Kommentare

@morgaine-le-Fay, recht hast du! Als "Rabenmutter", nein, so fühlte ich mich nicht. Vielleicht erlebten die andern unsere Erziehung eher als Vorwurf, mussten es blöd finden, dass wir unsere Kinder mahnten, die Kaugummis und was auch immer, in Kübeln zu entsorgen?Bei uns in Bern sind Asylanten angestellt, die mit grossen Säcken durch die Tram's wandern, unsern Mist entsorgen.Auch hat der Stadtpäsident mal eine Aktion gestartet: Der ganze Müll wurde auf dem Waisenhausplatz ausgebreitet, Berge!! "Sauberes Bern" hiess es! Was ich jedoch auch beobachte ist, dass die Kübel ZU klein sind, schlucken nicht all' den Plunder, vor allem vor der Migros nicht. Die, die denken, packen ihren Müll ein, nehmen ihn nach Hause. Andere finden, die Kehricht-Säcke sind teuer, also sollen doch die, von der Reinigung ihre Arbeit tu, werden ja bezahlt dafür!. Die GLEICHGÜLTIGKEIT, der Egoismus, ja er breitet sich aus. Auch unser Garten, der Strasse hin, wird oft mit leeren Zigi-Pakete, Papier, Flaschen geschmückt. Da fragen wir uns...Und denken trotzdem, nicht alle, nein, nicht alle benehmen sich so.

und wieder einmal leiden wir unter den folgen der 90er-jahre erziehung, wo «erziehen» als verpönt galt. jetzt haben wir den dreck und alle jammern.
mich nervt nicht nur das gedankenlose wegwerfen von abfall, sondern z.b., dass nicht mehr aufgehoben wird, wenn einem was runterfällt. stark zu sehen im H&M, wie da die mini-bekhams zwischen den kleider rumwühlen und was runterfällt bleibt liegen… auch zu beobachten in den obst-gemüse-abteilungen von coop und migros. sich bücken? fehlanzeige. soll doch der nächse auf die runtergefallene tomate treten…
wir sind eine fürchterliche gesellschaft geworden. achtlos und respektlos, egal was und wem gegenüber. es zählt nur eines: ich, ich und nochmal ich… doch wie gesagt: in den 90ern war man eine rabenmutter, wenn man seine kinder z.b. aufforderte, ein glacepapier oder sonst was aufzuheben und zum mülleimer zu tragen.
kommt auch noch dazu, das heute erwachsene menschen anscheinend keine 20 minuten mehr unterwegs sein können, um nicht wie babies an einem fläschchen oder dose zu nippeln (welche dann zum grösstenteil irgendwohin geworfen werden. dazu gehören übrigens auch diese idtiotischen gratiszeitungen. wen wunderst, dass die trams mittlerweile zu fahrenden müllhalten werden?

neben dem widerspruch dass einem abfall nonstop hinterhergeworfen wird und dass man diesen aufzunehmen habe, gibts auch gute ansätze von der www.igsu.ch z.bsp. die lancierten mit www.pocketbox.ch einen tragbaren alu-aschenbecher. wird gratis nach hause geschickt, finanziert durch einen us-tabakmulti.

Sorry, aber das Problem fängt doch bei der Verpackung an. Es ist doch unglaublich, wenn ich mir was zu essen für unterwegs kaufe und mich nach dem Verzehr fragen muss, wo all der verdammte Abfall herkommt. Für alles und jeden noch so kleinen Sch.. gibts ne Folie, ein Säckli, Kartonunterlage und und und. Nach einem Grillabend im Park hat man locker einen Migrossack mit Abfall gefüllt. Den stellt man dann zu den anderen neben den schon hoffnungslos überfüllten Kübel. Dazu aber sollte man wenigstens Anstand genug haben und ich hab eigentlich auch das Gefühl, dass die meisten das tun.
*
Meine Erfahrung sagt, dass jugendliche in und um die Pubertät am sorglosesten mit ihrem Abfall umgehen. Da wird halt einfach aufgerissen und konsumiert und irgendwann zieht man weiter und hinterlässt einen unansehnlichen haufen Müll. Meine Freunde und ich waren genau so. Ich glaube mich zu erinnern, dass man sich tatsächlich etwas uncool fühlte, wenn man am Schluss begann, den Dreck zusammenzusammeln oder sogar noch andere dazu aufforderte. Jedenfalls gab sich das automatisch irgendwann. Jedenfalls in meinem Freundeskreis. Erwachsene die sich noch immer so verhalten find ich unter aller Sau.

Ich würde sagen in unserer westlichen Gesellschaft hat das nicht so viel mit Erziehung zu tun (weil das man seinen Müll wegräumt müsste hier eigentlich allen klar sein) sondern mehr mit Intelligenz bzw. eben fehlender Intelligenz. Leider gibt's ziemlich viele Leute mit fehlender Intelligenz und deshalb haben wir auch viele idiotische Probleme zu lösen.

