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Wenn es das gäbe, könnte man SVP-Kampfblatt-Herausgeber Köppel ja für einen Rechtsintellektuellen halten mit seiner albernen Brille. Wie aber jeder weiss und er selbst nicht müde wird zu beweisen, gibt es sowas gar nicht. Das schliesst sich gegenseitig aus. So hat Köppel neulich in einer Quasselrunde gefragt, weshalb es jetzt plötzlich diese Minarette brauche, wo es doch bisher ohne ging. Was der Mann offensichtlich vergessen hat: KEIN MENSCH braucht JETZT PLÖTZLICH Minarette. Es gibt schon welche und vielleicht wird irgendwann mal in Bümpliz, Prattlen oder Seebach noch ein weiteres gebaut, was genau so wenig stören wird wie jenes an der Forchstrasse. Es ist die SVP selbst und ihr Hetzblatt, die Weltwoche, die JETZT PLÖTZLICH mit dem Thema angerumpelt kommen. Ich bin trotzdem vorsichtig optimistisch, dass sich das Stimmvolk hierzulande nicht einschüchtern lässt und bei dieser Abstimmung Vernunft walten lässt.

@Sequelle. Du solltest die Texte nicht nur überfliegen. Vielleicht würde dies dem Verständnis dienlich sein. Am besten liest du meine drei Beiträge nochmal in Ruhe. Du wirst feststellen, dass du gerade auf den falschen schiesst.

Mann, hat jemand mal in ein anderes Forum reingeschaut, z.B. Bluewin, oder jenes vom Club auf sftv.ch Die Angstszenarien, die die Befürworter umtreiben, sind unglaublich. Leute, die andauern rumwinseln, die Moslems müssten aufgehalten werden, sonst gehe die CH zugrunde, etc. Die Typen haben einen Schuss (siehe auch Comment von thinkpunk und zinemin). Man mag ja vielleicht dafür sein (nach einer Lobotomie, z.B. haha), aber bitte aus irgendwie realistisch anmutenden Gründen!? Iiiiiiimmmmer nur die fucking repetition dieses Machtdemonstration-Minarett-Scheissarguments. Der einzige Versuch einer Machtdemonstration, den ich hier sehe, ist die Initiative selbst. Hoffentlich bleibt es eine versuchte Machtdemonstration.

Das ist bei jeder Initiative der "überparteilichen Kommitees" mit Sitz in Flaach so. Man kann sich nur fragen, ob die ihre Horrorszenarien selber glauben, oder ob sie damit nur Angst schüren wollen. Und ich bin mir bis heute nicht sicher, welche der beiden Möglichkeiten schlimmer ist.

unglaublich, die worte von hans moser, präsident der EDU! (siehe link zur rundschau von gestern, ab ca minute 6:10)
ich glaube, der arme mann glaubt ernsthaft und wahrhaftig, dass es, falls die initiative abgelehnt würde, nur noch eine frage von ein paar jahren ist, bis in der schweiz die scharia inklusive kopftuchzwang eingeführt wird....
wie kann man nur ein dermassen verklärtes, unrealistisches weltbild haben??? ich würde dem armen mann am liebsten ein paar mal den kopf an die wand schlagen, damit der aufwacht!
shortlink.org

@kitty lee (again): quote: "ch geben oder schaffe platz für etwas an das ich nicht glaube." "wenn ich aber nein zum islam sage (das möchte ich nochmals unterstreichen) sage ich nicht nein zu den menschen, die an den islam glauben."
muslimische menschen glauben nicht an den islam, sondern (wie christen und juden) an gott. und daran, dass gott durch den propheten muhammad zu den menschen gesprochen hat.
und nur weil muslime in der schweiz ihre religion ausueben, heisst das nicht, dass du "ja" sagen musst zum islam und zu dieser religion uebertreten musst.
mit einem "nein" zur kampagne wuerdest du lediglich zeigen, dass du ein toleranter, aufgeklaerter mensch bist, der andere lebensformen respektiert und das menschenrecht auf religionsfreiheit akzeptiert. nicht die muslime haben beantragt, ueber ihre minarette abzustimmen (von denen es ja nur sehr wenige gibt, dazu auch nur sehr kleine und dann auch fast nur in industriegebieten, wo sie neben fabriken und lagerhallen niemanden wirklich stoeren), sondern die svp beantragt, diese generell zu verbieten.
please note: wissen ist macht. bildung schafft toleranz und die moeglichkeit, sich mit anspruchsvollen themen differenziert auseinanderzusetzen.

