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kürzlich hatte ich super gespräche mit wildfremden leuten. mit einem chilenen, der hier mit familie wohnt und schon an vielen orten auf der welt gelebt hat. und mit einem deutschen, der hier auf der bank arbeitet. ich staune dann manchmal, wie mit wildfremden leuten eine richtige begegnung stattfindet, an die man sich lange erinnert, man versteht sich einfach auf anhieb und merkt, dass der andere gleich tickt wie man selber. und mit leuten, selbst im engeren umfeld, die man seit vielen jahren kenne, sind die gespräche oft irgendwie wenig erfüllend, man dreht sich im kreis. darum: regelmässig aus der blase ausbrechen und die gelegenheit für gespräche nutzen, kann ich nur jedem empfehlen. notfalls mit einem festen programm: zb heute spreche ich mit zwei fremden.

Für mich tönt "Blase" noch ziemlich fragil, so also ob sie auch mal platzen könnte. Deswegen spreche ich lieber von einer "Glasglocke" und die kenne ich sehr, sehr gut. Das ist ein Riesenthema, hat bei mir mit tiefen Traumata zu tun. Nach langer Arbeit daran schaffe ich es endlich, immer wieder Ausflügen aus der Glocke Raum zu geben. Das kann ich aber nicht einfach "entscheiden". Da haben meine Innenwelt (Persönlichkeitsanteile, automatische Schutzmechanismen usw.) und die Menschen, denen ich mich öffnen will, ein wichtiges Wort mitzureden...
spannende Assoziation bzgl. der Blase. Normerlweise verbinde ich auch eher etwas fragiles mit diesem Begriff, wobei sich meine Blase effektiv viel mehr wie ein Atombunker anfühlt :-) schön zu hören, dass trotz tiefen Traumata und wohl insbesondere dank intensiver Arbeit solche Ausflüge aus der "Glasglocke" immer wieder möglich sind. Aus meiner Erfahrung braucht es viel Mut und Kraft, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen und an sich zu arbeiten. Meine Hochachtung!

ich stimme dir zu, hin und wieder braucht man seine ruhe, aber grundsätzlich versuche ich eher wie ein schwamm zu sein und alles aufzusaugen, ist wohl eine art gegenentwurf zur blase.
interessant - also bewusst, wie ein Schwamm zu sein? Ich sauge auch viel auf, aber nicht wirklich gewollt. Wenn es dann zu viel ist, kommt die Blase zum Zug.
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