Kommentare

aso ich find das schwiizerdüütsch eigentlich nüt anders als ä halschranket und mä mues ja das wükli nöd no fördere. d'schwiizer chönd kä hoochdütsch, das zeigt jedes jahr d'rekrutenushebig vo noiem. mä sött dene kids das hochdütsch mal äntli richtig iiprügle, mit dem idiotteschwiizertüütsch chömets doch nienet ane!

Angesichts der immensen Trefferquote der Wettervorhersage können sich die Meteo-Leute auch des Schanfigger Bauerndialektes bedienen: Man kann froh sein, wenn man nichts versteht.
Zum Thema: Sprache wandelt und verändert sich - nicht erst seit heute. Tut sie es nicht mehr, ist sie tot. Man kann es bedauern, wenn der eigene Dialekt ausstirbt. Mit Gesetzen dagegen vorzugehen, finde ich einen absolut falschen Weg.


Niemand hindert euch daran, untereinander in welchem Dialekt auch immer euch zu unterhalten. Das tun die Hessen, die Hamburger, die Berliner auch.
Aber sobald nach außen kommuniziert wird, hat man sich einer Sprache zu bedienen, die alle verstehen. Das tun die Hessen, die Hamburger, die Berliner auch. Sie reden Hochdeutsch. Niemand hat Lust, bei jedem zweiten Wort darüber nachzudenken, was das Gegenüber wohl sagen will.
Wann endlich stellt das CH-Bauern-Farbenfernsehen auf Hochdeutsch um? Es kann doch nicht ernsthaft sein, dass bei der Wettervorhersage Sätze fallen wie: "Vüu Näbu übu Basu."
Hä?

@mary_jane_louis welches ist denn deine Sprache die stirbt?
Auf jeden Fall haben es die Sprachignoranten fertiggebracht dass in der französischen Schweiz das Patois innert ein zwei Generationen fast ausgestorben ist.
Schlussendlich ist das Schriftdeutsche eine Kunstsprache die irgendwo in Norddeutschland entstanden ist, warum soll ich statt meiner Sprache an einer Schulversammlung dieses fremde Idiom verwenden? Muss ich in einer Generation dann gleich englisch sprechen damit alle mich verstehen?
Ich verlange dass an den Schulen mindestens ein Tag schweizerdeutsch gesprochen - unterrichtet wird damit eben die Einwanderer-Kinder korrekt schweizerdeutsch lernen können.

wenn an elternversammlungen schriftdeutsch gesprochen wird, dann damit alle eltern sich einbringen können. nicht schriftdeutsch zu sprechen würde einen teil der eltern ausschliessen (auch schweizer, die aus französisch oder italienischsprachigen teilen der schweiz kommen), und damit ja auch ihre kinder.

Hallo! ich bin aus Süddeutschland, unser Dialekt nennt sich "schwäbisch". Die Trennung zwischen Schriftdeutsch und Mundart war für mich noch überhaupt NIE Thema. Weder hat mich das in meiner Schulzeit beastet, noch ist mir das in meinem Beruf als Erzieherin problematisch aufgefallen.
es ist irgendwie klar: Man schreibt so und schwätzt halt anders und als Lehrer versucht man eben sich sooo sauber auszudrücken, dass zumindest alle folgen können.
Das hat natürlich mit Dialekt-Pflege wenig zu tun, das sehe ich ein. Aber das Schwäbische ist bisher noch nicht ausgestorben. Zudem scheint mir das Schweizerdeutsch auch in der Schrift sehr viel presenter. Obwohl es für mich als Deutsche schwer ist, schweizerdeutsch zu schreiben, da es nicht wirklich Regen gibt, die man auswendig lernen kann.

solange eure Radiosprecher noch grossteils mundart sprechen und es auch sonst überall im Alltag positiv bewertet wird, dass Mundart gesprochen wird, ist doch alles ok. Bei uns siehts da leider ganz anddrs aus. Meine sprache stirbt und meine Generation ist wohl eine der letzten, die den Dialekt noch wenigstens teilweise beherrscht. Städte ab 30 000 Einwohner sind bis auf denn sprachklang praktisch dialektfrei. Das ist erst recht traurig.

