Ich finde Diskussionen, bei denen jemand irgendeine Frage in den Raum wirft und sich dann aus dem Staub macht, sprich: gar keinen Beitrag mehr dazu hat, auf keine Meinung eingeht, sich an der Diskussion gar nicht beteiligt, grundsätzlich doof.....was soll das sein? Beschäftigungstherapie?

Aha. Wer keinen Kinderwunsch verspürt, ist nicht erwachsen. So kann man es natürlich auch sehen. Ich darf also guten Gewissens bis an mein Lebensende das Kindermenu verspeisen.

"Sie trennen sich, sie sucht einen Kerl mit Kinderwunsch, sie hat ein schlechtes Gewissen, beide leiden." Wieso hat "sie" ein schlechtes Gewissen?
Und ich bashe mal einen raus: "sie" sollte sich einfach einen "erwachsenen Mann" suchen. Das Problem für die heutigen fruchtbaren Frauen ist halt, das die meisten Kerle nicht mehr vor 35/40 Erwachsen werden, d.h. also frau sucht sich entweder einen älteren, willigeren Mann oder sie wartet, bis der Partner erwachsen wird und gibt dann eine Menge Geld für medizinische Hilfe aus... ;-)

ein kind als liebesbeweis?
nicht im ernst?

Kommt auch immer drauf an, aus welchen Gründen er kein weiteres Kind haben möchte. Viele Frauen / Paare unterschätzen, wie übermächtig sich der Kinderwunsch auf die Wahrnehmung der Frau auswirkt. Hormon-Cocktails lassen ihn mehr sein als der schon beschriebene Samenspender. Alles scheint gut...
Manche Mutter wird sich auf die Lippen beissen und an die Gefühle denken, die sie in seiner Gegenwart später empfindet. Mutterliebe lässt den Partner verblassen - Betroffene erzählen dann unter Tränen, wie es sie vor ihrem eben noch Angebeteten ekelt. Im besten Fall empfinden sie einfach nichts mehr für ihn - und manche suchen sich dann ihr emotionales Glück ausserhalb der Beziehung, um die soziale Situation nicht zu gefährden. Vielleicht wollen sie nicht so empfinden, tun es aber...
Denn dann aus der Beziehung auszusteigen bedeutet mehr Schmerz als in der beschriebenen Situation - und auch wenn die Trennung dann plötzlich für beide Sinn macht, für das Kind wird es das nicht tun....

ich lese etwas erstaunt diese diskussion. hey leute, sagt mal, habt ihr auch schon mal an das kind bei der ganzen sache gedacht? ich lese hier nur "ich will, ich will" ... ein kind ist eine eigenständige persönlichkeit, für die man die verantwortung trägt. dieser egoismus "ich will halt ein kind, damit ICH glücklich sein kann" - also ehrlich, da flackern mir schon ein bisschen die punkte vor den augenlidern...

@cherryDarling ich schreibe ja, ich weiss nicht, ob ich das verkraftet hätte.
Ich hab das schon oft gesehen, da möchte einer keine Kinder, sie gibt nach, die Beziehung geht zu Ende, er hat ne Neue und plötzlich hat er Kinder. Manchmal stimmts für ihn / sie einfach nicht. Bei meinem Partner wäre ich geblieben, bei meinem Exfreund bin ich deshalb gegangen, als ich ging änderte er seine Meinung, aber da wars schon zu spät für mich.Ich glaube wenn alles stimmt, die Beziehung das ist, was du dir immer gewünscht hast, dann würde ich sie nicht aufs Spiel setzen, wenn aber einiges nicht stimmt, dann such weiter...

@Lady Marian: Es ist dein Glück, dass dein Partner seine Meinung geändert hat und ihr nun mit Kindern glücklich seid (Höhen und Tiefen hin oder her). Denkst du aber, wenn er niemals seine Meinung geändert hätte, wärst du auf die Dauer (bis an dein Lebensende) glücklich geblieben/geworden? DAS ist doch hier die entscheidende Frage.
Und nochmals, ich spreche nicht von "irgendeinen nehmen, um sich fortzupflanzen". Man kann sich ja auch in einen neuen Partner verlieben und eine neue Beziehung eingehen!
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Ich würde der Fragestellerin nicht raten, die Beziehung einfach weiterlaufen zu lassen und zu hoffen, dass er eines Tages seine Meinung ändert. Irgendwann wird sie der Warterei müde sein und dann könnte es nur umso hässlicher werden (Stichwort Zeitverschwendung, Verschwendung der besten Jahre, bis die Uhr abgelaufen ist).
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Ausser sie kann sich wirklich damit abfinden, niemals Kinder zu haben und damit Frieden schliessen (aber ich persönlich habe den anderen Weg gewählt).