Und im Uebrigen: Der Islam ist nicht mehr frauenfeindliich als das Christentum, der Koran nicht frauenfeindlicher als die Bibel. Das Tragen des Kopftuches ist freiwillig und wird von vielen Frauen befuerwortet. Und die Burka (die auch auf dem SVP-Plakat provokativ abgebildet ist) ist in den meisten muslimischen Gemeinden verpoent, in der Al-Azhar-Universitaet in Aegypten soll sie sogar verboten werden.
In jeder Religion gibt es Fanatismus. Das sind aber stets nur Minderheiten. Nur leider werden in den europaeischen Medien nur ueber den fundamentalistischen Islamismus berichtet, nicht aber ueber den Grossteil normal glaeubiger Muslime. Daher euer verqueres Bild vom Islam.

Liebe Schweizer und -innen
ich bitte euch, seit wann gibt es in der Schweiz denn radikal-islamische Tendenzen??
Es gibt ueber 600 Moscheen in der Schweiz, ueber 400.000 Muslime, von denen der Grossteil (jugoslawisch-muslimisch) noch nicht mal sonderlich glaeubig ist. Es gibt bereits 4 Moscheen mit Minaretten, eine davon bereits seit den 1960ger Jahren. Gab es je einen Zeitpunkt, zu dem Gefahr von diesen Minaretten ausging, die eine derartige Hetzkampagne der SVP rechtfertigen wuerde? Nein.
Und dass die Kampagnen-Gegner nicht so laut bruellen wie die right-wing Populisten liegt wohl auch einfach daran, dass man sich nicht auf ein solch niedriges primitives Niveau der SVP und der anderen Initiatoren herablassen will.
Dass solche Kampagnen im zweitreichsten Land der Welt ueberhaupt moeglich sind, ist schockierend, traurig und eine Beleidigung fuer die gesamte westliche Zivilisation.
Eine sehr schmutzige Sache unter dem Deckmantel angeblicher Demokratie, die unsere muslimischen Mitmenschen diskriminiert, diskreditiert und den Rassenhass auf beiden Seiten aufleben laesst.
Unbelievable and sad for non-swiss people who live in your country.

oh eine frage hat sich bei mir noch aufgedrängt. wie ihr und @potzblitz sicher bemerkt habt funktionieren die medien so, dass wer laut brüllt, von ihnen erhört und wahrgenommen wird. je lauter man ist, desto eher hören sie hin. die svp brüllt immer laut und alle steigen drauf ein. und mit jedem rum brüllen zeigt die svp auf, wovor sie angst hat. ich frage mich die tage nun, wo sind die anderen stimmen, die gegen dieses verbot sind und ihnen diese angst wenn auch nur ein bisschen nehmen könnten? nicht das sie primitiv mit brüllen sollen (wir sehen ja dass das nie was bringt sondern nur das gegenteil erzeugt), aber sie dürften ruhig auch etwas lauter, klarer und bestimmter werden. es ist doch ziemlich klar, dass verbots befürworter insbesondere wenn nicht ausschliesslich angst vor radikalen tendenzen haben. das betonen sie selber immer wieder und ich kauf ihnen das jetzt mal ab (wenn sie's auch besch...kommunizieren) warum äusserst sich die andere seite so wenig über die radikale seite des islam wovor sich u.a. die svp ja so sehr fürchtet? ist doch egal ob es was bringt od. nicht (zudem sind die meistens mir bekannten eh gegen ein verbot), aber wenigstens hat mans versucht. ich persönlich vermisse das bei dieser abstimmung ein bisschen oder ich kriegs einfach nicht mit! nicht zuletzt find ich es verständlich das gerade wir "westlichen frauen" beim thema islam nicht gleich vor jubel aufgehen (was ich "gott sein dank" mittlerweile überwunden habe).