hmm also das "Schweizerische" als Einheitssprache gibt es natürlich nicht, aber es gibt eine Gruppe von Regeln die für alle Dialekte gelten.
Es passt zu der von mir erwähnten Ignoranz gegenüber dem Schweizerdeutschen dass diese Regeln wohl kaum jemandem bekannt sind, vielleicht sind sie nicht mal ausreichend erforscht.
Anderseits hast du schon recht, nach mehreren Generationen lernt man die Sprache der Umgebung - wenn es sie denn noch gibt...

während sich die einen familien darum reissen, ihre kinder möglichst mehrsprachig unterrichtet zu haben, sperren sich andere schon gegen eine halbe fremdsprache. und: selbst in immigrantenfamilien ohne mundartsprachlichen elternteil lernen die kids mundart sprechen.
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"Aber was ist mit all den hier lebenden Familien wo kein Elternteil schweizerdeutsch als Muttersprache hat?" korrektes hochdeutsch hat schliesslich noch keinem geschadet.

Ok, wenn Deine Frage in diese Richtung zielt, hast Du aber den Titel nicht passend zur Frage gewählt - "das Schweizerische" gibt es nicht, es kann nicht sinnvoll gelehrt werden.
nur zum Spass, schau hier: dialects.from.ch , welche Variante ist die Richtige und wer soll das wo lehren?
Ich habe Familie in anderen Ländern - sie alle haben Schweizerdeutsch als Muttersprache, lehren ihre Kinder Mundart und die jeweilige(n) Landessprache(n). Niemand dort stört sich daran, dass sie die Umgangssprachen ihrer Wahlheimat nicht so gut sprechen, wie Menschen, die dort mit ihrer Sprache aufgewachsen sind.
ungefähr bei der dritten Generation ist dann die Landessprache zur Muttersprache geworden und das Schweizerdeutsche verschwindet - genau wie das x-fach bei Nachfahren irgendwelcher Zuwanderer hier der Fall ist.
Dass als Unterrichtssprache Deutsch gewählt wird, ist nicht nur sinnvoll sondern auch Nutzbringend - immerhin sprechen über 100Mio um uns herum diese Sprache während sich ein Oberwalliser und ein Entlebucher Schüler mit langen Gesichtern ungläubig anstarren, wenn beide denselben Satz sagen müssen...

@Livanto: natürlich finde ich das super dass du unsere Muttersprache schätzt.
Aber was ist mit all den hier lebenden Familien wo kein Elternteil schweizerdeutsch als Muttersprache hat?
Nichts gegen Schriftdeutsch sicher nicht, es ist eine tolle Sprache aber genau dasselbe gilt auch für das Schweizerische...

Unsere Muttersprache zu schützen ist mir ausserordentlich wichtig, mit meinen Kindern wird ein möglichst vielfältiger Sprachgebrauch dauernd gepflegt, Wortspiele gemacht, nach "besseren" Ausdrucksweisen gesucht, alte Wörter hervorgekramt, ihr Sinn erklärt - auch Dialekte werden besprochen, Unterschiede angeschaut, Bedeutungen analysiert. Dass in der Schule vor allem schriftdeutsch gesprochen wird finde ich überaus begrüssenswert - es ist die Sprache, in der im geschäftlichen Umfeld kommuniziert wird, in der Güter beschrieben und Anleitungen verfasst sind - diese Sprache möglichst gut zu beherrschen ist matchentscheidend. Die Schriftsprache ist und bleibt auch für die meisten Erwachsenen in dieser Region die wichtigste Sprache.
Ich finde für Mundart ist noch immer genügend Raum; Familie, Spielzimmer, Esstisch, Pausenplatz, Verein, Komik, Film, Sport, Gesang - unendliche Möglichkeiten um unsere Sprache zu praktizieren, zu pflegen und neben all den anderen auch weiter zu entwickeln - ein hurra auf die Vielfalt und meine Träume verwirklichen sich dann, wenn sich D-CH Bundesräte besser schriftsprachlich ausdrücken als ihre Westschweizer Kollegen...
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