Ich räume meinen Müll immer weg ( und manchmal auch von anderen), so wurde ich erzogen. Warum andere das nicht machen, da hab ich schon eine Theorie: Bei Kindern und jungen Erwachsenen kann es auch ein Protest sein. D.h. um Erwachsene zu ärgern und ihren Frust loszuwerden. Die wissen genau, dass sie uns damit vor den Kopf stossen, bzw. herausfordern. Früher wurde man von Erwachsenen sofort zurechtgewiesen, wenn man Abfall liegen liess, heute wird höchstens noch der Kopf geschüttel oder man forder Bussen, etc.

@MJL: In Deutschland funktioniert das eben nur bei der einen Hälfte der Bevölkerung. Die meisten Hartz-IV-Empfänger und andere sozial Schwache trennen gar nichts, weil's ja eben auch nichts kostet, einfach alles in eine einzige Mülltüte zu stopfen, auch Glas und Papier. Man muss finanzielle Anreize schaffen, den Müll zu trennen.
@benjamin: Im Aargau gibt's auch kaum Fahrradwege, erstaunt mich nicht, dass denen die Mülltrennung auch egal ist.

Schweizer System??
Es gibt Gemeinden im Kt. Aargau die haben keine Sackgebühren und Sammelstellen!!!

Das stimmt nicht, dass der Dosenpfand in Deutschland jetzt überhaupt nicht funktioniert. Deutsche trennen sowieso viel mehr Müll als Schweizer, zb sämtliche Plastik Verpackungen. Heißt aber nicht, dass das sinniger ist als das schweizer System und heisst auch nicht, dass deswegen weniger Müll am Straßenrand liegt. Littering ist eine Folge mangelnder Erziehung in unserer Wegwerfgesellschaft.
Eine Folge von vielen.

ihr habt ja mit euren Ansichten alle recht!

@Luzi62: Was für ein ausgemachter Blödsinn!
Ich weiss ja nicht, wo Du wohnst, aber da wo ich mich in Zürich bewege, gibt es überall mehr als reichlich Mülleimer, und die sind so gut wie nie voll, denn wir haben eine äusserst effiziente Müllabfuhr.
Kaum einer "hat es nötig", den eigenen Hauskehricht öffentlich zu entsorgen. Wer das tut, dem gehören die Löffel lang gezogen, der ist asozial.
Und ja, ich besuche regelmässig unter anderem auch das Opernhaus und bin mitnichten Teil der Oberschicht.
Wer meint, Kultur müsse für lau zu haben sein, hat ein sonderbares Kulturverständnis.

Bussen??? Anstand???
Ich wurde gelehrt "das tut man nicht", das hält immer noch an.
Doch solche selbstverständliche Gepflogenheiten werden nicht in den Schulen gelernt. Das gehört in die Kinderstube, da wo Mami und Papi sind und nicht wo Nanni ist.

Was immer wieder vergessen wird: Bei öffenlichen Plätzen hat es zwar Mülleimer aber die sind meist voll. Man solte nicht über Pfand reden sondern wieso Leute es nötig haben ihren Hausmüll in öffenlichen Kübeln zu entsorgen und so die Gebühren zu sparen. Oder wieso eine Stadt wie Zürich zwar ein Opernhaus haben kann aber zuwenig Angestellte bei der Müllabfuhr. Sind wir wirklich schon so arm? Oder ist es einfach ein Zeichen das sich die "Oberschicht" lieber in die eigene Tasche wirtschaftet und sich ein Opernhaus finanzieren lässt,anstatt für die Allgemeinheit da zu sein? Oder wer von euch ist regelmässiger Opernbesucher? Me for President :-)

Dass ich meinen Müll wegräume versteht sich von selbst.
Ich bin auch für drastische Strafen. Am Besten in Form von ganztägigem Abfallsammeln auf öffentlichen Plätzen mit möglichst auffallender Bekleidung. Die Polizei muss härter durchgreifen. Aber diesbezüglich gibt es in Luzern ja noch einiges an Optimierungspotenzial.

Livanto, der Vorstoss zum Dosenpfand kam diesmal von einem Bierbrauer. Er ist auch Präsident der Getränkegrossisten, die ein grosses Interesse am Dosenpfand haben. Und zwar, weil sie von der Dienstleistung - Gestränke an die Kunden zu lieren und mit dem Pfand wieder zurücknehmen - leben. Die Getränkehändler hätten mit dem Pflichtpfand eine maximale Kundenbindung erreicht. Die Forderung nach einem Pfand aus dieser Ecke dürfte somit nicht ganz uneigennützig sein...
Im Übrigen funktioniert das Pflichtpfand auf alle Getränkeverpackungen in Deutschland schlecht bis überhaupt nicht.