Kommentare

die ganzi diskussion in kürzter form im tagi vo hüt =)

Danke wallace, dass du das eingeworfen hast: Schweizderdeutsch mit all seinen Ausprägungen ist ein Dialekt des Deutschen. und keine eigene Sprache. Für letzteres braucht es eine eigene Schriftsprache.

das in der deutschschweiz schwizerdütsch (in verschiedenen dialekten) gesprochen wird ist eine tatsache. das heisst aber noch lange nicht, deutsch sei für den schweizer eine fremdsprache. im gegenteil: deutsch ist DIE deutschschweizer sprache. es gibt halt verschiedene arten von deutsch und viele dialekte. der schweizer spricht so wie er spricht, der deutsche machts auf seine weise. befindet sich ein deutscher in der schweiz, so machts sinn, dass er sich bemüht, das schweizerdeutsch zu verstehen (was nicht sehr schwierig ist wenn man etwas länger hier ist).
zu behaupten, schweizerdeutsch sei eine eigene sprache und habe nur eine kleine verwandtschaft mit deutsch, ist absurd. zu behaupten, unsere schriftsprache sei für uns eine fremdsprache, ist auch absurd. wir sprechen einfach nicht genau gleich wie wir schreiben. unser (schrift)deutsch ist halt ein schweizer standartdeutsch und als solches genauso gut und korrekt wie das schriftdeutsch eines deutschen.
machen wirs nicht komplizierter, als es ist. es gibt eine schriftsprache, die beherrschen wir alle (auch wenn wir je nach region unterschiedlich schreiben). und es gibt das gesprochene deutsch, das je nach region ziemlich unterschiedlich ist. in der schweiz unterscheidet es sich stark von der schriftsprache und hat besonders viele lokale ausprägungen.
hauptsache, wir verstehen uns...

@helza
heb eifach dini schnorrä du heidi.

@sappho die anforderung, zürideutsch zu verstehen (@cocoa), ist selbstverständlich. Aber wg sprechen schau dir doch mal die kommentare deiner kollegen durch, wie man als z-d-radebrechender belächelt wird. Für den stress nutz ich die migros-klubschule doch noch lieber für anderes. Naja, nach dem wechsel zu b-unbefristet wird das nochmal traktandiert...

hezla, domi, cat ihr habt alle recht. Finde die Diskussion zwar interessant, es sollte jedoch nicht ins Niveaulose fallen (an einige andere). Schweizerdeutsch ist eine eigene Sprache, auch wenn deutsch drinn vorkommt. Sie ist für Nicht-Schweizer sehr schwierig zu verstehen (oder versteht Ihr alle Schwedisch;-). Meiner Erfahrung nach verstehen es Leute aus dem Süddeutschenraum noch am besten. Ich spreche mit Menschen die Schweizerdeutsch nicht verstehen Hochdeutsch. Ich habe auch keine Probleme es zu sprechen. 1. Finde es hört sich schöner an, wenn ich die Phonetik richtig ausspreche. 2. Liebe ich seit bald 4 Jahren einen Deutschen 3. Sagen mir Deutsche selber ich rede gutes Deutsch. Jedoch finde ich, dass man von einer Person, nach sicher 2-3 Jahren in der Schweiz, erwarten darf das Schweizerdeutsche zu verstehen. Ich habe erhlich gesagt, keine Lust immer Hochdeutsch zu reden, nur weil mein Gegenüber zu faul ist, die Sprache verstehen zu lernen. Verstehen lernen nicht sprechen. Wie gesagt es kostet mich keine Mühe Hochdeutsch zu sprechen. Es sollte jedoch ein entgegenkommen von beiden Seiten sein, egal von wo die Person auf der Welt kommt.

gorilla blauarsch alli

Irgendwie amüsant, doch eigentlich ein wirklich ernstes Thema. Dabei ist es doch so einfach. In Zürich spricht man Züritütsch und die Amtssprache ist Schweizer Hochdeutsch. Unsere eigenen deutschen Prägungen sind zum Teil sogar dudentauglich. Also was soll's? Wer damit ein Problem hat, ist vielleicht wirklich am falschen Ort! Weder schäme ich mich im Bündnerland für mein Züritütsch noch in Berlin für mein Schweizerhochdeutsch. Ist auch gar nicht nötig, weder hatte ich jemals Probleme damit, noch hat das je einen Deutschen gestört. Und die wenigen, die meinten, sich darüber lustig machen zu müssen, gehören eh nicht zu meinem Kreis. Denn fast so schlimm wie der unsägliche Grüzi-Grüzi-Deutsche ist der Schweizer, der so tut als könne er perfekt Hochdeutsch. Pech nur, dass in Deutschland eigentlich gar keiner so spricht. Denn weder der Bayer noch der Sachse - um nur zwei zu nennen - reden Hochdeutsch. Das ist auch für die nur die Schriftsprache. Warum also Komplexe. Die Deutschen können nicht alles besser, es gibt nur welche, die das meinen - und Schweizer, die es glauben.

yoshi, du hast ja wohl 'nen knall deutsch als unsere muttersprache zu bezeichnen. schweizerdeutsch ist eine eigene sprache und kein dialekt. innerhalb des schweizerdeutschen gibt's dann verschiedene dialekte was ja klar ist. dass wir amtlich hochdeutsch schreiben hat mit den verschiedenen landessprachen zu tun, denn leider haben wir im schweizerdeutschen keine schriftsprache entwickelt, so dass fremdsprachige notgedrungen leider deutsch anstelle des schweizerdeutschen lernen müssen.... und da die deutschen ja bereits deutsch können (sollte man wenigstens meinen) erwarte ich von denen die hier leben und arbeiten, dass sie unsere sprache, nämlich das schweizerdeutsch nach einem jahr in diesem sprachgebiet auch sprechen. alles andere ist arrogant, ignorant... oder vielleicht auch einfach dumm.... ach ja tsk, was die rechtschreibung anbetrifft, da mach ich mir keine sorgen, denn schliesslich schreiben wir in einer fremdsprache und bemühen uns dazu noch dauernd in dieser fremdsprache, dem hochdeutschen mit euch zu kommunizieren, obwohl bei den meisten von euch der touristenbonus schon lange abgelaufen ist.