@punkt
wow cool...nein, bin doch am strom sparen, mein laptop frisst schon genug davon (ach schau, da hats ja rechts oben auch ne uhr :) kann es sein das du mit deinem witz im falschen thread bist? so richtig lustig war der jetzt nicht oder? (oops ich korrigiere mich - ICH fand den jetzt nicht wirklich zum lachen), aber ansonsten war das jetzt genau das richtige für dieses forum u. diesen thread, denn so richtig tief gehn u. sich differenziert äussern scheint man sich bei diesen diskussionen offenbar sowieso nicht zu können. aber versuchen kann mans ja immer. so...und damit wir hier wenigsten etwas gemeinsam haben, schliesse ich mich auch mit nem witz an. und sollte sich jemand von diesem witz brüskiert fühlen, ich versichere euch, er stammt nicht aus christen hand. salaam everyone
a man was walking across a bridge one day and he saw another man standing on the edge, about to jump off and commit suicide. he immediately ran over and said “stop! don’t do it!”
“why shouldn’t I?” the other said.
the man said, “well, there’s so much to live for!”
“like what?”
“well … are you religious or atheist?”
“religious.”
“me too!
are you muslim, christian or jewish?”
“muslim.”
“me too!
sunni or shiite?”
“sunni.”
“me too!
hanafi, hanbali, shafi or maliki?”
“hanafi.”
“wow! me too! do you follow sheikh fulaan al fullani or sheikh kaza kazah?”
“sheikh fulaan al fullani.”
to which the first man said, “what?!! die, heretic scum!” and pushed him off.

hej punkt, recht denäbe dini uflockerig!!
Und DU stammsch sicher ned vode affe ab..
affe sind soziali wese!
unter de gürtellinie isch unter dä gürtellinie!

@punkt
man kanns auch von der positiven seite sehen, dank dem gebimbel weiss ich immer was für zeit ist :) keine ahnung wo du lebst, aber hier hört das gebimbel nach mitternacht auf...was auch gut so ist!

Gleiche Rechte für alle Religionen, thats the meaning of democracy! Nid meh und nid weniger! das gaht weder unter PRO no unter Contra! Und da oisi, demokratie, di warschindlech best funzionierend demoktratie uf dere welt isch, sett mer das au biibehalte. Wenn es gsetz für all gilt, nur ned für DICH, isch das Diskriminierig, genauso isches au mit de versch. religione..
Und überhaupt, wem interessiert Saudi Arabien?? (wenn all vo de brugg springid-prinzip) mir wend doch mitem guete biespiel voraa.. oder wemmer öpe d todesstraf au iifüehre wil na soviel länder im mittelalter stahbliebe sind??
ne-e, oder?? so what.. let them do his shit :))
(bin übrigens au konfessionslos.. vo mir us chönt mer all chile, all synagoge, all tempel, all moschees und all friedhöfer abriesse aber denn müesst mer au usnahmslos ALL abriesse:))
cheers

