Kommentare

Hab im Archiv vom Magazin nach diesem Artikel gesucht und gefunden: dasmagazin.ch
Ich finde es eine sehr spannende Frage, aber vielleicht gar nicht einmal weil es ein Schwuler stellt, sondern generell das Thema. Also wenn unfruchtbare Heteros Kinder bekommen können (Fremdsamen, Hormontherapie, was weiss ich....), dann sollte dem schwulen Paar nichts (ausser der Organisation) im Weg stehen, oder?

@VaterWerden: Ich befürworte Bugs Bunnys Aussage und hoffe, es macht dir Mut. Mut anders zu leben, wie es die Gesellschaft als richtig betrachtet. Es ist die Zeit für Veränderungen. Aus festgefahrenen Strukturen auszubrechen! Menschen, die krampfhaft an den festgefahrenen Strukturen beharren, auf denselben Gleisen weiterfahren wollen, werden in Zukunft besonders gerüttelt, damit sie vom momentanen Zeitgeist auch profitieren dürfen. Ich befürworte die These, dass sich Familienstrukturen in naher Zukunft noch mehr ändern werden. Bereits jetzt gibt es viele Patchworkfamilien und dieser Trend wird weitergehen. Vielleicht findest du sogar eine ganz neue Form vom Zusammenleben. Es können sich nämlich für uns Menschen überraschende Formen vom Zusammenleben bilden, zum Beispiel auch grössere Gemeinschaften von mehreren Parteien. Ich habe einmal so ähnlich gewohnt, so in einer grossen Parteiengemeinschaft in einem besonderen Haus und es war für mich eine der reichhaltigsten, am meisten inspirierend und liebevollsten Zeit bis jetzt. Damit diese evolutionsbedingten Veränderungen auch wirklich gelebt werden können, die viele, ich denke vor allem die neuen, jungen Generationen im Herzen tragen, braucht es auch wirkliche Veränderungen. Zum Beispiel ganz andere Häuser. Häuser dürfen abgerissen werden, damit man neue Häuser bauen kann, die dem heutigen Mensch entsprechen. (Hm… manchmal ist dieses Ronorp-Forum wirklich inspirierend. :-)))

Eine Freundin von mir zieht mit ihrer Freundin zusammen zwei (leibliche) Kinder gross. Der Daddy ist Teil des erweiterten Familienbundes und als Auch-Vater der sehr nah involvierten Halbgeschwister in einer Art "freies Patchwork" mit den "Müttern" gut befreundet. Ich habe KEINE Skepsis, denn meist gehen gleichgeschlechtliche Eltern einen derart weiten Weg der Bewusstwerdung ihres Wunsches bis zur Realisation über viele Rückschläge, dass sie enorm reifen daran und sehr genau wissen, was sie wollen und weshalb.
Mein Vater starb, als ich 4 war, meine Mutter als argwöhnisch beäugte junge, gutaussehende Witwe im 70-er-Jahre Baby-Boomer-Einfamilienhäuschen-Quartier hatte mit allen möglichen Problemen zu kämpfen und konnte uns deshalb bei weitem kein ideales Elternaus bieten. Whom to blame? Wer garantiert, dass alles ideal abläuft? Dann lieber zwei Väter mit der nötigen Portion Glück, grossem Freundeskreis, Tanten und Freundinnen, die die Kleinen mitprägen, als eine unglückliche Konstellation, wie sie durch Schicksalsschläge in jeder "idealen" Familiensituation entstehen kann.
Ich hab übrigens ein Video von meinen Freundinnen (Schwule sind in der Doku auch aufgetreten) als sie in Temps-Present (Sendung in der TSR) zum Thema gleichgeschlechtliche Elternpaare auftraten. Wenn Du das gucken willst, kann ichs Dir ausleihen. Ist aber VHS.

ich denke (ich sagte das schon in einem anderen thread), wenn wir nicht zu sehr katalogisieren würden, grenzen errrichten usw., wäre, das was dich da beschäftigt überhaupt kein problem.
es ist einmal mehr das denken, welches dir grenzen setzt. nicht deines, aber das deiner umwelt.
theoretisch könntest du einer frau begegnen, ihr könntet euch lieben, eine lebensgemeinschaft aufbauen und sexuell trotzdem eure wege gehen und dabei eltern sein.
solche beziehungen gab es in der geschichte immer wieder. geh nur mal zurück in die zeit vor dem zweiten weltkrieg. es gab viele künstler, die solche beziehungen offen lebten. ich selber, kenne ein solches paar. sie zeugten zwei kinder zusammen, leben im gleichen haus mit ihren söhnen, haben getrennte schlafzimmer. der mann hat noch eine wohnung in der benachbarten stadt und auch die frau hat andere sexualpartner und freunde. trotzdem sind sie eltern, gehen mit den kiddies in ferien, feiern weihnachten. leben ein normales leben, mit viel zufriedenheit auf allen seiten.
es ist möglich.
aber es ist auch schicksal, dass sich zwei solche menschen begegnen. es braucht das freie denken und vor allen dingen, das denken, da zu lassen, wo es hingehört und das ist nicht im herzen.
ich wünsche dir, dass die eine solche partnerin begegnet.

ein heti zu sein macht die sache nicht zwangsläufig einfacher. die passende gattin mit der man sowas machen will muss erst mal gefunden werden und auch wenn einem die babyfotos der ü26-partnerin nur so um die ohren fliegen könnten dem projekt dennoch einige hindernisse im weg stehen.
was homos mit kindern angeht bin ich ebenfalls eher skeptisch. wie du sagst wegen der bezugsperson aber auch wegen den vorurteilen mit denen ihr zu kämpfen habt... die bürdet man dem kind natürlich ein stück weit mit auf.
der mensch neigt dazu dinge zu begehren die er nicht haben kann und dabei zu vergessen was er eigentlich hat. mein rat an dich: fokusier dich auf die dinge die du hast und geniesse die kinder anderer leute wenn sich die gelegenheit bietet und freu dich wenn du die wieder abgeben kannst wenn die beginnen zu nerven... so mach ich das auch... ;-)
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