert, sondern innenpolitische Themen dominieren.

ja, auch diese unreflektierte parole a la "deutsche raus! Schweiz den Schweizern! " höre ich hier nicht zum ersten Mal, bunzli. welch Armutszeugnis das doch ist.

mary, du käust ja genau dasselbe programm wie die märkel durch. alternativlos, opfer bringen für das regime. und sollte sich schland mal etwas zuviel demokratie gewähren, würde das vom EU-regime gleich wieder kassiert (in den 80ern hat man noch das demokratische defizit der EU beklagt, heute sind die kritiker mundtot gemacht). viel spass dir und deinen bürgern. wie sagt man: jedes land hat die regierungsform, die es verdient. irgendwie fänd ichs passender, du würdest zu deinen mitbürgern zurückkehren und mit denen das glück und das regime feiern: hurra hurra hurra.

fasse zusammen: der rechtsextremismus in Deutschland, dem immer wieder unschuldige zum Opfer fallen ist traurige Realität. die Politik versucht seit jahren, mittel dagegen zu finden, die Erfolge bleiben ungenügend. parteien, die eine derartige Gesinnung in abgeschwächter Form vertreten, wie die NPD und die Republikaner, scheitern allerdings bei Bundestagswahlen jew. an der 5%-Hürde und finden gesamtdeutsch kaum zustimmung.
der Rechtspopulismus in der Schweiz, v.a. vertreten durch die SVP, die bei den letzten Nationalratswahlen 26, 6% der Wählerstimmen für sich gewinnen konnte, ist leider auch traurige Realität, besonders der Rückhalt der Partei mit ihren aggressiven polemischen Parolen in der Bevölkerung gibt zu denken.
im europäischen Vergleich kann man in beinahe allen Ländern einen Zuwachs an rechtspopulistischen, nationalistischen, eu-feindlichen Parteien erkennen, was ebenso bedenklich ist.
Die neu gebildete Regierung in Deutschland wird durch eine große Koalition aus den großen Mitte-Parteien gebildet, mit der CDU als stärksten kraft, der csu und der spd und mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin, für deren Position es keine nennenswerte Alternative gab, weder innerparteilich noch seitens der spd. Umfragen ergaben, dass die dt. Bevölkerung genau diese Koalition befürwortet, weil sie die größte Stabilität für das Land verspricht. im Ausland wurde die regierungsbildung kaum diskutiert, da diese Entwicklung in Deutschland vorhersehbar war.
so. habe fertig.

der unterschied zwischen rechtaussen in der schweiz und in deutschland ist jener, dass deutschland eine nazivergangenheit hat und die schweiz nicht. deshalb ist der vergleich einer zwischen äpfeln und birnen. aber das macht die in der schweiz auch nicht besser.

Nun, vielleicht insofern, dass ich MJL zustimme, dass die SVP Tendenzen zeigt, die weit über Rechtspopulismus hinausgehen. Es ist eine Sache, zu sagen "Die Ausländer sind schuld", aber eine andere Sache (implizit) zu sagen "Neger raus". (Immerhin sagen sie das nicht explizit, so wie die SD...) Oder solche Aktionen hier zu bringen:
www.joiz.ch
Nun ist nicht jeder SVP-Wähler ein Ausländerfeind, genauso wenig wie jeder Republikaner-Wähler (mit denen würde ich die SVP eher vergleichen) ein Neonazi ist. Den meisten, so hoffe ich, sind einfach die anderen Themen der Parteien so viel wichtiger, dass sie dieses populistische Gemache das mit den Ausländern ebend ignorieren, betrifft sie ja schließlich nicht. Es fehlt halt einfach eine rechtskonservative Partei, die nicht noch zusätzlich auf Stimmenfang bei den Dummen gehen muss. So etwas ist die CDU, meines wäre es sicher nicht, aber zumindest überfällt mich nicht dieser Ekel wie bei manchen SVP-Aktionen.