Kommentare

ich habe nicht geschrieben, es werden alle dazu verdonndert ihre kinder 5 tage abzugeben, aber es wird gefördert. es werden anreize geschaffen und wenn dem so ist, dann wird es auch welche geben die das tun. ich frage mich deshalb von einem moralischen standpunkt aus, ob ich das für gut finden soll oder nicht. das hat doch nichts mit propaganda zu tun, sondern ist einfach meine meinung. ich habe einige punkte aufgeführt, die gegen die vorlage sprechen und du pickst dann einen satz raus und verdrehst den und schreist "propaganda"

ich weiss nicht, tu ich das? wenn es den anschein erweckt, dann klär mich auf was du denkst

pancho: "ob es sinnvoll ist, dass man es fördern soll, dass die eltern die erziehung ganz abgeben " --> slomo: "die behauptung, kinder würden dann zu 5 tagen fremdbetreuung wöchentlich und mütter zu 100% arbeit verdonnert " verstehst du mich absichtlich falsch?

wenn ichs mir so überlege: ja, du glaubst das offensichtlich.
dann sind wir wohl einfach nicht der selben meinung.

die meisten eltern bringen ihre kinder 2-3 tage in krippe/hort. damit gibt man die erziehung nicht ab.
die behauptung, kinder würden dann zu 5 tagen fremdbetreuung wöchentlich und mütter zu 100% arbeit verdonnert ist nunmal svp propaganda. glaubst du das denn?

zurück zur sachlichkeit, slomo: das beispiel sollte vereinfacht zeigen, wie es funktioniert.. du verlierst dich dann im detail. "es ist ja wohl kaum in irgendwessen sinne... soviel für anderer leute hortplätze zahlen müssen..." genau, und es war auch nicht im sinne des sozial-staates griechenland, halb europa in den abgrund zu reissen.
die frage ist: wer profitiert von einem ja und wer bezahlt? und die familie, die dieses angebot nicht braucht, profitiert nicht, bezahlt mit, ob direkt oder indirekt (zb könnte man das geld, das irgendwoher kommt auch für etwas anderes einsetzen, dass allen familien zugute kommt). die initative fördert evtl auch trennungen... die leute reissen sich schon heute für eine beziehung nicht mehr den arsch auf, weil es einem so leicht gemacht wird sich zu trennen. dazu kommt dann noch, ob es sinnvoll ist, dass man es fördern soll, dass die eltern die erziehung ganz abgeben und die kinder dann kaum mehr von ihren eltern was haben (also zumindest von der mutter).... ich weiss, sie lernen in den kinderkrippen sicher vieles, was sich zuhause nicht haben.. aber dennoch.
ich bin auch gar nicht gegen familie, und werde selbst welche haben. es ist einfach eine gratwanderung, wieviel jetzt der staat in die familie eingriefen soll. die schweiz ist bestimmt nicht spitzenreiter, darum habe ich auch überhaupt kein verständnis, wie kinderlose sich noch beklagen können. die aussage "kinder kriegen sei egoistisch" ist eine absolute frechheit: die kinder von heute sorgen für euch in der zukunft... und damit meine ich nicht die ahv. wer denkt er kann sich alles kaufen, täuscht sich. wer pflegt euch dann, wenn es nur noch alte gibt? wer baut die strassen? wer besorgt die ernte? jeder profitiert von den kindern.. diese vorwürfe sind ja sowas von absurd!

@slomo: "das ist svp-propaganda" ist unsachlich und andere auslachen auch... und die frage hast du nicht beantwortet und wohl auch nicht richtig gelesen!

übrigens: wenn der familienartikel angenommen würde, wären meine kinder vermutlich erwachsen bis sich etwas tut, und darum stimme ich auch nicht für mein persönliches wohl ab, sondern gehöre dann auch zu den kinderlosen die keine prämienverbilligung haben usw, und dafür viel steuern zahlen. vergesst nicht: eltern haben auch nur ein paar jahre lang diese vergünstigungen. vorher und nachher sind sie auch kinderlose (ganz unegoistisch ;-))

pancho, ich habe doch sehr sachlich argumentiert, und die einwürfe ernst genommen, wirklich.
deine halte ich aber wirklich für einen witz, sorry dass ich mich kurz krumm lachte. aber für den fall dass das kein witz war, ganz im ernst: es ist ja wohl kaum in irgendwessen sinne, eine sogenannte familieninitiative zu starten, für bessere verfügbarkeit von hortplätzen, damit dann erwerbstätige mütter die bis anhin keinen hort brauchten, soviel für anderer leute hortplätze zahlen müssen, dass sie so viel mehr arbeiten müssen, dass sie einen hort brauchen.
hortplätze werden kaum gratis sein, davon war nie die rede. ich schätze, in züri würde sich kaum etwas grossartig ändern, aber anderswo wären die leute froh um mehr und günstigere hortplätze.
ich habe ja schon beschrieben, dass gut verdienende in züri kostendeckend den hort zahlen. daran wird sich kaum etwas ändern

und übrigens ist leben für sich auch schon ziemlich egoistisch!


also von mir gibts ein ja, auch wegen denen: familienartikel.ch

Ich war nahe dran, nein zu stimmen. Weil ich mich erinnert habe, wie oft diese linke Frauen-Familien-Gender-Lobby mir Mann, kinderlos, in den letzten Jahren politisch in den Rücken gefallen ist und meinesgleichen explizit als diejenigen deklariert hat, welche in der Gesellschaft mehr Lasten übernehmen und weniger Rechte haben sollen. Habe jetzt relativ lustlos Ja gestimmt. Wenn dieser männer- und Single-feindliche politische Stil der SP so weitergeht, werde ich halt das folgende Mal Nein zu solchen Anliegen stimmen.

ist das jetzt dein ernst?

@slomo: "das ist nur svp propaganda" ist ja wieder mal ein super argument... statt diese bedenken ernst zu nehmen und sie sachlich zu diskutieren. "gezwungen" sollte man evtl in anführungszeichen setzen. also wenn ich eine frau habe, die gerne auf die kinder aufpasst (was ja irgendwie schön ist), ihre kinderbetreuungs-arbeit verliert so aber an wert.. weil das kinder betreuen ja gratis ist (folglich nichts wert).
folgendes beispiel: teamleiter A ist mit der migros-verkäufern B verheiratet. sie kriegen kinder und verkäuferin B arbeitet manchmal noch am abend oder an wochenenden (ca. 20%), damit das für die 4-köpfige familie reicht. sie kann die kinder vollumfänglich betreuen und dadurch einiges an geld einsparen. nun werden die krippenplätze gratis. was macht nun die familie? natürlich kann sie immer noch weiterhin zuhause auf die kinder aufpassen und nur 20% arbeiten. sie bezahlen aber wohl mehr steuern (irgendwoher muss ja das geld kommen), haben unter dem strich weniger... ist das jetzt korrekt so? B fühlt sich dann fast "gezwungen" 100% zu arbeiten, da die Krippe ja sowieso gratis ist?