Wer's glaubt wird selig. D 2011. von Marcus H.Rosenmüller. Schräge Klamotte um die „heilige Daisy“ im bayrischen Ex-Skiort „Hollerbach“.

Ein Skiressort ohne Schnee wäre mitsamt dem Dörfchen zum Aussterben verdammt, hätte nicht der eingeheiratete Hamburger Georg (Christian Ulmen mit Marie Leuenberger („Die Standesbeamtin“)) die gloriose Idee, seine religiös verschrobene Schwiegermutter (Hannelore Elsner) nach ihrem Tod zur Heiligsprechung im Vatikan anzumelden. Damit wenigstens ein paar Pilgertouristen die Einnahmen sichern! Doch für eine katholische Heiligsprechung müssten eben noch ein paar beglaubigte Wunder her...
Um es gleich vorweg zu nehmen: Je kräftiger an den Wundern herumgebastelt wird, desto instinktsicherer finden sie dann woanders statt. Bis am Ende Papst Innozenz XV. höchst persönlich und vor Ort die Sache ins theologisch rechte Licht rückt, geht's allerdings noch etwas drunter und drüber zwischen Bett und Beichtstuhl!
Zugegeben: Der Humor ist dick aufgetragen und nach 20 Min. verabschiedete sich an der Pressevorführung ein Kollege von der gehobenen Schreibzunft klammheimlich. Doch danach gewann der Streifen an Fahrt, zwar nicht immer an der Peinlichkeit vorbei (was bekanntlich am besten funktioniert), sondern auch über alle Comedy-Klischees hinaus: Mit fast ernsten Grundfragen von allerlei tapsigen Möchtegern-gläubigen, in und jenseits von Mutter Kirche. Ein paar Szenen und Dialoge zauberten mir ein Dauerschmunzeln ins Gesicht! 7/10