@orkus: wohl eher gras rauchen, damit sie den stress bewältigen können. Ich würde das so einigen jungen und älteren Müttern, die ich kenne, sehr empfehlen wollen... :D

ist es nicht auch der gesellschaftliche druck? jeder fragt, jeder will wissen, wie es aussieht, mit kinder kriegen. jetzt bist du 30ig oder 35ig und hast immer noch keinen partner und keine kinder? wenn man sich bewusst wird, wie viele gute alternativen es gibt, dann ist man weniger fixiert auf diese perfekte illusion. frau kann immer ein kind bekommen, die frage ist dann nur, hat sie das umfeld dazu, das kind alleine gross zu ziehen? denn es ist harte arbeit, alles unter einen hut zu bringen, ohne die eigenen bedürfnisse total in den hintergrund zu stellen.
ich glaube, "frau" oder natürlich auch "mann" sollte von der gesellschaftlichen perfekten vorstellung einer familie wegkommen, denn die existiert sowieso nicht!
lieber halte ich mir all die vielen alternativen bereit, wie zum beispiel ins ausland gehen, ein projekt mitgestalten, irgendwo mal leben, neue leute treffen, neue ideen bekommen, den horizont öffnen oder hier in der schweiz ein praktikum in einem heim für kinder beginnen. irgendwo in der freiwilligen betreuung mal einen tag in der woche mithelfen oder gotte oder götti werden von einem waisenkind in der schweiz. und die vorstellung, dass man nur mit kind das perfekte glück findet, stellt man dann bald in den hintergrund!

@vorwaerts; mit einer aussage wie "ich verstehe das einfach nicht" kann ich nicht viel anfagen, da hast du mir schon mehr gründe geliefert dir zuzuhören und wie ich die sache sehe, habe ich schon vorausgeschickt. ich stimme mit dir in vielen punkten überein. als ich 17 war, habe ich noch eine schwester bekommen, glaub mir, ich habe keine naiven vorstellungen mehr. ich will auch niemanden davon überzeugen, kinder zu bekommen oder eben auch nicht; wie gesagt, dass soll jeder für sich entscheiden. kinder sind für mich eine ergänzung des lebens und nicht um diesem einen sinn zu geben, da ich bereits lebe. wenn du mich vor 10 jahren gefragt hättest, ob ich je kinder will, hätte ich dir dies nicht beantworten können resp. zu diesem zeitpunkt hätte ich bestimmt keine in die welt gesetzt.

Für mich war immer klar ich will (muss?) ein Kind haben und bin dankbar, dass es auch möglich war und ich eines habe. Ich wusste auch dass ich ohne Probleme ein Kind alleine aufziehen können würde. Der Begriff Familie kann man heute ausweiten auf Wahlverwandtschaft, die oft beständiger und verlässlicher ist. Darum ist es meiner Meinung nach heute nicht mehr nötig um jeden Preis an der klassischen Familie (Paar mit Kind) festzuhalten.
Hätte ich mein Kind nicht im "klassischen Modell" bekommen, wäre ich offen gewesen (und wäre es heute für ein weiteres nach wie vor) für eine unkonventionelle Art zu einem Kind zu kommen. Ich fände es auch schön, wenn die Leute mutiger wären und zum Beispiel Kinder aufgezogen von guten Freunden möglich wäre.

Interessantes Thema Zuerich...., ich habe eine (vielleicht provokative) Frage: Geht es dir um den Innigen Wunsch, ein Kind zu haben oder suchst du einen Lebenspartner, mit dem du allenfalls auch kinderlos glücklichwerden kannst?

ich spreche hier von keiner torschlusspanik und auch nicht von altersversicherung und auch nicht vom letzten mohikaner und auch nicht darum ob es egoistisch ist oder sonst was... ist generell in unserer gesellschaft vorhanden der egoismus.
warum antworten manche so sarkastisch... ist doch auch nur von oben herab..
vielleicht seid ihr einfach noch zu jung oder habt einfach nicht das gefühl welches ich habe. bin südländerin und hab keine lust zu heiraten um kinder zu bekommen, will auch keine alleinerziehende mutter sein, will überhaupt nur mal wissen wie es in der gesellschaft aussieht und wie sich denkweisen verändern und entwickeln...
und das ist eben so mit mitte dreissig ... entweder ganz karriere oder doch sich um das wohl in einer anderen gemeinschaft kümmern.