Als ich meinen Partner kennenlernte, wusste ich, dass er der Richtige ist:)
Er wollte keine Kinder. Also sagte ich mir, lieber den richtigen Partner und keine Kinder, als den falschen Partner mit Kinder. Nun er änderte seine Meinung gleich zu Beginn unserer Beziehung. Er konnte sich mit mir plötzlich Kinder vorstellen, weil ich einfach die Richtige war. Es gab Höhen und Tiefen, wir liessen uns scheiden, sind nun aber wieder glücklich zusammen und auch alldiese schwierige Zeit, hatte er immer den grössten Platz in meinem Herzen eingenommen. Hätten wir keine Kinder gehabt, würde mir das aber einfach immer fehlen, ich weiss nicht, ob ich das verkraftet hätte, aber ich hätte nie einfach nur irgendeinen genommen, um mich fortzupflanzen. Unbedingt Kinder haben wollen, hat mit Passion zu tun. Ich wusste einfach immer, dass ich Kinder wollte, schon als Kleines Mädchen.

@ristretto: Das ist jetzt ein bisschen hart, nicht? Die Frau sucht doch nicht einen Mann nur als Samenspender, sondern sie sucht einen Partner, der bereit ist, mit ihr eine Familie zu gründen (inkl. schöner Partnerschaft)!
Dabei muss man sich nicht zwingend die Frage stellen, warum ein Kind wichtiger sein soll als der Mann, sondern wenn es ihr Lebenstraum ist, eine eigene Familie zu haben, und ihr Partner will/kann nicht (warum auch immer, das sehe ich jetzt auch nicht so plastisch), dann sehe ich ebenfalls nur eine Trennung als Lösung.
Ich denke/hoffe nicht, dass die Frau danach ein schlechtes Gewissen zu haben braucht, warum denn? Ist das dem Ex gegenüber gemeint oder dem Neuen?
a) Wenn sich ihre Lebensziele nicht mit denen des Ex vereinbaren lassen, dann ist es halt so. Vielleicht wird sie ihm noch ein wenig nachtrauern, da sie ihn ja geliebt haben muss, aber es hat nun mal keine (zufriedenstellende) Zukunft, also was soll's.
b) Sie muss ja nicht zwingend den erstbesten potentiellen Vater ihrer Kinder nehmen, nur weil sie denkt, dass er mit ihr eine Familie gründen will. Idealerweise sucht und findet sie einen neuen Partner für eine "richtige" Beziehung, und zusätzlich ist er auch bereit, mit ihr eine Familie zu gründen! Ende gut, alles gut ;-)
Ich habe mich auch von meinem langjährigen (kinderlosen) Partner getrennt, weil er (noch?) nicht bereit ist, Ernst zu machen (ihr wisst schon, Hochzeit, Familienplanung etc.). War nicht einfach, weil noch Gefühle da waren, aber ich sagte mir auch, dass ich nicht ewig in der Warteschleife sitzen will (und ja, es macht Tick Tack). Ist doch meine Entscheidung, da habe ich auch kein schlechtes Gewissen, schliesslich ist es mein Leben und ich kenne meine Ziele.
Ich werde mich sicher nicht dem nächstbesten "Samenspender" an den Hals werfen, sondern ich glaube daran, dass es irgendwo einen Partner für mich gibt, der neben einer erfüllenden Beziehung eben AUCH eine Familie haben möchte. Bei 8 Mio. Menschen in der Schweiz ist das sicher nicht so abwegig :-)

gibts überhaupt frauen, die sich solche fragen stellen?
für die grosse mehrheit gilt doch weiterhin:
'was gut ist für mich als frau und mutter, ist auch gut fürs kind'.

.. ich ergänze den Fragenkatalog von "pierreramuz":
- ist das kind wichtiger als der partner? bzw. die liebe genug gross um eine lösung zu finden?
- will er einfach kein kind mehr zeugen oder steht auch eine adoption ausser Frage?

ich gebe nicht gerne lebenstipps, aber du kannst darauf wettten, dass das nicht gut geht, wenn man ein kind macht um eine beziehung zu retten. wenn er sicher ist, er will kein kind, dann muss sie das ernst nehmen, genau so. sie würde ihn überreden können, ziemlich sicher, und sie würde es bereuen, oder mindestens das kind. das tönt jetzt nach eigener erfahrung aber das ist es nicht, sondern das habe ich schon oft gesehen und das klappt nie nie nie nie nie nie nie nie. das artet im gegenteil ganz grässlich aus

mir stellen sich folgende fragen:
- weshalb will sie ein kind?
- weshalb will er kein kind?
- kann sie ihrem leben auch einen sinn geben ohne (eigenes) kind?
- würde sie auch ein behindertes kind austragen wollen und können?

wenn eine frau einen typen bloss wegen des kinderwunsches sucht, sollte eigentlich bei jedem mann die alarmglocke schälle. eine frau, der das kind wichtiger ist als der mann, dürfte wenig skrupel haben, ihm danach den stiefel zu geben, das sorgerecht einzukassieren (wird in der schweiz zu 99% der frau zugesprochen) und ihn zum alimentezahler zu degradieren.