@info1 @all
besten dank für dein feedback (thor natürlich auch). in meinem beitrag ging ich ausschliesslich von meinem eigenen, persönlichen empfinden aus. du interpretierst mein empfinden als "selbstgefällig" mit anderen worten als elitär, dabei habe ich mich mit keinem wort keineswegs über andere gesetzt. soviel sei zu dieser wertung gesagt: ja ich bin mit der struktur, der demokratischen politik, der bundesverfassung, dem lebensraum, dem denken, der vielfalt, der humanität, mit dem sozialwesen - mit der ganzen grundlage, die mir die schweiz als nation zeigt - und zwar mit all seinen positiven u. negativen seiten - zufrieden gar sehr glücklich. ja ich fühle mich hier mit meinem lebensstil frei. warum bezeichnest du diese haltung als selbstgerecht? auch ich übe kritik an der schweiz, seiner politik etc. auch wenn es manchmal langsam gar mühsam geht und wir uns übervorsichtig u. ängstlich verhalten, so gehört dies nun mal auch zu diesem packet. das ist es, was die schweiz ausmacht. so rückständig oder fortschrittlich sie sein mag. im übrigen zähle ich mit meiner rasse auch zur minderheit. ich passe überhaupt nicht ins schweizer svp bild, was mich aber nicht davon abhält (je nach thema) auch ihnen mal meine stimme zu geben, anstatt sie aus prinzip abzulehnen. so, und ob die schweiz nun für dich od. andere auch so ist, lass ich doch völlig offen. hier geht es ja um die abstimmung und wie bei jeder abstimmung geht es darum das ich - wie ihr alle auch - im besten wissen einen entscheid fällt. ja oder nein. will ich, will ich nicht. bevor ich diesen entscheid fälle, setze ich mich mit dem thema, den meinungen, ansichten und erfahrungen auseinander. ich verstehe beide seiten, muss aber nun einen entscheid fällen. XXX
wo ich wohne haben wir einen saal bzw gebäude in dem sich muslime zum gebet treffen. männer versteht sich. sie sind meine nachbarn und ich sehe einige von ihnen (auch mit ihren frauen) fast jeden tag. seit 4 jahren erwiderten sie mir kein grüetzi, kein "wir kennen uns doch kopfnicken". das ist sehr schade, denn ich wäre gerne mal einfach so mit ihnen ins gespräch gekommen. sie aber sehen mich nicht mal an. vermutlich weil sie nach ihrem glauben als verheiratete männer keine ledigen frauen ansehen dürfen (eine annahme). die einzigen muslime die ich kenne sind entweder mit schweizer verheiratet (marokko, tunesien, algerien) vor allem aber kenne ich türken. sie sind meine freunde und die meisten davon stammen aus istanbul sprich dem "europäischen" teil der türkei und sind mir sehr nahe. religion ist nie ein thema. aber mit dem süden, den vielen kurden die hier leben und offenbar auch weitaus religiöser sind als meine (nicht kopftuch tragenden) türkischen freunden, habe ich null kontakt. um sie geht es hier eigentlich und daher habe ich im grunde genommen keine ahnung, was ich mit dieser abstimmung bzw mit einem nein wirklich akzeptiere?! es ist ein abenteuer, ein wagniss auf das ich mich gerne einlasse. mir ist es doch egal was ausserhalb eines gebäude geschieht. es ist doch "nur" die oberfläche, vielmehr interessiert mich was innerhalb eines gebäude abgeht...und da kann ich nicht mitreden. der koran wird so verschieden ausgelegt, verstanden und gelebt, was weiss ich schon über den koran. fakt ist: offenbar fühlen sich gläubige muslime in der schweiz akzeptierter, besser aufgehoben und wohler wenn sie minarette bauen können. wenn das ihr leben hier soviel glücklicher macht, dann soll es so sein. ich sagte es vorhin: ein zufriedener mensch ist ein friedlicher mensch. die frage die sich bei mir trotz allem aufdrängt ist ob ich mit einem nein zum verbot ihnen die hand reiche, oder die kluft zwischen uns und den unterschied nur noch mehr nähre?! mit diesem entscheid integriere wir ihren lebensstil, ihre kultur, ihren glauben in unseren und nicht umgekehrt. ich geben oder schaffe platz für etwas an das ich nicht glaube. wenn minarette aber dazu führen dass wir uns beide näher kommen und wir die schweiz (als land) auf grund unserer gemeinsamkeiten weiter zu dem machen, was sie bereits ist, nämlich einheitlich in seiner vielfalt, dann wäre es dumm von mir ja zu einem verbot zu sagen. wenn ich aber nein zum islam sage (das möchte ich nochmals unterstreichen) sage ich nicht nein zu den menschen, die an den islam glauben.

Das Kind plappert einfach alles nach, was sein Pappa zuhause schon immer gepredigt hat. Es ist vermutlich noch zu jung, um sich selbst ne Meinung zu bilden. Bei dem wilden Durcheinander von völlig zusammenhanglosen Begriffen, mit denen es um sich schmeisst, geh ich sogar von abgebrochener Grundschule aus. Im übrigen wird ja Obama neuerdings von ultrakonservativen Kreisen auch als Kommunist beschimpft, weil er eine staatliche Krankenversicherung für alle fordert. Vor diesem Hintergrund stört es mich nicht, wenn mich Leute wie Dingsda als Kommunisten bezeichnen. Damit kann ich gut leben.