Kommentare

Du meinst Art. 15, Absatz zwo: "Kinder unter vier Jahren erhalten zum Frühstück Powidlschlunzen."? Da kann ich dir nur zustimmen. Wenn das so weitergeht, haben wir eine Autokratie, linguistisch wie geistig.

Finde das auch schlimm DaWald. Mich nervt es noch dazu dass auch Kleinkinder in Krippen und Horten Deutsche als Leiterinnen und sogenannte Erzieherinnen aus dem grossen Kanton haben. Ich finde an solchen Orten sollte das nicht sein. Sehe und höre es oft im Bus. Schlimm schlimm.. nicht mal dort können sie noch Schweizerdeutsch reden und hören. Die ausländischen Kinder müssen dann zudem noch gleichzeitig Hochdeutsch und Schweizerdeutsch lernen.. was für ein Chrüsimüsi. Aber wir haben ja keine Führung mehr. Bald gilt nur noch Artikel 15. Wie unter bestimmten Diktatoren..

Ok Anisum, wenn du mich als Pessimisten sehen willst dann bitte...
Von Sprachzerfall spreche ich wenn man sagt "gömmer iichaufe man" statt "chumm gömmer go poschte" also wenn mit vereinfachter Grammatik gesprochen wird und wie gesagt mit reduziertem Wortschatz und - nein, nicht die Anglizismen stören mich, bitte lies doch was ich schreibe, der Ersatz schweizerdeutscher Wörter durch eigentlich Deutsche, also müsste man vielleicht Germanizismen sagen.
Auch habe ich schon gesagt dass es das Schweizerdeutsch gibt, sonst würde ja das Wort gar nicht existieren, zwar in vielen verschiedenen Dialektformen, genau, aber es gibt typisch schweizerdeutsche Merkmale die die Dialekte ännet dem Rhein eben nicht haben, etwa das starke "ch" im Chuchichäschtli und typische schweizer Wörter wie "gäch". Tscheggsch es?
Natürlich wird das schweizerische nicht morgen früh ausgestorben sein, ich sag ja nur, wir müssen ihm genau so Sorge tragen wie etwa dem berner Münster!

wer erwähnte die Politiker denen wir zuhören müssen ? Erbärmlich ihres hohe Deutsch! DIE müssten mal einen Kurs besuchen, bevor sie bestimmen, dass in der Schule NUR noch hochdeutsch gesprochen werden darf. Und die Lehrer, sprechen sie den Kindern in schönem Deutsch vor? Es sind auch meist alte Leute, die noch ihr kantonales Schweizerdeutsch sprechen. Die Jungen " tschillen," und meinen damit "hängen", und viele "Fremdwörter," Ausdrücke sind Mode geworden. Alles ein Theater, finde ich. Sprache verändert sich global.

"@Anisum vielleicht eine pessimistische Sicht, aber eher ist meine Sicht vorausschauend!" Wo ist da die Vorraussicht... ausser eben Du willst sagen, dass sich die Sprache am verändern ist... (aber das ist, wie gesagt, ein offenes Geheimnis).
"Der Punkt um den es mir geht sind die Kinder und die Schule, daneben geht es mir um eine Anerkennung des Schweizerdeutschen als Kulturgut." Noch einmal: "DAS Schweizerdeutsche" gibt es nicht, es gibt nicht einmal "DAS Berner Deutsch"; und ich mein damit nicht, dass es auch noch zig Berner Dialekte gibt, sondern dass sich die Dialekte durch die Zeit auch ändern...
"Geht mal nach Altstetten und hört euch an wie die Jugend dort spricht!" Wenn Du hier die vielen Anglizismen ansprichst; es gab eine Zeit (ist allerdings schon eeeeetwas länger her), da befürchteten die damaligen Pessimisten, dass das Deutsch verloren gehe ab so vieler französischer Wörtern...
"Das ist nicht ein Sprachwandel wie er selbstverständlich normal ist, das ist doch viel eher ein Sprachzerfall," Und das versuchte ich mit dem "Pessimist" zu sagen: neutral betrachtet ist es "Wandel", der "Zerfall" ist eine pessimistische Deutung des Wandels.(Es gibt heute zB mehr Wörter als früher, rein quantitativ gerechnet...).
Und ich wage mal zu behaupten, Du bist genauso ein Zerstörer, denn sei mal ehrlich: an was sitzt du gerade, an einem Computer oder an einer Rechenmaschine?
"Dass dieser Vorgang erforscht wird das würde ich vehement bezweifeln." ???? Dann tu' Du mal zweifeln, geben tut es sie trotzdem... (Aber eben, in der Wissenschaft wird halt schon eher wertfrei von Wandel, und nicht von Zerfall gesprochen)

Wie recht du hast, narf.
Aber versuch mal, das diesem sturen Bergvolk, das sich auch im 21. Jahrhundert noch abschotten will, beizubringen. Da startet doch die SVP gleich eine Volksbefragung, ob man wirklich eine Sprache der EU übernehmen will.
Das wäre ja ein weiterer Schritt zu einem bösen, bösen EU-Beitritt.
Ui, ui, ui.