@smashing: von wegen nur Frauen! Ich kenne zufällig gleich mehrere Männer um die 40, die liebend gern Kinder hätten. Nur a) die Partnerin will (noch) nicht, b) sie können die Richtige nicht finden, weil viele Frauen sich zuerst selbst verwirklichen wollen und Kinder höchstens als weiteres Accessoires für ein "erfülltes" Leben sehen. Sport, Spass, Ausgang, Freiheit will keine aufgeben. Natürlich ist auch Kinderkriegen egoistisch - man kann sie ja nicht fragen, ob sie geboren werden wollen. Aber die Gleichung: Frau >30 = Torschlusspanik und Mann >30 = sich bloss nicht festnageln lassen, geht nicht auf.

So wie ich Zuerichs Post interpretiere, geht es ihr weniger um die Einsamkeit oder Gespräche, sondern sie hat eher Angst, irgendwann sozusagen der letzte Mohikaner zu sein.
Habe ich recht, Zuerich76?
Ansonsten kann ich mich voll und ganz vorwaerts anschliessen.

Zuerich, du willst also ein kind, aus angst vor der einsamkeit. Ist aber schon ein sehr egoistischer gedanke.
Auch wenn man kinder hat, werden sie irgendwann ihre eigenen wege gehen.

Sind KInder notwendig?! Für mich nein, bin sehr froh ohne und wenn ich mal ein paar um mich haben will, dann gehe ich zu meiner Schwester. Nur weil die Gesellschaft sagt, du bist gut wenn du Familie hast, na dann viel Spass. Wenn es dein Wunsch ist, dann adoptier doch ein Kind.

...also eine art altersversicherung für andere gespräche? kann aber auch daneben gehen... sorry, ich wünsche dir, dass du findest, was du suchst, aber man muss der realität auch ins auge blicken.

...ja das ist eine Grundsatzfrage, es geht nicht um den Sinn des Lebens oder dem Leben einen Sinn zu geben, jedes Leben hat einen Sinn...
wenn es um mich geht könnte ich sagen, ich hab gar keine Zeit für Kinder, hab viel zu viel Freizeitstress mit meinen verschiedenen Sportarten, Freunden, anderen Hobbies, die bereits bestehende Familie und Job.
aber es ist grundsätzlich so, dass man dann doch im Alter ein Teil von Sich (nicht selbstsüchtig gedacht) neben sich als Vertrauensperson hat, bei der man sich auch mal anders als mit der "Umwelt" unterhält und verhält.
Familie ist eben in unserer Gesellschaft sowas wie eine in sich vertrocknete Pflanze, die man vergisst zu giessen... oder keine Zeit hat sie zu giessen/pflegen.
Was ist wichtig..
Prestige oder Liebe?

Ich blende diese Fragen gekonnt aus, indem ich mich mit Leuten umgebe die in der gleichen Situation sind. So schaukeln wir und bis zur Pension durch und dann hat auch die Fragerei ein Ende.
So geht das ;-)

@limerick: indem man auf eine frage mit einer gegenfrage reagiert, hat man keine antwort geliefert. ich finde lucids frage sehr berechtigt. einerseits sind kinder etwas ganz tolles, fantastisches, faszinierendes. aber sie können auch gnadenlos anstrengend sein. es bedeutet eine gewaltige verantwortung, kinder in die welt zu stellen. und es ist ja nicht so, dass die menschheit ausstirbt. ich habe den verdacht, dass viele menschen relativ naiv kinder in die welt setzen und dass dabei nicht zuletzt das motiv mitspielt, dem leben sinn zu verleihen. das finde ich nicht prinzipiell verwerflich. aber es gibt auch ganz viele andere arten, dem leben sinn zu verleihen. unter anderem könnte ein sinn darin bestehen, dass man sich um kinder kümmert, die es (emotional) nicht so gut haben. und davon gibt es sehr viele, auch bei uns.

@lucid: du meinst also, du bist deinen eltern böse dich auf die welt gestellt zu haben? ;)