Mann, geht Ihr mir auf den Geist mit Euren Stereotypen und Minderwertigkeitsgefühlen (es fühle sich der angesprochen, den es betrifft). Letztes Jahr war es Clemens, nun kommt Tsüüüüri. Gegen Dialekte hat niemand etwas, auch die Deutschen nicht; es gibt sie hier wie dort - die Dialekte und die Deutschen (hehe) - und sie werden hier wie dort positiv oder negativ gesehen, je nach Tageslaune oder Herkunft. Die Hochsprache wird hier wie dort von manchen als Standard und von anderen als Bürde empfunden. Im WDR (Westdeutscher Rundfunk) werden Sendungen des BR (Bayerischen Rundfunk) öfter mal deutsch untertitelt, genauso wie Schweizer Sendungen auf 3SAT. Tut also bitte nicht so als unterdrückten hier die Bösen die süßen kleinen Tells! Weiterhin: In Deutschland UND in der Schweiz ist ausschließlich die Hochsprache die Landessprache, auch bei Euch, liebe Ritter der Unterdrückten Schweizer Sprachregionen, jedenfalls war das noch so, als ich letztlich in die Schweizer Verfassung schaute. Im Zusammenspiel von Hochsprache und Dialekt sollte man sich also wie beim Auftreten verschiedener Sprachen an einem Ort an das gängige Gesetz halten, nach dem entweder die gemeinsame Sprache gesprochen wird (1 Amerikaner und 20 Schweizer aus der Weltstadt Z sprechen dann auf einmal Englisch) oder abgeklärt wird, ob der Gegenüber die eigene Sprache mindestens versteht. Mit kultureller Unterdrückung hat das nichts zu tun, sondern eher mit gutem Benehmen. Oder geht es am Ende gar nicht um die Sprache? – P.S.: Jenseits dieser Diskussion gibt es eine weitere interessante Beobachtung: Die meisten derjenigen, die sich bemüßigt fühlen, hier mitzumischen scheinen größere Probleme mit der deutschen Rechtschreibung zu haben …

a

die meinung von deutschen ist bei der suche nach einer sprachlichen identität eigentlich sekundär, aber die schweizer haben häufig einen minderwertigkeitkomplex, weil die deutschen viel deutscher deutsch sprechen als wir. die vielfalt der sprachen ist wunderbar, ein ohrenschmaus sozusagen. wir schweizer sollten aufhören zu komplexeln und das schweizer hochdeutsch als schweizer standardsprache akzeptieren. plattdeutsch ist von deutschem standarddeutsch etwa so weit enfernt wie berner oberländer dialekt von schweizer standarddeutsch... und irgendwen - lieber patrik - muss man ja für die eigenen probleme verantwortlich machen, am liebsten den, auf den man insgeheim neidisch ist - auf sein wunderschönes berliner deutsch, zum beispiel...

Oh Mann! Da streitet Ihr Euch über die Schreibweise und die Bedeutung des Schweizerdeutsch sowohl als Kulturgut der Schweiz als auch als Identifizierungsmerkmal des/der Schweizer(s) und am Ende sind es die Deutschen oder Deutschlands "Führungsanspruch" der wiedermal Schuld ist! Leute, die Schweiz ist nicht so bedeutend, als das sich in Deutschland darüber jemand einen Kopf machen würde, ob Schweizerdeutsch eine eigene Sprache, ein Dialekt oder was auch immer ist!

lieber yoshi, deinen bezug von zwingli zu schweizerdeutsch kann ich leider nicht nachvollziehen. zwingli war ein reformator... (bewusst in klammern gesetzt sogar ein falsch verstandener - d.h. nach seinem tode wurden seine ansichten zum korsett des öffentlichen lebens in zürich). das gefühl der bespitzelung, der denunziation (auf gesetzliche anordnung) darf wohl kaum mit unseren sprachlichen eigenheiten gleich gesetzt werden.
und unsere grammatik aus der deutschen sprache abzuleiten, erachte ich als sehr gewagt (um nicht zu sagen als kreuzfalsch!).
lassen wir doch einfach unsere dialekte dem zeitgenössischen wandel und dem einfluss von anglizismen ausgesetzt sein und erfreuen uns dem steten wandel einer weltoffenen schweiz und ihren dialekten. domi

ah ja? schweizerdeutsch hat grammatik? da dreht sich der zwingli ja im grabe um! und woher kommt die grammatik? aha, aus der sprache deutsch!
@amas... genau, schweizerdeutsch ist eine variante vom deutsch. der muttersprache. genau wie bayrisch. oder österreichisch... aber imfall wären die holländer nicht dominanter gewesen, wäre jetzt schweizerdeutsch eine eigene sprache und holländisch ein dialekt. dem ist aber nicht so.
aber back to topic... ;-)