Wofür sollten Einwandererkind Schweizerdeutsch lernen?
Ein Dialekt, bei dem eh jeder so spricht wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Die sollen besser korrektes Hochdeutsch lernen, da happerts noch viel mehr.

@Anisum vielleicht eine pessimistische Sicht, aber eher ist meine Sicht vorausschauend!
Natürlich kann jeder so sprechen wie er will, ihr könnt euch gerne auf Mittellateinisch unterhalten das finde ich sogar nett.
Der Punkt um den es mir geht sind die Kinder und die Schule, daneben geht es mir um eine Anerkennung des Schweizerdeutschen als Kulturgut, deshalb der obligatorische Kurs, der aber nicht so ernst gemeint war.
Geht mal nach Altstetten und hört euch an wie die Jugend dort spricht!
Das ist nicht ein Sprachwandel wie er selbstverständlich normal ist, das ist doch viel eher ein Sprachzerfall, eine totale Verarmung im Wortschatz der noch richtig CH-deutsch ist im Vergleich zu schweizerdeutsch ausgesprochenem Standarddeutsch.
Dass dieser Vorgang erforscht wird das würde ich vehement bezweifeln.

Uiuiui DaWald, da hast Du aber eine schön pessimistische Sicht auf die Dinge... Ein paar Gedankenanstösse:
- Sprache ist nichts Statisches, sie verändert sich ständig; deshalb wird eigentlich auch schon immer von den "Älteren" lamentiert, dass die Sprache verrohe...
- "Es passt zu der von mir erwähnten Ignoranz gegenüber dem Schweizerdeutschen dass diese Regeln wohl kaum jemandem bekannt sind, vielleicht sind sie nicht mal ausreichend erforscht." Es gibt eine wirklich weitreichende Dialektforschung; und wenn Du Dich ein wenig damit beschäftigen würdest, dann käme es auch nicht zu solchen Falschaussagen: "Schlussendlich ist das Schriftdeutsche eine Kunstsprache die irgendwo in Norddeutschland entstanden ist" (ausser Du meinst mit "Kunstsprache" etwas anders, aber in der Linguistik/Phonologie ist dieser Begriff eindeutig besetzt.) ;-) Und auch "DAS" Schriftdeutsche ist kaum mit dem Schriftdeutschen von vor 20, 50 oder gar 100 Jahren vergleichbar.
- Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorschreibern an: es hat immer noch genügend Platz für Mundart...

Mein Dialekt ist überwiegend nördliches oberbairisch. Kann schon sein, dass es südlich der Donau noch ein bisserl besser ausschaut als bei uns. Die Tatsache, dass in München aller 98% aller unter 30jahrigen keinen Dialekt mehr sprechen - obwohl in der Landeshauptstadt aufgewachsen, lässt mich deine bedenken schon nachvollziehen, dawald. Den völlig falschen ansatz finde ich aber, von anders deutschsprachigen Mitmenschen zu verlangen, einen anderen Dialekt zu sprechen als den, mit dem man aufgewachsen ist. Das klingt in den meisten Fällen nicht nur lächerlich, sondern geht in meinen Augen einfach zu weit. Nie im leben wäre mir je in den sinn gekommen, mein geliebtes Bairisch mit eurem schwiizerdütsch im alltag einzutauschen. Jeder soll so reden dürfen wie er oder sie sich wohl fühlt, das Hochdeutsche dient der Verständigung.
Sprache verändert sich, Dialekte verschwinden. Das mag zwar traurig sein, reglementieren kann und soll man gesprochene Sprache aber nicht.

Umgekehrt, du Waldvogel:
Alle Schweizer in einen Deutschkurs schicken, und zwar in einen Hochdeutsch-Kurs, damit ich einem Politiker und einem Fernsehsprecher zuhören kann, ohne dass sich gleich meine Fußnägel rollen.

was mich stört ist, dass schon Kindergärteler hochdeutsch sprechen müssen, da entgeht ihnen und der Kindergärtnerin viel Spontanes. Kommt noch dazu, dass die fremdländischen Kinder sich sehr rasch an das Schweizerdeutsch gewöhnen, die hilft ihnen bei der Integration , und wenn sie interessierte Eltern haben, lernen auch die dazu. In den Schulen, da finde ich es richtig, die hochdeutsche Sprache zu lernen, nur sollte die Lehrerschaft diese auch nicht mit schweizerdeutschem Akzent sprechen, nein schön! Übrigens ist ja fast nirgends mehr ein wirkliches, echter Schweizerdeutsch zu hören, die vielen englischen Brocken sind fast Standart. Auch Eltern gebrauchen sie, achten nicht mehr auf ein reines Schweizerdeutsch.
Dann wenigstens doch ein gutes Hochdeutsch, so wie dies in besten Büchern vorkommt, sich "eintrichtert".

ja n'dugu, dem amt was dem amt gebührt, amtssprach gege volkssprach, spillt sich dis lebe nur uf em amt ab???

wald, villicht häsch das nonig begriffe, aber d'amtsschpraach i de schwiiz isch hoochdütsch..

@Sargnagel, man sagt ja nomen est omen, also mein Vorschlag:
Alle Deutschen in den schweizerdeutsch Kurs und zwar hopp und obligatorisch, wer sich weigert: Berlin einfach lösen und tschüss...